Konzertgala in Ehingen und Burgrieden
Ehingen / Burgrieden – Zwei außergewöhnliche Formationen treffen am Wochenende des 2. und 3. November aufeinander. Die Brass Band Oberschwaben-Allgäu in authentischer Blechbesetzung trifft auf das Auswahlorchester des Blasmusikkreisverbandes Ulm / Alb-Donau. Am Samstag, 2. November, 20.00 Uhr findet das erste Konzert in der Lindenhalle in Ehingen statt und am Sonntag, 3. November die Musikerinnen und Musiker um 18:00 Uhr in der Rottalhalle in Burgrieden zu erleben. Der Eintritt zu beiden Veranstaltungen ist frei, um Spenden wird gebeten.
Das KVJBO
Das Kreisverbandsjugendblasorchester (Bild), kurz KVJBO genannt, setzt sich aus begeisterten jungen Musikerinnen und Musikern aus dem Kreisverband Ulm/Alb-Donau zusammen. Es wurde im Jahr 1999 aus Anlass des 25-jährigen Bestehens des Blasmusikkreisverbandes gegründet. Finanziell wird das Orchester durch den Alb-Donau-Kreis, die Stadt Ulm, die Donau-Illerbank und die OEW unterstützt.
Zur Zeit musizieren 70 Jugendliche aus den Musikvereinen der Region Ulm/Alb-Donau in diesem Auswahlorchester. Begeisterte Jugendliche bis zum 27. Lebensjahr qualifizieren sich durch ein Vorspielen für die Aufnahme ins KVJBO.
Zwei Mal im Jahr treffen sich die Musikerinnen und Musiker im Frühjahr und im Herbst zu projektbezogenen Probephasen mit anschließenden Konzerten. Außerdem nimmt das Orchester an Wettbewerben teil, steht als Demo-Orchester für Aus- und Fortbildungskurse zur Verfügung und unternimmt gemeinsame Konzertreisen.
Eine der wichtigsten Aufgaben des Orchesters ist es, Jugendliche an überdurchschnittlicher Orchesterarbeit teilnehmen zu lassen, um diese neu gewonnenen Fertigkeiten und Kenntnisse in die Heimatvereine zu tragen. Somit kann die Arbeit der Vereine ergänzt werden. Mit den Konzerten präsentiert das KVJBO die Jugendarbeit des Kreisverbandes nach außen.
Die Qualität des Orchesters spiegelt sich in zahleichen Erfolgen wieder. Beim World Music Contest 2017 in Kerkrade erspielte das KVJBO 92,00 Punkte und belegte einen 7. Platz in der Second Division.
Die BBOA
Im Jahr 1992 gründete sich die Brass Band Oberschwaben-Allgäu nach englischem Vorbild als eine der ersten Brass-Bands in ganz Deutschland. Nahezu drei Jahrzehnte später ist die 30-köpfige Band aus der süddeutschen Blechbläserszene nicht mehr wegzudenken. Die Teilnahme am Brass-Band-Wettbewerb des Deutschen Musikfestes brachte 2013 den Titel ein und auch einen Europameistertitel und mehrfacher deutscher Vizemeister durfte die BBOA sich bereits nennen.
Die BBOA spielt in authentischer Instrumentierung, das heißt beispielsweise mit Es-Hörnern und Cornets – Instrumente, die man sonst in traditionellen süddeutschen Musikkapellen vergeblich sucht. Alle Stimmen sind solistisch besetzt, so dass alle Instrumentalisten individuell gefordert sind. Der Klangkörper einer Brass-Band ist aufgrund der Bauart der Instrumente oft homogen, aber immer wieder überraschend, weil unglaublich wandelbar. Neben den Bläsern sind die virtuosen Percussionisten eine wichtige Ergänzung, um den typischen Brass-Band-Sound zu kreieren.
In jährlich etwa zehn bis zwölf Saal- und Kirchenkonzerten beweist die BBOA durchgehend, wie wandelbar sie ist und welche Literatur sie ihrem Publikum präsentiert. Originalliteratur für Brass-Band, klassische bis zeitgenössische Kompositionen oder Bearbeitungen, Solowerke und Musicals bilden den Repertoireschatz der Brass Band Oberschwaben-Allgäu.
Die vielschichtigen Einflüsse und Expertise der einzelnen Bandmitglieder in anderen Genres (Sinfonisches Blasorchester, Big Band, Sinfonieorchester, Blechbläserensemble, Jazz-Ensemble, um nur einige zu nennen) macht die Brass Band Oberschwaben-Allgäu zu einem professionellen Ensemble mit eigenständigem Charakter. Dieses Auswahlorchester besticht durch das hohe Engagement und die Spielfreude eines jeden Einzelnen. Sie werden erkennen, wie viel Begeisterung vom Notenpult aufs Publikum überschwappt und den Konzertsaal mindestens beschwingt, eher aber elektrisiert verlassen, neugierig auf mehr von der Brass Band Oberschwaben-Allgäu.