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“Aktuell kein Grund zur Beunruhigung”

Asiatische Tigermücke erstmals im Landkreis Ravensburg nachgewiesen



Kreis Ravensburg – Die schwarz-silberweiß gestreifte Asiatische Tigermücke wurde nun erstmals auch im Landkreis Ravensburg entdeckt. Anfang September erhielt das Landratsamt Ravensburg eine Meldung über einen möglichen Fund. Mittlerweile hat die Kommunale Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage e.V. (KABS) bestätigt, dass es sich um die Asiatische Tigermücke (Aedes albopictus) handelt.

Die Asiatische Tigermücke verbreitete sich als blinder Passagier in den letzten Jahrzehnten weltweit durch den globalen Handels- und Reiseverkehr. Der Klimawandel und immer mildere Winter in unserer Region begünstigen die Ansiedlung. Sie ist potenzielle Überträgerin verschiedener Krankheitserreger wie Dengue-, Gelbfieber-, Chikungunya-, Zika- oder West-Nil-Viren. Diese Erkrankungen treten hauptsächlich in tropischen und subtropischen Gebieten auf, wo die Stechmücken heimisch sind. Bei in Deutschland festgestellten Infektionen handelt es sich häufig um Infektionen, die im Ausland erworben wurden.

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„Aufgrund der aktuell geringen Wahrscheinlichkeit einer Übertragung von Krankheitserregern besteht bei einem Stich der Tigermücke in unserer Region aktuell kein Grund zur Beunruhigung“ erklärt die Leiterin des Amtes für Gesundheit und stationäres Wohnen Frau Dr. Unger. Um die Verbreitung der Tigermücke im Landkreis gering zu halten, ist es jedoch wichtig, ihnen keine Plätze zum Brüten zu bieten. So kann die Ansiedlung von vornherein verhindert werden.

Brutstätten vergrämen

Folgende Handlungsempfehlungen minimieren potenzielle Brutstätten:

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  • Nicht benutzte Behälter, in denen sich Regenwasser sammeln kann (Eimer, Gießkanne) entfernen oder umgedreht lagern.
  • Wasser in Planschbecken, Vogeltränken etc. mindestens einmal pro Woche erneuern.
  • Regentonnen abdecken + Regenrinnen mehrmals pro Jahr vom Laub befreien
  • Damit die Eier und Larven der Tigermücke nicht über das Abwasser weiter verteilt werden, abgestandenes Wasser nicht in den Gulli geben, sondern direkt vergießen.
  • Blumentopfuntersetzer, Gießkannen, Regentonnen und Vogeltränken vor einem Umzug gründlich reinigen, so wird eine Verschleppung der Mücken vermieden.
  • Natürliche Gegenspieler fördern: Die in naturbelassenen Gartenteichen lebenden Insekten, wie Libellen, Wasserkäfer und Wasserwanzen, reduzieren Stechmückenlarven effektiv.

Beobachtungen bitte melden

Auch können die Bürgerinnen und Bürger durch aufmerksames Beobachten helfen, weitere Fälle zu erkennen. So lassen sich mögliche Ausbreitungsherde und das Vorliegen einer Population frühzeitig feststellen. Die Asiatische Tigermücke ist kleiner als eine Ein-Cent-Münze und hat einen schwarzen Körper und eine silberweise Musterung. Sie hat einen weißen Streifen auf dem Kopf und Rücken sowie fünf weiße Ringe am hinteren Beinpaar, wobei das letzte Beinglied weiß ist. Wenn Sie eine Mücke finden, die dieser Beschreibung entspricht können Sie die Mücke oder ein Foto davon zur eindeutigen Bestimmung an das TIGER Projekt (https://tiger-platform.eu/de/stechmuecke-melden/) senden.

Bei Fragen rund um die Asiatische Tigermücke können sich Bürgerinnen und Bürger auch an das Amt für Gesundheit und stationäres Wohnen des Landkreises Ravensburg wenden.

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