Neues Konzept auf der Waldburg begeisterte die Besucher
Waldburg – Am Mittwoch, 5. Juni, startete auf der Waldburg das neue Konzept ERFAHRUNG
TRIFFT NEUGIER. Bei sonnigem Wetter genossen zahlreiche Besucher das Programm.
Um 14.00 Uhr startete ERFAHRUNG TRIFFT NEUGIER mit einem Kräuterspaziergang vom offiziellen Parkplatz in der Amtzeller Straße 7 bis zur Waldburg. Ebenfalls ab 14.00 Uhr hatten Besucher die Gelegenheit, mit einem Shuttleservice vom Parkplatz zur Burg zu fahren. Die meisten jedoch wählten den üblichen Weg und nutzten den Aufstieg zur Waldburg, um die Themenstelen zu lesen.
Nach einer kurzen Erfrischung bot eine interaktive Führung spannende Informationen und Gelegenheit zum Austausch zum Leben früher. Hat man damals wirklich seinen Urin verkaufen können und wer hat den dann gekauft? Wie war das mit der Hygiene? Wie wurde früher bestraft? Wie beschwerlich war das Reisen? All diese Fragen und mehr kamen während der Führung auf und es wurde sich ausgetauscht.
Dinge, die heute so selbstverständlich scheinen, waren einmal etwas Besonderes.
Erinnerungen wurden aufgefrischt an das erste Badezimmer im Haus in den 70er Jahren. Es wurde nur samstags gebadet und eine Familie teilte sich das Badewasser. Das erste Mal fernsehen zu Hause in den 60er Jahren. Wie glücklich man war, dann später plötzlich drei Fernsehsender zur Auswahl zu haben und wie groß die Diskussionen waren, welche Sendung man nun schaut, abends nach der Tagesschau. Der heiße Backstein oder die Metallwärmflasche wärmte abends das Bett vor, während an der Tapete Eisblumen hingen.
Nur einmal in der Woche gab es Fleisch zu essen. Süßigkeiten waren etwas sehr besonderes und gereist wurde mit der Dampflok. Die Menschen damals besaßen oft weniger, waren aber oft glücklicher – so lautete das Fazit der Teilnehmer. Im Anschluss wurde vom Kastellan der Waldburg der Umgang mit Schwarzpulver erklärt und mit einigen, vor allem durch die modernen Filme entstandenen, Mythen um das Schwarzpulver aufgeräumt. Ein Böllerschuss aus der Miniaturreplik einer Kanone überraschte dann einige Gäste, die nach eigenen Angaben, „sich jetzt vorstellen können, was für einen Wumms so eine große Kanone gemacht haben muss“.
Für etliche Lacher sorgte dann der Troll Zong vom Nagelfluh, der als Fotopartner herhalten musste.
Auch das Angebot, ein eigenes Wappen zu entwerfen und zu gestalten, wurde angenommen. Hintergrundinformationen zur Wappenkunde, den beliebtesten Farben, Metallen, Tieren und Formen erleichterten die Wahl. Der Beruf wurde im Wappen verewigt oder auch das Hobby, das Lieblingstier, das Stammhaus der Familie, Pflanzen und auch einfache Balken. Die Farbgebung bot ein Spektrum von klassisch schwarz-gelb oder rot-weiß bis hin zu modernem grün-violett.
Einige Gäste nutzten noch die Gelegenheit, das Museum auf eigene Faust zu erkunden, andere hüllten sich in historische Gewänder und Rüstungen und hatten viel Spaß beim Fotografieren.
Das Fazit aller Gäste am Ende des Tages war positiv und der ein oder andere hat schon angekündigt „zum Wiederholungstäter zu werden“ und beim nächsten Mal die ganze Familie mitzubringen.
Weitere Termine der neuen Veranstaltungsreihe jeweils donnerstags am 04.07.24, 01.08.24,
15.08.24, 12.09.24, 26.09.24, 10.10.24 und 24.10.24.
Die fürstliche Waldburg hat täglich, außer montags, von 10 bis 18 Uhr geöffnet.