In Meckenbeuren werden Ortsteile evakuiert
Meckenbeuren (31. Mai, 19,00 Uhr) – Aufgrund der anhaltenden starken Regenfälle und der damit verbundenen steigenden Wasserpegel besteht entlang der Flüsse im Gemeindegebiet von Meckenbeuren derzeit eine akute Hochwassergefahr. Deshalb empfiehlt die Gemeinde ab sofort, besonders betroffene Gebiete zu verlassen. 1300 Menschen wurden dazu aufgefordert.
Aufgrund der anhaltenden starken Regenfälle und der damit verbundenen steigenden Wasserpegel besteht entlang der Flüsse im Gemeindegebiet derzeit eine akute Hochwassergefahr. Insbesondere an der Schussen ist nach den aktuellen Vorhersagen der Hochwasservorhersagezentrale Baden-Württemberg mit extremem Hochwasser zu rechnen. Ebenso sind Überschwemmungen an den kleineren Fließgewässern möglich. Der Pegelhöchststand wird nach aktuellen Berechnungen gegen Samstagmittag, 1. Juni 2024, erreicht. Er wird nach bisheriger Vorhersage den Schussen-Höchststand von 4,50 Meter aus dem Jahr 2021 deutlich übertreffen.
Deshalb empfiehlt die Gemeinde Meckenbeuren, den vom Hochwasser besonders betroffenen etwa 1300 Menschen, ihre Wohnungen zu verlassen. Die Evakuierung betrifft unter anderem Teile von Brochenzell, wie die Vogelsiedlung, die Welfenstraße, die Zollernstraße und weitere. Auch für Kehlen und Gunzenhaus sind höchste Wasserstände erwartet wie auch für Sammletshofen und Furtesch. Eine Auflistung aller betroffenen Straßenzüge finden Interessierte auf der Homepage www.meckenbeuren.de.
Feuerwehr macht Durchsagen
Die Feuerwehr wird mit Durchsagen die betroffenen Anwohner informieren. Allen Bürgern wird empfohlen, die Nina- oder Kat-Warn-Apps auf dem Smartphone zu installieren – sofern sie dies nicht schon getan haben.
Schutzräume eingerichtet
Bürger werden gebeten, bei Angehörigen oder Freunden ab sofort für die kommende Nächte Unterkunft zu suchen. Zu einem Schutzraum umgewidmet wurde zudem das Bildungszentrum Meckenbeuren (BZM), am Theodor-Heuss-Platz 5 – 6, Ortsteil Buch. Weiter Schutzunterkünfte werden vorbereitet. Die Schule wird in den nächsten Stunden vom Technischen Hilfswerk in Zusammenarbeit mit dem DRK mit Feldbetten und allem darüber hinaus Nötigen ausgestattet. Die Gemeinde rechnet mit einem Aufenthalt von mindestens einer Nacht bis 1. Juni, gegebenenfalls je nach Wetterlage länger.
Bürger, die Unterstützung benötigen, melden sich bitte im Rathaus. Eine Hotline für Bürger unter der Nummer 07542 403 – 2682 wurde eingerichtet.
„Wir hoffen immer noch, dass sich die Wetterlage etwas entspannt und die Hochwasserpegel weniger dramatisch ausfallen als vorhergesagt. Heute Nacht überschreiten wir möglicherweise den Höchststand früherer Schussenhochwasser. Deshalb haben wir schon heute mit der Evakuierung begonnen. Wir möchten, dass sich die Menschen in Ruhe auf die herausfordernde Lage einstellen, ihre Sachen packen und vielleicht bei Freunden unterkommen können – und nicht in der Nacht aus den Betten gerissen werden“, erläutert Bürgermeister Georg Schellinger.