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NABU klärt Fragen rund um Europäische und Asiatische Hornisse, Feldwespe und Gemeine Wespe

Wespen und Hornissen: Nützliche Helfer unterscheiden



Foto: © NABU/Ursula Spolders/naturgucker.de
Europäische Hornisse.

Stuttgart – Die Wespen sind wieder unterwegs und beim NABU häufen sich Anrufe und E-Mails von alarmierten Menschen. Häufige Fragen sind: Ist das große schwarz-gelb gestreifte Insekt auf dem Foto eine Asiatische Hornisse? Was tun bei einem Hornissenstich? Sind Wespennester in Deutschland geschützt?

Der NABU ruft angesichts zahlreicher Berichte und Horrormeldungen über die nützlichen Insekten zur Besonnenheit auf. „Wer sich etwas tiefergehend mit Insekten beschäftigt, lernt schnell die einzelnen Arten zu unterscheiden. Und sieht eher ihre nützlichen Seiten“, weiß Sabine Holmgeirsson vom NABU Baden-Württemberg.

Die Asiatische Hornisse, die aktuell quasi steckbrieflich gesucht wird, ist für den Menschen nicht gefährlicher als andere Arten mit einem Giftstachel. Das Gift der Hornissen ist weniger toxisch als das von Honigbienen, ein Stich kann aber schmerzhafter sein. Ausgenommen sind Menschen mit Wespenallergie, die besonders vorsichtig sein sollten“, erklärt die NABU-Wildbienenexpertin. 

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Welche Hornisse ist das?

„Die Hornisse ist die größte Wespenart in Deutschland. Sie sind sehr friedfertige Tiere, fliehen eher bei Bedrohung und stechen nur, wenn sie massiv gestört oder verfolgt werden“, stellt Holmgeirsson klar. Weil aktuell die Nester der invasiven Asiatischen Hornisse als Bedrohung von Honigbienen-Völkern gesucht und entfernt werden, drohen auch heimische Europäische Hornissen – die streng geschützt sind – unter die Räder zu kommen. Dabei lassen sich beide Arten recht leicht unterscheiden. „Schauen Sie der Hornisse auf die Füße. Sind sie dunkel, ist es die heimische Art. Dann gilt: In Ruhe beobachten und sich am eleganten Insekt erfreuen, das im Garten und auf Wiesen nach anderen Insekten, auch ‚Lästlingen‘, jagt“, so die NABU-Fachfrau. Die Tiere sind wichtige Bestäuber und fliegen auch an kühlen Tagen.

Wo bauen Wespen und Hornissen ihre Nester?

Jede Wespenart hat ihre Eigenheiten: Die Feldwespe etwa baut ihre kleinen, papierartigen Nester draußen an warmen, geschützten Stellen. Die Tiere sind sehr friedliebend. Weil das Nest mit den Brutkammern offen ist, kann man die Arbeiterinnen bei der Brutpflege beobachten. Auch andere Arten bauen kunstvolle Nester. Die Deutsche Wespe nutzt geschützte, warme und dunkle Standorte, meist unterirdisch im Erdboden, aber auch in Hohlräumen von Gebäuden. Beliebt sind Dachböden, Rollladenkästen oder Schuppen. Im Laufe des Jahres wächst ein Nest auf bis zu 50 Zentimeter im Durchmesser. Ähnliche Plätze nutzt die Gemeine Wespe, deren Nester noch etwas größer werden können und erst im späten Herbst oder Winter unbewohnt sind. Die Nester der Asiatischen Hornisse werden rund 75 mal 70 Zentimeter groß und hängen oft in Baumkronen in über zehn Metern Höhe. Ihre heimische und streng geschützte Verwandte, die Europäische Hornisse, nutzt dagegen wettergeschützte Hohlräume wie Baumhöhlen, Nistkästen, Dachböden oder Rollladenkästen.

Alle Wespen – mit Ausnahme der Asiatischen Hornisse – und ihre Nester sind durch das Bundesnaturschutzgesetz geschützt. Die Wespenvölker sterben im Herbst, ein unbewohntes Nest an unpassendem Ort kann dann entfernt werden. So lange sollte man sie möglichst dulden und etwas Abstand zu den Nestern halten.

Welche Wespe stört am Esstisch?

Wespen sind spannend, vielfältig und nützlich – aber Kuchen und Grillfleisch wollen die wenigsten mit ihnen teilen. Von den 700 Wespenarten im deutschsprachigen Raum interessieren sich nur zwei für unsere Speisen und Getränke: die Deutsche und die Gemeine Wespe. Sie ernähren sich neben Nektar, Pollen und Pflanzensäften von proteinreicher Kost und jagen dazu Fliegen, Blattläuse und andere Insekten sowie deren Larven. Damit unterstützen sie Gärtnerinnen und Gärtner. Die tierische Kost ist Nahrung für ihre Brut. Doch einem Stückchen Fleisch oder Wurst können sie selten widerstehen. „Am besten wenig Anlass zur Landung am Tisch bieten, Grenzen setzen und die Tiere vorsichtig wegschieben. Süße Getränke sowie Speisen, Fleisch und Wurst abdecken und vor jedem Schluck und Bissen prüfen, dass keine Wespe am Essen oder im Getränk ist“, rät Holmgeirsson. Ganz dreiste Ruhestörer lassen sich mit Wasser aus kleinen Sprühfläschchen vertreiben und auch eine Ablenkungsfütterung kann helfen.

Hintergrund:
Asiatische und Europäische Hornisse im Vergleich: www.NABU-BW.de/tiere-und-pflanzen/insekten-und-spinnen/hautfluegler/artenporträts/17059.html
Fragen und Antworten zu Wespen: www.NABU-BW.de/wespen

NABU-Insektensommer: Mitmachen und Sechsbeiner zählen
Insekten beobachten, an einer bundesweiten Aktion teilnehmen und dabei noch die Natur vor der eigenen Haustür besser kennenlernen – all das vereint der „Insektensommer“. Vom 31. Mai bis 9. Juni und vom 2. bis 11. August 2024 rufen NABU und LBV mit ihrem Partner naturgucker.de dazu auf, eine Stunde lang das Summen und Brummen in der Umgebung zu entdecken. www.insektensommer.de

Asiatische Hornisse, © NABU/Gerhard Turznik/naturgucker.de




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