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Kreisverbandsjugendblasorchester

150 Musiker, fünf ehemalige Dirigenten



Foto: Ulrich Gresser
Rund 150 Musiker von beiden Orchestern drängten sich bei der Zugabe „79 Trombones“ auf der Bühne.

Vogt – Es war ein ganz besonderes Konzert, welches das Kreisverbandsjugendblasorchester (KVJBO) des Landkreises Ravensburg in der Sirgensteinhalle in Vogt den vielen Zuhörern bot. Denn gemeinsam mit der aktuellen Besetzung traten an diesem Sonntagabend viele ehemalige Ensemble-Mitglieder der letzten vier Jahrzehnte unter dem Dirigat der fünf ehemaligen Dirigenten auf.

Klaus Wachter, der Vorstand des KVJBO, erzählte nach der Begrüßung und dem Dank an den Vogter Bürgermeister Peter Smigoc, wie er mit der Idee für das Projekt auf Verbandschef Rudi Hämmerle zugekommen war. Und dass dieser „mit jedem Gramm seines wohlgeformten Körpers für die Qualität des heutigen Konzertes bürgt.“

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Mit der “Fanfare for a new Age” von Goff Richards eröffnete Thomas Wolf, der das ursprünglich für Brass Band komponierte Stück selbst für Blasorchester arrangiert hatte, das Konzert des aktuellen KVJBO Ravensburg. Und zwar mit einer solchen Vehemenz, dass er am Ende des kurzen Stückes seinem Klarinettisten die Noten vom Notenständer fegte.

Als zweites Stück hatte Wolf „The essence of Youth“ des Niederländers Stijn Roels einstudiert. In dem 2011 veröffentlichen Stück „The Essence of Youth“ beschreibt der Komponist sein Bild von Kindheit und Jugend – inspiriert von seiner eigenen Tochter.

Seit er 2006 einen Kompositionswettbewerb gewann, machte sich der Organist und Hochschuldozent auch als Komponist im Bereich symphonischer Blasmusik einen Namen.

Mit dem dritten Stück „Strathcarron“ des englischen Komponisten Philip Sparke verabschiedeten sich die Jungmusiker von der Bühne. „Strathcarron“ist ein energischer Schwerttanz, der zwischen langsamen und schnellen Tempi wechselt. Das Dorf Strathcarron liegt am oberen Ende des Sees Loch Carron, nahe der Isle of Skye. Das Stück ist Teil der viersätzigen Suite from Hymn of the Highlands, deren Teile, wie Strathcarron, alle verschiedene Orte in den Highlands von Schottland zum Thema haben.

Nach einer kurzen Umbaupause nahmen die ehemaligen Musiker des Orchesters auf der Bühne Platz. Klaus Wachter, der aktuelle Vorstand des KVJBO, versprach dem Publikum einen besonderen Hörgenuss und zitierte Christian Thanner: „Fünf Dirigenten, fünf unterschiedliche Klangkörper!“

Karl-Heinz Vetter

Zum Auftakt des unter dem Namen ALUMNI firmenden Konzertes spielte der gebürtige Arnacher Karl-Heinz Vetter (Dirigent von 1998-2000) „Bonaparte (Lebensbilder)“ des Österreichers Otto M. Schwarz aus dem Jahre 2008. Dieser hat nach Erfolgen, wie Man in the Ice, The Count of Monte Cristo und Nostradamus, ein weiteres großes programmatisches Werk für Blasorchester geschaffen. Dieses Mal nahm er sich Napoleon Bonaparte zum Thema. Die Komposition beschreibt große Schlachten und Siege, aber auch dunklere Kapitel im Leben des französischen Herrschers, wie die Verbannung auf Elba und die verhängnisvolle Schlacht von Waterloo ebenso wie den Privatmenschen Napoleon.

Christian Thanner

Christian Thanner, der das Orchester von 2000-2002 leitete, hatte „First Suite in Eb“ von Gustav Holst aus dem Jahre 1909 mit den „ALUMNI Musikern” einstudiert. Das Werk gilt als eines der ersten und auch wichtigsten Werke für moderne, symphonische Blasorchester, ja es ebnete aufgrund der Bekanntheit von Holst den Weg für die Entwicklung der symphonischen Blasmusik des 20.Jahrhunderts. Das Orchester spielte die für modernere Instrumentierung überarbeitete Version von Colin Matthews.

Roland Braun

Roland Braun, Leiter des KVJBO von 1999-2002 spielte für das fachkundige Publikum „Satiric Dances“ aus dem Jahre 1975 des aus einer italienischen Organistenfamilie stammenden amerikanischen Komponisten Norman Dello Joio. Dieser hatte viele – auch preisgekrönte –Werke für Blasorchester geschrieben.

„Satiric Dances“ ist, der u. a. hat. “Satiric Dances” (Satirische Tänze) war ursprünglich die Bühnenmusik für eine Komödie des griechischen Philosophen Aristophanes. 1975 arbeitete Dello Joio seine Musik anläßlich des 200-jährigen Jubiläums der Stadt Concord in Massachusetts als Suite für Blasorchester um. Die drei kontrastreichen Sätze zaubern auf eindrucksvolle Weise eine Atmosphäre der antiken Welt.

Thomas Herz

Ein ganz besonderes Stück performte SMD Thomas Herz, Orchesterleiter von 2004-2008 gemeinsam mit dem Euphonium Solisten Pius Bodenmüller. „Green Hill“wurde in Auftrag des Schweizers Eich Schmidli Bert Appermont geschrieben. Der Komponist ließ sich dazu von keltischer Musik inspirieren und schuf eine Fantasie, in der alle Facetten des Euphoniums zur Geltung kommen. Schöne lyrische Melodien, virtuose Läufe und farbenreiche Tuttis wechseln einander ab.

Harald Hepner

Den Abschluss des Konzertes spielte MD Harald Hepner, der das Orchester von 2002-2013 leitete, mit „Elsas Zug zum Münster“ aus der Wagner-Oper Lohengrin im Arrangement von Siegmund Goldhammer aus dem Jahre 2010. Diese Musik entstammt der vierten Szene aus dem zweiten Aufzug von „Lohengrin“, als Elsa in einem feierlichen Zug zum Münster geleitet wird, wo sie ihren geheimnisvollen Retter heiraten soll.

Richard Wagner erzählt in seiner Oper musikalisch die Geschichte um Elsa, die Tochter des verstorbenen Herzogs von Brabant. Ihr Bruder Gottfried verschwindet auf mysteriöse Weise und sie wird aufgrund einer gemeinen Intrige des Brudermordes angeklagt. Ein Gerichtskampf soll über ihr Schicksal entscheiden. Ein geheimnisvoller Retter mit göttlichen Kräften, von dem Elsa zuvor bereits geträumt hatte, taucht in letzter Sekunde auf, rettet sie und hält um ihre Hand an. Dabei stellt er folgende Bedingung: „Nie sollst du mich befragen, noch Wissens Sorge tragen, woher ich kam der Fahrt, noch wie mein Nam’ und Art.“

Die gemeinsam von beiden Orchestern unter Thomas Wolf gespielte Zugabe: „76 Trombones“ von Meredith Willson im Arrangement arr. Naohiro Iwai von 1992 wurde allein schon wegen der rund 150 Musiker auf der Bühne nicht nur akustisch sondern auch optisch zu einem Leckerbissen. 76 Trombones stammt aus dem Musical „The Music Man“ von Meredith Wilson, der 1962 verfilmt wurde. Darin erzählt Professor Harold Wilson den Kindern der Stadt, wie er eines Tages erlebte, dass zahlreiche Marching Bands sich zu einer Parade zusammenschlossen, die von nicht weniger als 76 Posaunen angeführt wurde.

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Fotos: Ulrich Gresser

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