Der Turm schafft einen Mehrwert
Zum geplanten Bau des Naturerlebnis- und Beobachtungsturmes im Wurzacher Ried
Mit großem Interesse habe ich die Bürgerversammlung im Kurhaus Bad Wurzach zu diesem Thema verfolgt und habe mich gefreut, dass es doch viele stille Bürger gibt, die dieses Vorhaben doch unterstützen. Ich durfte aber auch erleben, wie viele Bürgerinnen und Bürger der Stadt immer wieder darüber nachdenken, „was nicht geht“. Das finde ich sehr schade, denn mit dieser Haltung werden wir nur sehr schwer gute Ideen finden, um nach vorne zu kommen. Sehen wir es doch mal aus diesem Blickfeld:
Ich höre von vielen Bürgern oft Aussagen wie: In Wurzach isch jo nix los, am Wochenende wia ausgschtorba, in d’r Gastronomie goht nix, wieder macht en Lade zua … Und so kann ich noch viele negative Meinungen aufzählen. Wenn ich mich aber aufmerksam in den Nachbarstädten umschaue, dann treffe ich dort diese Wurzacher beim Einkaufen, beim Bummeln und beim Einkehren. Ich gebe aber auch selbstkritisch zu, ich mache den einen oder anderen Einkauf schon auch mal auswärts.
Liebe Leute: Es liegt ja schon auch noch viel an uns selbst, wie attraktiv und belebt unsere Stadt mit einer herrlichen Umgebung künftig ist. Wenn wir unser Geld in die Nachbarstädte tragen, dann muss die Stadtverwaltung und unser Tourismusbüro viel dazu tun, dass andere Menschen ihr Geld zu uns bringen. Eine gute Idee hierzu ist dieser Turm. Es ist eine hervorragende Werbung für uns, Menschen aus nah und fern und zum Beispiel auch von Center-Parcs verstärkt nach Bad Wurzach zu leiten. Daraus generieren wir zusätzliche Gewerbesteuereinnahmen, die dann auch uns wieder guttun. Die daraus resultierenden Mehreinnahmen geben unserem Stadtkämmerer – Herrn Kunz – und dem Gemeinderat wieder die Chance, mehr Mittel für unsere eigenen Bedürfnisse freizugeben. Auch die Kosten des Turmes, die unterm Strich bei der Stadt mit ca. 660.000 Euro hängen bleiben, sehe ich dann nicht mehr als das große Problem, selbst wenn es sogar am Schluss noch etwas höhere Kosten wären.
Wenn wir uns den ganzen Tag über – leider auch durch die Medien getrieben – zu 80 Prozent mit negativen Gedanken beschäftigen, dann bleiben logischerweise nur noch 20 Prozent für die guten Ideen übrig. Bei allem Respekt für die Argumente der Menschen, die damit ein Problem sehen: Lasst uns mit Mut und Stolz diesen Turm bauen und daraus den Mehrwert für die Stadt erleben. Ich hoffe, dass der Gemeinderat bei seiner Sitzung Mitte Mai dies auch so sieht und freue mich auf eine positive Entscheidung.
Eine persönliche Anmerkung zum Schluss: „Schwätzen“ kann man viel. Ich bringe mich aber seit 25 Jahren als Ortschaftsrat in Arnach zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger ein, beteilige mich an der tollen genossenschaftlichen Idee „Kurhaus-Kulturschmiede“ sowie der Bürgerstiftung Bad Wurzach und werde mich bei der Kommunalwahl am 9. Juni zur Gemeinderatswahl Bad Wurzach zur Verfügung stellen. Sie finden mich auf der Wahlliste der Freien Wähler Bad Wurzach. Über „Ihre drei Stimmen“ würde ich mich sehr freuen.
Manfred Braun, Arnach