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Frühling und steigende Temperaturen bringen Zecken mit sich

AOK verzeichnet leichten Rückgang der Borreliose-Infektionen im Bodenseekreis



Region – Waren Zecken bislang von Frühjahr bis Herbst aktiv, weitet sich ihre aktive Phase inzwischen sowohl in Richtung Jahresbeginn als auch in Richtung Jahresende aus. Ursache dafür ist die klimatische Erwärmung und die dadurch milden Winter. Das Robert-Koch-Institut (RKI) weist die Region Bodensee-Oberschwaben als Risikogebiet aus. Die AOK rät deshalb, sich zu schützen.

In Deutschland gibt es verschiedene Arten von Zecken. Die häufigsten sind dabei der Gemeine Holzbock und die Auwaldzecke. Sie sind ab Temperaturen von sechs bis acht Grad Celsius aktiv. Durch einen Zeckenstich können Erkrankungen wie Borreliose und FSME entstehen. Vor allem der Gemeine Holzbock ist dafür verantwortlich. „In der Region Bodensee-Oberschwaben ist die Anzahl der Borreliose-Infektionen in den vergangenen Jahren nur marginal gesunken“, sagt Markus Packmohr, Geschäftsführer der AOK – Die Gesundheitskasse Bodensee-Oberschwaben. „Für den leichten Rückgang ist ausschließlich der Bodenseekreis verantwortlich.“

Hier waren im Jahr 2018 253 Personen wegen Borreliose in ärztlicher Behandlung – im Jahr 2022 waren es 232 Infizierte. Im Landkreis Sigmaringen stieg die Anzahl der Erkrankten von 332 auf 343 erkrankte Personen. Im Landkreis Ravensburg hingegen blieb die Anzahl an Erkrankten nahezu konstant. Die Veränderung liegt lediglich bei 401 Erkrankten im Jahr 2018 zu 404 im Jahr 2022.

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Wer von einer Zecke gestochen wurde, hat meist an der Einstichstelle eine juckende Rötung auf der Haut, die einige Tage später wieder verschwindet – eine normale Reaktion auf einen Zeckenstich. Taucht jedoch einige Tage oder Wochen nach dem Stich eine ringförmige Hautrötung mit einem blassen Zentrum auf, kann dies ein Anzeichen auf Borreliose sein. „Der rote Ring wandert dann allmählich nach außen. Tritt eine solche Hautrötung auf, sollte ein Arzt aufgesucht werden“, erklärt Markus Packmohr. Diese Wanderröte zeigt sich allerdings nicht bei allen Infizierten.

Deshalb ist es wichtig, auch dann den Arzt aufzusuchen, wenn innerhalb von etwa sechs Wochen nach dem Zeckenstich grippeähnliche Beschwerden wie zum Beispiel Fieber, Muskel- und Kopfschmerzen sowie Müdigkeit auftreten. Behandelt wird Borreliose in der Regel mit Antibiotika. Damit heilt sie meist komplett aus. Ohne Antibiotikabehandlung ist das Risiko für einen schweren Verlauf erhöht. Dann kann es in der Folge zu einer Neuroborreliose mit Lähmungserscheinungen, Nervenentzündungen oder einer Gehirnhautentzündung kommen. Allerdings lösen nur 0,3 bis 1,4 Prozent der Zeckenstiche tatsächlich Symptome aus. Da sich die Borrelien im Darm der Zecke befinden, werden diese erst nach circa 12 Stunden saugen der Zecke übertragen.

Löst ein Zeckenstich FSME aus, können rund ein bis zwei Wochen nach dem Stich grippeähnliche Beschwerden wie Fieber oder Kopfschmerzen auftreten. Auch FSME heilt bei einer Mehrzahl der Betroffenen ohne Folgen aus. Ist aber das zentrale Nervensystem oder das Rückenmark betroffen, kann dies zu bleibenden Schäden führen. Anders als bei einer Borreliose-Infektion, können bei FSME lediglich die Symptome behandelt werden. Allerdings kann durch eine Impfung gegen FSME-Viren einer Infektion vorgebeugt werden. Sie wird vor allem Menschen in Risikogebieten empfohlen, die sich viel im Freien aufhalten.

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Der wichtigste Schutz vor einer Infektion mit Borreliose oder FSME ist die gänzliche Vermeidung von Zeckenstichen. „Dabei ist es wichtig, den Körper nach dem Aufenthalt in einem potenziellen Zeckengebiet wie hohem Gras oder Unterholz gründlich abzusuchen“, rät Packmohr. „Auch das Tragen von heller Kleidung, die den ganzen Körper bedeckt ist zu empfehlen. Dadurch können Zecken schneller gefunden werden.“




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