Freie Wähler nominierten ihre Kandidaten für Gemeinderat und Kreistag
Bad Wurzach – Im „Casa Rustica“ trafen sich die Mitglieder und Kandidaten der Freien Wählervereinigung (FWV) zu ihrer Kandidatennominierung für die am 9.Juni stattfindenden Gemeinderats- und Kreistagswahlen. Davor hatte der Vorsitzende Karl-Heinz Buschle noch die Jahreshauptversammlung der FWV Bad Wurzach angesetzt.
Zunächst wurden bei der Nominierungsversammlung die einzelnen Posten für die rechtmäßige Durchführung der Versammlung vergeben: Versammlungsleiter wurde Karl-Josef Fassnacht, Schriftführer Matthias Grad, zu Vertrauensleuten der Wahlkommission wurden Christiane Vincon-Westermayer und Egon Rothenhäusler gewählt.
Willburger und Rauneker treten nicht mehr an
Zur Gemeinderatswahl im Juni treten die beiden bisherigen Gemeinderäte Armin Willburger, der in den letzten Jahren als Fraktionssprecher der FWV im Gemeinderat fungierte, wegen seines Wegzuges sowie Michael Rauneker aus Altersgründen nicht mehr an.
Die Kandidaten für den Gemeinderat
Karl-Heinz Buschle eröffnete die Vorstellungsrunde der Kandidaten für Bad Wurzach Stadt in der Reihenfolge der ordnungsgemäß aufgestelllten Nominierungsliste für den Gemeinderat.
Buschle (Jahrgang 1959), diplomierte Betriebswirt, ist der „Alterspräsident“ der Freien Wähler im Gemeinderat (35 Jahre); seit zehn Jahren ist er auch Mitglied im Kreistag.
Norbert Fesseler (Jahrgang 1961) ist gelernter Heizungsbaumeister und im Landratsamt im Bereich Bevölkerungsschutz als Berater tätig. Er ist seit 45 Jahren bei der Freiwilligen Feuerwehr Bad Wurzach, 23 Jahre davon als Kommandant und seit 19 Jahren stellvertretender Kreisbrandmeister. 2019 wurde erstmals in den Gemeinderat gewählt.
Bernhard Schad (Jahrgang 1978) wurde ebenfalls 2019 erstmals in den Gemeinderat gewählt. Der Diplombetriebswirt ist Vorstand der BAG Allgäu-Oberschwaben und hat seit einigen Monaten ein „neues Hobby“: die Kurhaus-Genossenschaft.
Kathrin Neher (Jahrgang 1990), Betriebswirtin, ist gemeinsam mit ihrem Mann Dominic Geschäftsführerin von Metallbau Appelt; sie macht in vielen Vereinen der Stadt mit, zum Beispiel in der Narrenzunft.
Tim Riedle (Jahrgang 1997) ist Industriemeister und Mitglied der Prüfungskommission der IHK. Er ist bei der Feuerwehr Bad Wurzach aktiv, zusätzlich noch Betreuer beim Feuerwehrnachwuchs. Zum Ausgleich spielt er die Schalmei bei den „Riedspatzen-Schalmeien“. Er betätigt sich intensiv auf den Social-Media-Plattformen.
Christine Bräuhauser (Jahrgang 1978), gelernte Wirtschaftsinformatikerin, ist Softwareentwicklerin in einem Software-Unternehmen in Oberessendorf.
Auf Listenplatz sieben für Bad Wurzach-Stadt ist Tobias Brauck (Jahrgang 1988) gesetzt. Er ist von Beruf Software-Ingenieur; beim Skiclub Bad Wurzach fungiert er als Kassier.
Gemeinderatskandidaten aus den Ortschaften
Für die Ortschaft Arnach wird Manfred Braun (Jahrgang 1960) antreten. Der freie Handelsvertreter war langjähriger Vorstand des SV Arnach und ist seit 25 Jahren Mitglied des Ortschaftsrates.
Leander Riß (Jahrgang 1981) ist gelernter Maschinenbautechniker. Er sitzt seit 15 Jahren im Ortschaftsrat Dietmanns, zehn Jahre davon als stellvertretender Ortsvorsteher.
Für die Ortschaft Gospoldshofen tritt Alois Lauber (Jahrgang 1985) an; tätig als Erschließungsträger.
Für die Freien Wähler vertritt die Farben der Ortschaft Haidgau deren Ortsvorsteherin Ernestina Frick (Jahrgang 1964). Seit 2016 amtiert sie als Ortsvorsteherin. Zudem ist sie Museumspädagogin im Bauernhaus-Museum Wolfegg und auf der Meersburg.
Ebenfalls für Haidgau kandidiert Reinhold Joos (Jahrgang 1983). Der Diplomingenieur FH für Mechatronik ist Abteilungsleiter. In der Feuerwehr Ziegelbach ist er stellvertretender Abteilungskommandant.
Kurt Miller (Jahrgang 1962) ist Luftwaffenoffizier und Pilot. Der gebürtige Steinentaler wohnt seit 2013 in Hauerz und ist seit 2014 dort Ortsvorsteher.
Für die Ortschaft Seibranz tritt wieder Wolfgang Jäger (Jahrgang 1966) an. Der Oberstraßenmeister wurde vor fünf Jahren erstmals in den Gemeinderat gewählt. Er ist vielen Sportsfreunden als Fußballtrainer bekannt.
Gisela Brodd (Jahrgang 1964) aus Truilz ist seit 15 Jahren Mitglied des Gemeinderates. Die Sachbearbeiterin tritt erneut für die Ortschaft Unterschwarzach an, in deren Ortschaftsrat sie in den letzten fünf Jahren die stellvertretende Ortsvorsteherin war. Sie ist im Organisationsteam für den Weihnachtsmarkt aktiv und Initiatorin der Wunschbaumaktion.
Martin Häfele (Jahrgang 1988) vertritt seit 2019 die Ortschaft Ziegelbach im Gemeinderat. Der gelernte Landwirtschaftsmeister ist im Theaterverein und der Jagdgenossenschaft aktiv.
Weiterer FWV-Kandidat aus Ziegelbach ist Michael Jany (Jahrgang 1980), der gelernter Speditionskaufmann ist. Er ist im Förderverein der Musikkapelle Ziegelbach aktiv und Vorstand des Fördervereins für den Kindergarten.
“Hut ab!”
Karl-Josef Fassnacht als Versammlungsleiter lobte die Kandidaten für ihre Bereitschaft zu kandidieren: „Hut ab, dass Ihr das macht, auch auf die Gefahr hin, nicht gewählt zu werden.“
Die Kreistagskandidaten
In der zweiten Nominierungsversammlung wurden die Kandidaten für den Kreistag aufgestellt. Den Wahlkreis teilen sich Bad Wurzach und Kisslegg.
Spitzenkandidat für den Kreistags-Wahlkreis ist ebenfalls Karl-Heinz Buschle.
Auf Platz zwei der Liste setzten die Freien Wähler André Radke (Jahrgang 1971). Er wohnt in Kisslegg, arbeitet als Schulleiter im Bildungshaus in Arnach. Radke ist zudem geschäftsführender Schulleiter aller Bad Wurzacher Schulen. Wie Buschle gehört er bereits dem bisherigen Kreistag an.
Matthias Grad (Jahrgang 1963) aus Arnach ist Gärtnermeister mit eigener Gärtnerei. Er gehörte 30 Jahre dem Ortschaftsrat an, war 15 Jahre Gemeinderat in Bad Wurzach und in den letzten fünf Jahren im Kreistag. „Ich weiß also, was es bedeutet, Mandatsträger zu sein.“
Auch Gisela Brodd tritt für den Kreistag an. Sie wurde auf Listenplatz vier nominiert. Ihr folgt Norbert Fesseler auf fünf.
Kein Unbekannter in Bad Wurzach ist Matthäus Rude (Jahrgang 1975). Kein Unbekannter in Bad Wurzach ist Matthäus Rude (Jahrgang 1975). Der gelernte Architekt war lange Stadtbaumeister in Bad Wurzach und betreibt in Kisslegg ein Architekturbüro. Er war bereits acht Jahre lang Mitglied im Kisslegger Gemeinderat.
Karl-Josef Fassnacht warb in der Sitzung um weitere Kandidaturen: „Wir hätten noch einen Platz frei. Bei einer späteren Meldung müssten wir eine erneute Versammlung abhalten.“ Daraufhin meldete sich Gisela Peters (Jahrgang 1962), von Beruf Architektin. Sie war zehn Jahre Ortschaftsrätin in Arnach und wird sich nun für den Kreistag bewerben.
Bei der Abstimmung, für die 23 Wahlzettel verteilt wurden, stimmten alle 23 für die beiden Listen, lediglich einer zeigte sich nicht mit der Reihenfolge der Setzliste einverstanden. Karl-Josef Fassnacht dankte am Ende der Versammlung den Kandidaten für ihre Breitschaft, etwas für die Gemeinschaft zu tun. Er zeigte sich auch sehr zufrieden: „Wir haben ein breites Spektrum an Berufen zu bieten.“ Er wünschte allen am 9. Juni bei der Wahl ein gutes Wahlergebnis.
Die Jahreshauptversammlung
In der Hauptversammlung berichtete Karl-Heinz Buschle in einem kurzen Rechenschaftsbericht über das vergangenen Jahr seit der letzten Hauptversammlung im Sitzungssaal von Maria Rosengarten.
Damals hatte als Gast der Leiter des Naturschutzzentrums, Dr. Siegfried Roth, über das vom Regierungspräsidium und Land Baden-Württemberg angedachte Biosphärengebiet Allgäu-Oberschwaben referiert, an dessen Nutzen laut Bernhard Schad „die Landwirte starke Zweifel hegen“.
Die FWV traf sich während des Jahres noch zu drei kleineren Versammlungen, zuletzt vor wenigen Wochen ebenfalls im „Casa Rustica“.
Kassier Egon Rothenhäusler konnte den Mitgliedern guten Gewissens empfehlen, Geld für die Wahlwerbung auszugeben, weil man im vergangenen Jahr so gut wie kein Geld ausgeben hatte.
Nach dem positiven Bericht der Kassenprüferin Gisela Peters konnte Ehrenvorstand Karl-Josef Fassnacht die von der Versammlung einstimmig vorgenommene Entlastung des Vorstandes durchführen.
Die Kreistagskandidaten der FWV für den Wahlkreis Bad Wurzach-Kißlegg, von links: Karl-Heinz Buschle, Matthias Grad, Norbert Fesseler, Gisela Peter, Matthäus Rude, Gisela Brodd, André Radke.