Blaue Schilder weisen künftig den Innenstadt-Besuchern den Weg
Bad Wurzach – Der Gemeinderat stimmte in seiner Sitzung am Montag (26.2.) dem Entwurf für neue Schilder mit touristischen Infos in der Innenstadt zu. Die neuen Schilder sind blau. Die Kosten für die Umsetzung des Beschilderungskonzepts und das Aufstellen von vier Info-Stelen belaufen sich auf rund 47.000 € (netto). Hinzu kommen die Baukosten. Insgesamt sind im Haushalt 100.000 € eingeplant. Das innerstädtische Leitsystem der Stadt Bad Wurzach war im Rahmen der Altstadtsanierung 1996/1997 errichtet worden. Die vier Info-Stelen werden am Klosterplatz, vor dem Kurhaus, beim Salvatorkolleg und am Torfmuseum aufgestellt.
Nach dem Planungsbeschluss im Mai 2023, der Ausschreibung im Juli und der Auftragsvergabe im September an das Planungsbüro BTE Tourismus- und Regionalberatung und nachdem Arbeitsgruppen aus Verwaltung und aus externen Mitgliedern (HGV, Naturschutzzentrum, FeelMoor Gesundresort und Gemeinderatsfraktionen) den Entwurfsprozess begleitet hatten, stand nun die Entwurfsvorstellung und der Grundsatzbeschluss durch den Gemeinderat an.
Die Leiterin der BWI (Bad Wurzach-Info), Johanne Gaipl, und Albert Rinn von BTE stellten das Konzept vor, das verschiedene von den Arbeitsgruppen geforderte Punkte beinhaltete. So sollte die Beschilderung effizient und zielführend sein, der „Schilderwald“ für eine bessere Übersicht gelichtet werden. Das Design wurde an die aktuelle innerstädtische Gestaltung angepasst, um die CI-Vorgaben zu (CI = Corporate Identity; einheitliches Erscheinungsbild) erfüllen. Wichtige Bereiche sollen mit dem Konzept durch die Definition von Ziel und Leitpfaden vernetzt werden: touristische Sehenswürdigkeiten und Einrichtungen, das Kurgebiet, das Naturschutzgebiet Wurzacher Ried und die Innenstadt.
Themen bei der Diskussion waren zum einen die Kosten, die Bernhard Schad (Freie Wähler) als hoch empfand, ebenso wie die Qualität und damit die Langlebigkeit, die Heinrich Vincon (CDU) einforderte. Für Gaipl stellen sich diese Fragen bei der Ausschreibung der Leistungen, wo festgelegt wird, welche Qualitätskriterien erfüllt werden sollen. Die vom HGV gewünschte extra Beschilderung der Innenstadt widerspräche dem Ziel der Vereinfachung, meinte Gaipl und Rinn ergänzte, dass dies wieder ein Wachsen des Schilderwaldes zur Folge hätte. Franz-Josef Maier von MirWurzacher fand das allgemein in Deutschland übliche Piktogramm für den Bahnhof mit einer stilisierten E-Lok problematisch, da es in Bad Wurzach ja keinen Bahnhof mehr gibt. Sybille Allgaier (CDU) fand die gewählte Schriftgröße zu klein. Rinn erinnerte daran, dass die Schilder vor allem für Fußgänger gedacht sind. Nach dem Einwurf von Franz-Josef Maier, dass Gastronomie und Handel ausgeschlossen würden, sagte Gaipl: „Am wichtigsten ist, dass die Innenstadt gut ausgeschildert ist.“ Bürgermeisterin Alexandra Scherer sagte dazu: „Mit dem QR-Code ist die Gastronomie doch via Google kein Problem mehr. Das ist doch die Realität!“
Bei der Abstimmung wurde der Grundsatzbeschluss einstimmig beschlossen, beim Design stimmten 13 Ratsmitglieder (und damit die Mehrheit) für den CI-konformen Entwurf.