Feierliche Lossprechungsfeier der Auszubildenden der Haus- und Landwirtschaft im Kreis Ravensburg
Ravensburg – „Gut gerüstet in die berufliche Zukunft“ starten zwölf Absolventinnen der Hauswirtschaft und 37 Absolventen der Landwirtschaft im Landkreis Ravensburg.
Zwölf Absolventinnen der Hauswirtschaft und 37 Absolventen des Landbaus feierten am Freitag, 27. OKtober, im Haus am Stadtsee in Bad Waldsee den erfolgreichen Abschluss ihrer Ausbildung zur staatlich geprüften Hauswirtschafterin und zum staatlich geprüften Landwirt bzw. zur staatlich geprüften Landwirtin zusammen mit ihren Angehörigen und Ausbildern sowie Vertretern des Landfrauenverbandes, des Kreisbauernverbandes, der Ehemaligen- und Meistervereine sowie des Landwirtschaftsamtes Ravensburg.
Albrecht Siegel betonte die Bedeutung der beiden Berufsfelder
Albrecht Siegel, Leiter des Landwirtschaftsamtes, begrüßte die Anwesenden und betonte in seinen Ausführungen die Bedeutung der beiden Berufsfelder für die Versorgung mit Lebensmitteln und hob die Vielfältigkeit des Berufsbildes hervor. Die Ausübung des Berufes, so Siegel, erfordere viel Leidenschaft und Motivation. Am Ende motivierte er die Absolventen, nie mit dem Lernen aufzuhören, da „Bildung das Handwerkszeug für die Zukunft ist“.
Es folgten weitere Grußworte von Franz Schönberger, Vorsitzender des Bauernverbands Allgäu-Oberschwaben, Gisela Eisele, Kreisvorsitzende des Landfrauenverbands Württembergisches Allgäu und Robert Wespel, Vorsitzender des Vereins für landwirtschaftliche Fachbildung.
Franz Schönenberger: “Die Gesellschaft muss sehen, was Landwirte leisten”
Franz Schönberger griff nochmals die Vielseitigkeit des Berufes auf, der viel Idealismus erfordere, aber einem aber auch viel Erfüllung geben könne. Dabei zeigte er die Bedeutung der Landwirtschaft zum einen in der klassischen Lebensmittelproduktion und zum andern in der Energieproduktion als Alternative zu fossilen Energien auf. Schönberger betonte, dass man die Gesellschaft darauf aufmerksam machen müsse, was die Landwirtschaft alles leistet. „Dazu braucht es Landwirte, die mutig in die Zukunft gehen.“ Zum Schluss gab er den Absolventen den Rat, den Fokus nicht nur auf Probleme zu legen, sondern sich auch bewusst machen, was für einen schönen und tollen Beruf man ausüben dürfe.
Gisela Eisele: “An allen Ecken und Enden benötigt”
„Hauswirtschaft wird immer gebraucht und fachlich kompetente Hauswirtschafterinnen werden an allen Ecken und Enden benötigt“, hob Gisela Eisele die Bedeutung der Hauswirtschaft in der Gesellschaft hervor. Als Geschenk erhielten die Absolventinnen das neu erschienene Backbuch der Landfrauen sowie einen „Frauen-Power-Meterstab“.
Robert Wespel dankte dem Berugsschulteam
Robert Wespel dankte dem ganzen Berufsschulteam für die geleistete Arbeit und gab den frischgebackenen Junglandwirtinnen und Junglandwirten den Rat mit auf den Weg, immer am Ball zu bleiben, egal in welche Richtung es in Zukunft weitergehen wird.
Die Apfelkönigin und die Braunviehkönigin
Nach den Grußworten folgte eine Talkrunde mit der amtierenden Bodensee-Apfelkönigin Jasmin Eichenhofer und der baden-württembergischen Braunviehkönigin Isabell Allmendinger, die von Barny Bitterwolf moderiert wurde. Hierbei bekamen die Anwesenden einen Blick hinter die Kulissen sowie viele Einblicke in die ehrenamtliche Tätigkeit der beiden Hoheiten. Auf die Frage, was sie für dieses Amt motiviert, war die Antwort, dass die Leidenschaft und Verbundenheit für das repräsentierte Produkt ihr Ansporn sei. Die Apfelkönigin Jasmin Eichenhofer ist auf einem Obsthof groß geworden und hat somit viel Einblick in die Obstbaupraxis. Isabell Allmendinger besucht im Moment die Fachschule für Landwirtschaft in Ravensburg und sagte im Gespräch, dass die Landwirtschaft, insbesondere das Braunvieh, schon immer ihre Leidenschaft war. Beide bestätigten, dass sie bei ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit volle Unterstützung aus ihrem Umfeld erhalten und dass diese Solidarität sehr wichtig sei. Abschließend mussten die beiden sich einem kleinen Wettbewerb stellen, bei dem jede eine Person aus dem Publikum zur Unterstützung erhielt. Es galt, möglichst viele Wörter auf die beiden Fragen „Was macht einen Landwirt glücklich?“ und „Was zeichnet eine gute Hauswirtschafterin aus?“ zu finden.
Der folgende Teil des Abends wurde durch die Absolventinnen und Absolventen selbst gestaltet. Die beiden Junglandwirtinnen Luisa Ott und Tamara Reger gaben einen Rückblick über die drei Jahre Ausbildungszeit, in der sich nach ihren Worten eine gute Klasse formte. Dabei berichteten sie von den zahlreichen Aktivitäten und Exkursionen, die gemeinsam während der drei Lehrjahre unternommen wurden und bedankten sich bei allen Lehrern, die sie zum erfolgreichen Abschluss geführt haben.
Vortrag von Daniela Heiß und Andrea Lott
Die beiden Hauswirtschafterinnen Daniela Heiß und Andrea Lott gaben in ihrem Vortrag „1 Jahr voller Erfahrungen“ Einblick in die verschiedenen Lehrinhalte, den sie mit vielen Bildern aus dem schulischen Alltag untermalten. Als Resumée zogen die beiden Hauswirtschafterinnen: Ein schönes Jahr mit persönlicher Weiterentwicklung und Eröffnung neuer beruflicher Qualifikationen.
Im Anschluss wurden die Urkunden und die Preise für besonders gute Leistungen von Amtsleiter Siegel zusammen mit dem Ausbildungsberater am Landwirtschaftsamt Ulrich Zinser sowie von Sabine Weiland, Ausbildungsberaterin der Hauswirtschaft, übergeben. Mit einem letzten Musikstück des Saxophon-Quartetts der Jugendmusikschule Bad Waldsee unter der Leitung von Thomas Schulz, welches die Feier musikalisch umrahmte, wurde der offizielle Teil des Abends beendet.
Für besonders gute Leistungen geehrt wurden:
in der Hauswirtschaft: Daniela Heiß und Andrea Lott
in der Landwirtschaft: Sofie Hänsler, Vanessa Sauter, Elisabeth-Maria Wielath