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Hauptausgabe: Bad Waldsee

Platz fünf in der Verbandsliga Süd Luftgewehr

Bad Waldsee – Nach dem schwierigen Start in der Verbandsliga und den ersten Punkten beim letzten Wettkampf in Oberteuringen musste die erste Mannschaft der Vereinigten Schützengesellschaft Bad Waldsee zum Abschluss alles geben um den Klassenerhalt zu sichern. Am letzten Wettkampftag reiste die Mannschaft nach Nordstetten, um dort alles klar zu machen.

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Baum am Amtsgericht wird am 1. Februar gefällt

Bad Waldsee – Die große Kastanie vor dem Amtsgericht Bad Waldsee muss aus Sicherheitsgründen gefällt werden. In den letzten Wochen neigte sich der Baum kontinuierlich in Richtung des Amtsgerichts und hat dabei bereits den neu sanierten Zaun erreicht. Die Asphaltdecke des Seeweges wurde angehoben, und das Fundament des Zauns wurde zur Seite gedrückt. Um weitere Schäden zu verhindern und die Sicherheit zu gewährleisten, ist deshalb eine schnelle Maßnahme erforderlich.

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Isabell Eisenbarth führt am 1. Februar durch das Erwin-Hymer-Museum

Bad Waldsee – Jeden ersten Donnerstag im Monat lädt die Kuratorin für Sonderausstellungen des Erwin-Hymer-Museums zu einem exklusiven Rundgang durch die aktuelle Sonderausstellung. Damit bietet das Museum allen Interessierten die seltene Gelegenheit, die Ausstellung „Mobile Kinderwelten – Was Kinder schon immer bewegt hat“ aus Sicht der Ausstellungsmacherinnen zu sehen, einen Blick hinter die Kulissen zu werfen und Fragen rund um ihre Entstehung zu stellen. Der nächste Termin: morgen, Donnerstag, 1. Februar, 19.00 Uhr.

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Mit und durch Musik 1.008 Euro an Spenden für schwerkranke Kinder

Bad Waldsee – „Ich bin echt sprachlos – vielen, vielen Dank an euch alle, das Geld kommt direkt bei den Kindern an“ – mit diesen Worten bedankte sich Beatrix Pleli im Namen tumor- und leukämiekranker Kinder Ulm bei den Musikern der Band „Lulu und die nassen Kätzchen“.

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Aus der ganzen Seelsorgeeinheit waren Gläubige nach Haisterkirch gekommen

Haisterkirch – Viele Gläubige aus der gesamten Seelsorgeeinheit Bad Waldsee waren zum ersten Sonntagabendgottesdienst im Jahr 2024 am Sonntag (28. Januar) wieder nach Haisterkirch gekommen. Das ist sehr erfreulich – dafür gibt es auch Gründe, weshalb die Sonntagabendgottesdienste hier in Haisterkirch immer so gut besucht sind.

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Der SC Michelwinnaden lädt ein zur „Winiger-Fasnet“

Michelwinnaden – Diese startet traditionell am Fasnetsfreitag, 9. Februar, mit dem Umzug durch die Ortschaft. Die Aufstellung erfolgt im Burghof. Von dort läuft die lustige Schar um 13.30 Uhr unter musikalischer Begleitung der Musikkapelle Michelwinnaden los. Anschließend geht das närrische Treiben im Burgsaal weiter. Für das leibliche Wohl ist gesorgt. Ab 18.00 Uhr ist das Sportheim geöffnet.

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Gymnasium bekommt neun neue Klassenzimmer

Bad Waldsee – In der Gemeinderatssitzung am 29. Januar wurde ein wesentlicher Beschluss zur Erweiterung des Gymnasiums gefasst. Es bekommt neun neue Klassenzimmer, aber keine separate Aula.

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Winterkonzert der Gesangsklasse

Bad Waldsee – Am Freitag, 2. Februar, um 19.00 Uhr findet das Winterkonzert der Gesangsklasse von Elena Becker, Jugendmusikschule Bad Waldsee, im Mensa-Gebäude, Schulzentrum Döchtbühl, Bad Waldsee statt.

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Ludwig Zimmermann sprach über Bad Waldsee in der NS-Zeit

Bad Waldsee – 91 Jahre nach der Machtergreifung durch Adolf Hitlers Nationalsozialisten (30. Januar 1933), lud der Museums- und Heimatverein auf Dienstag, 30. Januar, ins Kornhaus zu einem Vortrag ein. Gezeigt wurden auch historische Aufnahmen und Dokumente. Regionalhistoriker Ludwig Zimmermann aus Mochenwangen, Verfasser des 2021 erschienenen Bandes „Über das katholische Oberschwaben im Nationalsozialismus – zwischen Begeisterung, Anpassung und Widerstand“, richtete nach der Einführung in sein 440 Seiten umfassendes Werk den besonderen Blick auf Vorgänge in den kleineren Städten und Gemeinden, worüber bisher nur wenig veröffentlicht wurde.

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Die Fragen der Klimademonstranten, die Antworten der Verwaltung

Bad Wurzach – Bereits vor der Gemeinderatssitzung am Montag (29.1.) versuchten die Klimademonstranten, mit den Räten ins Gespräch zu kommen; sie hatten sich am Eingang von Maria Rosengarten mit einem Stand und Transparenten platziert. In der Sitzung nutzte dann Klimaaktivist Lukas Häfele die Bürgerfragestunde, um seinem Anliegen Gehör zu verschaffen.

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Abwechslungsreicher Vorbereitungsstart der SVR-Herren

Reute – Mit einem abwechslungsreichen Programm sind die Herren des SV Reute am Freitag und Samstag in die Wintervorbereitung gestartet. Eine Cardio-Einheit beim SVR-Partner Clever Fit in Weingarten, ein Tischtennisturnier sowie ein vereinsinternes Hallenfußball-Turnier standen auf dem Programm. Ein gemeinsamer Abschluss in der SVR-Sportgaststätte mit einem lustigen Gesellschaftsspiel rundete den Auftakt ab. Bereits in der kommenden Woche stehen die ersten Vorbereitungsspiele an, Punktspielauftakt nach der Winterpause ist am 10. März 2024 beim SV Haisterkirch.

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Zwergencafé der Solidarischen Gemeinde Reute-Gaisbeuren unter neuer Leitung

Reute-Gaisbeuren – Bereits seit über sechs Jahren besteht nun das Zwergencafé der Solidarischen Gemeinde Reute-Gaisbeuren e.V. Dieses gehört mittlerweile zu einem der festen Angebote, des Vereins. Nach nun fünf Jahren hat das bisherige Leitungsteam um Carina Gleinser und Franziska Tessling die Organisation und Durchführung an das neue Team um Anja Eninger, Patricia Lang und Emily Martin übergeben.

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Maskenvorstellung im Maxibad

Bad Waldsee – Einmal im Jahr fallen die Narren im Maximilian-Bad ein. Erwartungsvolle Gesichter an drei langen Tischreihen. So um die hundert Gäste werden es wohl sein, die heuer der Einladung gefolgt sind und jetzt mehr oder weniger kostümiert gespannt warten auf das, was kommt. Auch für Charles Hall, den neuen Bäderdirektor, ist es die erste Fasnetsaison in Bad Waldsee.

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58 Handwerksbetriebe aus der Region sind TOP-Ausbilder

Ulm – In der Region gibt es viele Handwerksbetriebe, denen die Ausbildung junger Menschen besonders am Herzen liegt und die sich maßgeblich engagieren. Über das Qualitätssiegel „TOP-Ausbilder“ der Handwerkskammer Ulm können sie sich das hohe Engagement in Sachen Nachwuchsfachkräfte zertifizieren lassen. Ganz aktuell haben im Kammergebiet weitere 19 Ausbildungsbetriebe das Zertifikat erhalten: davon befinden sich sieben im Kreis Ravensburg, vier im Landkreis Biberach, drei im Bodenseekreis, zwei im Alb-Donau-Kreis und drei Handwerksbetriebe im Stadtkreis Ulm.

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Veranstalter sprechen von 1000 Teilnehmern

Bad Waldsee – Seit das Recherche-Netzwerk Correctiv die Geheimpläne hochrangiger AfD-Politiker, Neo-Nazis und finanzstarker Unternehmer zur Vertreibung von Millionen von Menschen aus Deutschland aufdeckte, ist etwas passiert in diesem Land. Plötzlich sehen die 70 %, die „stille“ Mehrheit in Deutschland, dass sie ihre Demokratie verteidigen müssen, wenn sie weiterhin eine freie, offene Gesellschaft haben wollen. So auch am gestrigen Freitag (26.1.) in Bad Waldsee, als sich, nach Angaben der Veranstalter, gut 1000 Menschen auf der Hochstatt zu einer Demo gegen Rechts trafen.

Die Vorgeschichte

Horst Fallenbeck liest am Sonntagmorgen (20.1.) Zeitung. Entdeckt die Vertreibungspläne der Rechtsextremisten. Sieht die Demos in anderen Städten. „Sowas sollten wir in Bad Waldsee auch machen“, sagt er sich und bastelt einen Aufruf „Waldsee gegen Rechts“ mit Datum Freitag 19.00 Uhr. Postet ihn in Facebook. Fallenbeck hat 2000 Facebook-Freunde. Die tragen seinen Aufruf weiter und am Sonntagabend ist das schon ein Selbstläufer. „Aus dieser Nummer komm ich nicht mehr raus.“

Schnell findet sich ein Orga-Team zusammen. Christof Rauhut gehört dazu, Dirk Hasselbacher, Gabriele Fiesel, Rita Bamberger, Lisa Geiger, Ulrich und Lilli Bamann, Elke Müller, Gabriel Hofmann, Brigitte Kaiser. Sie schaffen es, Genehmigungen und Technik und hochkarätige Redner auf die Hochstatt zu bringen.

„Für eine angstfreie Gesellschaft“

Egal, von welchem Spektrum die Redner kommen, was alle eint, ist der Schock über den Plan, Millionen von Menschen aus Deutschland zu vertreiben. Elena Parwan, erste Rednerin und Moderatorin der Demo, war sichtlich beeindruckt über die Menschenmenge, die sich auf der Hochstatt versammelt hatte und viele Protestplakate in die Höhe hielt. „Ich stehe hier für eine Gesellschaft, in der Menschen keine Angst haben müssen“, rief sie der Menge zu.

„Gegen den braunen Sumpf“

OB Matthias Henne erzählte von Hass-Mails die ihn erreichten mit einer Wortwahl, die wir hier in der Bildschirmzeitung nicht wiederholen. Und das sei für diese Leute schon so normal, dass sie unter ihre Beleidigungen den vollen Namen und Anschrift drunter setzen. „Es geht um nichts weniger als um den Erhalt unserer Demokratie. Gegen den braunen Sumpf, der sich in unserem Land wieder ausbreiten will.“

„Ein Riss geht durch die Gesellschaft“

Pfarrer Wolfgang Bertl sprach auch vom Ton, der rauer geworden sei in unserer Gesellschaft und er beklagte den Riss, der quer durch Familien, Freundeskreise und Vereine gehe. Institutionen wie Parteien, Verbände, Gewerkschaften werden unter Generalverdacht gestellt und lächerlich gemacht. „Emotional sind wir wieder im Mittelalter gelandet. Weil die Umstände schwieriger sind, werden Sündenböcke gesucht. Waren es früher die Juden und Hexen, sind es heute ,die Ausländer‘.“ Und manchen mache es Freude, Sündenböcke zu suchen und zu jagen.

Der Vater, der sich für seine Vorurteile entschuldigte

Elke Müller, Kreistagsabgeordnete und Chefin des gleichnamigen Omnibusunternehmens brach auch eine Lanze für ihre Mitarbeiter mit Migrationshintergrund. „Einer meiner Busfahrer stammt aus Eritrea. Er fährt immer die gleiche Frühschicht. Absolut zuverlässig. Ein Vater wollte sein Kind nicht einem Busfahrer mit Migrationshintergrund anvertrauen und machte seinem Ärger mit harschen Worten Luft. Der Fahrer kümmerte sich um diesen Jungen immer ganz besonders. Achtete darauf, dass er sicher mitkam, seinen Anschlussbus erreichte. Heute will der Vater seinen Jungen keinem anderen Fahrer mehr anvertrauen und hat sich für seine Vorurteile entschuldigt.“

„… der verbietet sich selbst“

Raimund Haser, MdL, hielt ebenfalls eine sehr persönliche Rede. Seines Vaters Familie  wurde nach dem Zweiten Weltkrieg aus dem ehemaligen Jugoslawien vertrieben. Sie verloren alles Hab und Gut und wurden dort völlig rechtlos gestellt. Das passiere heute wieder in vielen anderen Gebieten. Aber dass er solche Pläne mal in Deutschland kritisieren müsse, hätte er nicht gedacht. Und dann nimmt er mit vier Sätzen das komplette Programm der AfD auseinander. „Wer bei dieser Bedrohungslage für einen Austritt aus der Nato ist, wer angesichts der schwierigen Lage für die Landwirtschaft und energieintensiver Industrien für die Streichung sämtlicher Subventionen ist, wer bei unserem Fachkräftemangel eine völkisch geprägte, ausländerfeindliche Politik macht und wer angesichts des durch die EU gewachsenen Wohlstandes für das Ende der EU plädiert, den muss man nicht verbieten, der verbietet sich selbst.“

„Sie wollen einfach leben“

Ulrich und Lilli Bamann vom Menschenrechtsverein GLOBAL, seit vielen Jahren in der Betreuung und Unterstützung geflüchteter Menschen engagiert, riefen der Menge zu „Sie kommen nicht wegen der Zahnbehandlung, sie wollen einfach leben.“

Rita Bamberger wünschte den vielen jungen Leuten, die auf der Hochstatt waren, einen Geschichtslehrer, wie sie einen hatte, der sie über Hintergründe und Wahrheiten aufklärte.

Mark Overhage, Schulleiter des hiesigen Gymnasiums, rief seine Schüler auf, sich in der Gemeinde zu engagieren. Sie hätten doch mit 16 Jahren das Wahlrecht und könnten sich in  die Gesellschaft einbringen.

Alle Redner erhielten lautstarke Zustimmung und viel Beifall von den Anwesenden. Vielleicht geht jetzt die Hoffnung, „runter vom Sofa“, endlich auf.
Text und Fotos: Erwin Linder

Matthias Henne.

Elena Parwan.

Raimund Haser.

Elke Müller.

Lilli und Ulrich Bamann.

Rita Bamberger.

Mark Overhage.

Wolfgang Bertl.