Baugebiet Buchwald durch BVG-Urteil getoppt
Aulendorf – Die neu kalkulierten Berechnungen bereits entstandener und künftiger Kosten zur Abwasserbeseitigung und Wasserversorgung in Aulendorfer Baugebieten erfordern eine Anpassung.
Aulendorf – Die neu kalkulierten Berechnungen bereits entstandener und künftiger Kosten zur Abwasserbeseitigung und Wasserversorgung in Aulendorfer Baugebieten erfordern eine Anpassung.
Aulendorf – Der BUND-Aulendorf hat bei der Zusammenarbeit mit der Grundschule und beim Ferienprogramm der Stadt soviel Zuspruch erhalten, dass wir eine BUND-Kindergruppe „die Storchen-Entdecker“ gründen werden. Für Kinder von 6-10 Jahren.
Blönried – 87 Kinder wurden am Dienstag, den 12.9.2023 am Studienkolleg St. Johann in Blönried als neue Fünftklässler aufgenommen. Zusammen mit ihren Eltern und Geschwistern starteten sie ihren ersten Schultag in Blönried mit einem gemeinsamen Gottesdienst in der Kirche. „Das Leben ist ein weißes Blatt, die Farben sind in dir“ lautete das Motto der Begrüßungsfeier.
Die Blönrieder Kirche war geschmückt mit bunten Luftballons, die das Licht der Morgensonne reflektierten. Schulseelsorger David Bösl leitete den Gottesdienst und betete: „Mut, Freude und Zuversicht – darum wollen wir in dieser Feier gemeinsam bitten.“ Er erklärte, dass sich gerade am ersten Schultag viele unterschiedliche Menschen treffen. Daraus eine lebendige und fröhliche Schulgemeinschaft zu gestalten sei die Aufgabe aller Akteure des Schullebens. Tagesheimleiterin Ulrike Schmid gab jedem Kind ein leeres weißes Blatt im Briefumschlag mit der Bitte, es den Eltern zu überreichen. Diese dürften das weiße Blatt mit Wünschen beschriften und diesen Brief am Sonntag ihren Kindern zurückgeben.
Die musikalische Umrahmung des Gottesdienstes gestalteten Konstantin Müller (Gitarre) und Pierre Groll (Cajon), die hervorragend unterstützt wurden von Schülerinnen und einem Schüler der Unterstufe: Linus Schmidt am Klavier und mit Gesang, Annika Fügner und Mia Krauth mit Gesang.
Bevor die Klassen und ihre Eltern mit den Klassenlehrern Eva Linz, Pierre Groll und Alexandra Perchner ihre neuen Klassenzimmer inspizierten, begrüßte Schulleiter Marc Grünbaum die Neuen an der Schule und griff dabei das Motto auf. Viele neue Lehrer, neue Sprachen und neue Fächer machten auch das Schulleben an der weiterführenden Schule bunt. Dass die unterschiedlichen Facetten eines Schultages am Blönrieder Gymnasium Freude bringen und die Kinder wachsen lassen, ist der gemeinsame Wunsch des Schulleiters, der Tagesheimleiterin und des Schulseelsorgers.
Das Studienkolleg heißt alle 87 Fünftklässler herzlich willkommen!
Aulendorf – Am Abend nach der Rad-Demo durch Aulendorf am Klimastreiktag hatte die BUS ins Dorfgemeinschaftshaus Tannhausen eingeladen, wo der Film „Von Menschen, die auf Bäume steigen“ gezeigt wurde. Der Film begleitet die Waldbesetzer Samuel Bosch und Charlie Kiehne und einige ihrer Mitstreiter*innen über 18 Monate auf ihren Aktionen im Altdorfer Wald, beim nächtlichen „Essen retten“ in Weingartens Supermärkten, oder bei Prozesstagen im Amtsgericht Ravensburg. Regie führten die Filmproduzentin Bernadette Hauke und ihr Kollege Christian Fussenegger, der aus Wangen stammt.
Es geht nicht nur darum, Bäume im zweitgrößten zusammenhängenden Wald von Baden-Württemberg zu retten, sondern auch darum, etwa 250 Trinkwasserquellen auf dem exponierten Waldburger Rücken zu schützen, die bei Weißenbronnen sich zum klarsten Trinkwasser sammeln. „Wasser statt Kies“, so wollen es Einwohner aus Oberankenreute, die auch durch den ständigen Lärm der Kieslaster, die an ihren Häusern vorbeifahren, seit 20 Jahren belastet sind. Statt Renaturierung und Ruhe soll nun ein weiteres Stück Wald dem Kiesabbau geopfert werden, wie es der zuletzt beschlossene Regionalplan vorsieht.
Der Film beginnt damit, wie ein SEK-Kommando die Waldbesetzer von den Bäumen holt, weil ein Gebiet, das zum Kieswerk Tullius gehört, erweitert werden soll. Unmittelbar nach der 2-tägigen Räumung kommt der Harvester und reißt die Bäume samt Wurzel aus dem Waldboden und zerkleinert die Stämme in handbare Stücke. Im Ergebnis stapft Charlie Kiehne durch eine trostlose immer größer werdende Kiesgrube mit riesigen Kiesbergen unterschiedlicher Körnungen.
Kiesabbau bedeutet, die Schutzschicht über dem Grundwasser wegzunehmen, wenn man beim Abbau in diese Tiefe baggert. Mit Kies werden riesige Summen verdient, sagt Samuel Bosch und eindrücklich zeigt es der Film mit einem Blick über die ausufernde Asphaltmischanlage Grenis bei Amtzell, als einem Beispiel der „Kieskonzerne“, wie sie von Kiehne bezeichnet werden.
Der nach zwei Nächten auf den Bäumen erschöpfte Waldbesetzer Martin Lang (55 J.)wird nach der Räumung in Oberankenreute von seinem Mitstreiter Manne Scheurenbrand (68 J.) getröstet und in den Arm genommen. Manne, wie er von allen genannt wird, zählt seit dem Beginn der Besetzung im Februar 2021 und schon bei Demonstrationen zuvor zu den größten Unterstützern der Menschen, die auf Bäume steigen, indem er, nur ein Beispiel, mit den geretteten Nahrungsmitteln, für sie kocht oder verkleidet als Don Quijote mit dem Theaterstück Auszug aus Waldburg den Protest in die Landeshauptstadt Stuttgart trägt. Eine großes Aufsehen erregende Kletteraktion in Berlin ist zu sehen, wie es Samuel und Charlie gelingt, das Brandenburger Tor zu erklimmen.
Ganz nah und der Absturzgefahr ins Auge schauend, sind die Filmzuschauer:innen dabei, wie Charlie mit Samuel und Martin die Basilika über das nasse Dach hochklettern, um zentral ein großes Transparent zu platzieren. Nicht alle spektakulären Aktionen gelingen. Gezeigt wird Charlie Kiehne vor dem Ulmer Münster in ihrer Heimatstadt, als sie der versammelten Presse erklärt, weshalb die Aktion am Münster ein Transparent anzubringen, gescheitert ist. Zu gefährlich war es die Aktion fortzuführen, nachdem die Presserklärung zur Polizei durchgestochen und verraten wurde.
In dem 93-minütigen Film zeigen die Protagonisten unkommentiert ihren Alltag im Baumcamp und berichten von ihrer Motivation zum Protest, auch von ihrem Willen, bis zum Ende durchzuhalten. Inzwischen bereiten sie sich auf den vierten Winter der Besetzung vor. Zu Wort im Film kommen auch Rosemarie Vogt und Gudrun Bosch, die Mutter von Samuel. Sie muss in der anschließenden Podiumsdiskussion ihren Sohn vertreten, der mit einer Lungenentzündung und hohem Fieber zuhause im Bett liegen bleiben muss.
Da sie im Hintergrund bei vielen Aktionen mitgewirkt hat, kann sie authentisch von den Stimmungen der Aktivist*innen berichten. „Das Klima ist kränker als ich“, berichtet sie von ihrem Sohn. Auf die Frage eines Zuschauers, wo der Film zu bekommen wäre, weiß sie auch, dass er über den Kontakt zu den Filmemachern zu beziehen und für Schulen sogar kostenlos sei. Zuletzt habe eine Schulklasse gar eine Woche lang im Camp übernachtet. Bei der vom BLIX-Chefredakteur Dr. Roland Reck moderierten Diskussion mit Gudrun Bosch, Rosemarie Vogt und Prof. Wolfgang Ertel ist viel von Geduld und langen Atem bei den Aktionen die Rede. „Welche Not muss ein Mensch haben“, meint Vogt, die Rentnerin aus Weingarten, die erst seit etwas über einem Jahr die Aktionen begleitet, „so lange im Baumcamp auszuharren“. Ertel, der Professor für künstliche Intelligenz an der Hochschule Weingarten und Begründer der Scientists for Future nennt es Verzweiflung.
Er hat seine eigenen Erfahrungen mit Geduld im Klimastreit gemacht. Zehn Jahre hatte er intern gegen die Verwaltung seiner Hochschule gekämpft, die Heizungen in den Semesterferien im Winter herunter zu regeln. Ohne Erfolg, erst als er mit Samuel Bosch auf einen Baum kletterte und bundesweit die Presse darüber berichtete, wurden jetzt zwei Stellen für Klimaschutzmanager geschaffen.
Auch der Dank und Anruf der Wissenschaftsministerin Theresia Bauer rettete ihn aber nicht davor, dass die Aktion mit 4000 Euro nach dem Versammlungsrecht vor dem Amtsgericht in Ravensburg abgestraft wurde.
Letztlich bleibe nur der Weg mit Aktionen des zivilen Ungehorsams Aufmerksamkeit zu bekommen, argumentiert Ertel, der sich auch enttäuscht zeigte über die geringe Zahl von 300 Demoteilnehmer:innen am Klimastreik jetzt in Ravensburg. Die zehnfache Teilnehmerzahl hätte er sich angesichts der Dringlichkeit der Thematik gewünscht. Zur Verdeutlichung führte er an: 11 Tonnen CO² stoße der typische Deutsche jährlich aus, 1 Tonne wäre nachhaltig. Ein weiter Weg noch bis zum Ziel seiner Devise: weniger ist mehr und endlich zu handeln.
Wingarten – Aulendorf – In der Nacht von Samstag auf Sonntag kontrollierten Beamte des Polizeireviers Weingarten verstärkt Verkehrsteilnehmer auf Alkoholbeeinflussung. Gegen 21.50 fuhr der 39jährige Fahrer eines Dacia auf der Schussenstraße.
Aulendorf – In den letzten Tagen und Wochen sehen wir deutlich die Folgen der Erderwärmung an den Katastrophen rund um das Mittelmeer: Dürre und Waldbrände, Regenfluten und überspülte Küstenstädte mit Tausenden von Toten. Anlass genug für „Fridays for Future“ sich mit einem weltweiten Klimastreik in Erinnerung zu bringen.