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Hauptausgabe: Kisslegg

Bilder vom Kißlegger Umzug

Kißlegg (dbsz) – Bei bestem Narrenwetter – mild und trocken – fand am “Schmalziga Samschtig” der traditionsreiche Kißlegger Narrensprung statt. Aus nah und fern waren fröhliche Narren nach Kißlegg gekommen und hatten zusammen mit den ortsansässigen Hudelmale einen tollen Tag und eine ausgelassene Nacht verbracht. Ingrid Nußbaumer, an der Schloss-Straße aufgewachsen und ein Fasnetfan von Kindesbeinen an, hat für die Bildschirmzeitung Fotos “geschossen”. Schaut in unsere Bildergalerie.

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38-Jährige im Schlosspark von unbekannten Männern geschlagen

Kißlegg – Eine 38-jährige Frau gab an, am Sonntagmorgen gegen 00.20 Uhr nach einer Fasnetsveranstaltung alleine durch den Schlosspark gelaufen zu sein. Hier traf sie auf eine Gruppe von nicht näher beschreibbaren und ihr unbekannten Männern. Diese hielten sie fest und schlugen ihr ins Gesicht, wodurch sie Nasenbluten bekam. Noch bevor sich die Frau in Behandlung zu einer Rettungswagenbesatzung begab, gingen die Männer in unbekannte Richtung flüchtig.

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Geschwindigkeitskontrolle

A 96 / Wangen – Beamte der Verkehrspolizei Kißlegg führten am Mittwochnachmittag in der Zeit von 13.30 bis 17.30 Uhr auf der A 96 in nördlicher Fahrtrichtung beim Tunnel Herfatz eine stationäre Geschwindigkeitsmessung durch.

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Zwei Schwerverletzte bei Verkehrsunfall

Kißlegg-Waltershofen – Zwei schwerverletzte Personen und Sachschaden in Höhe von insgesamt rund 20.000 Euro sind die Bilanz eines Verkehrsunfalls, der sich am Mittwochmorgen gegen 8.30 Uhr in der Sandstraße an der Einmündung zur K 8025 ereignet hat.

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Metzgerei Sontag

Kisslegg – Die Bildschirmzeitung „Der Kißlegger“ hat eine Serie „VGV-Betriebe stellen sich vor“ gestartet. Alle Mitgliedsbetriebe des Verkehrs- und Gewerbevereins Kißlegg (VGV) sind eingeladen, sich in der Bildschirmzeitung mit einigen wenigen Stichworten und Bildern vorzustellen. Dieser Service ist kostenlos. Heute stellt sich Philipp Sontag mit seinem 175-jährigen Betrieb vor.

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Active Resonance, Daniela Findeisen

Kisslegg – Die Bildschirmzeitung „Der Kißlegger“ hat eine Serie „VGV-Betriebe stellen sich vor“ gestartet. Alle Mitgliedsbetriebe des Verkehrs- und Gewerbevereins Kißlegg (VGV) sind eingeladen, sich in der Bildschirmzeitung mit einigen wenigen Stichworten und Bildern vorzustellen. Dieser Service ist kostenlos. Heute stellt sich Daniela Findeisen mit ihrer Firma Active Resonance vor.

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Der APEG-Automarkt

Kisslegg – Die Bildschirmzeitung „Der Kißlegger“ startet eine Serie „VGV-Betriebe stellen sich vor“. Alle Mitgliedsbetriebe des Verkehrs- und Gewerbevereins Kißlegg (VGV) sind eingeladen, sich in der Bildschirmzeitung mit einigen wenigen Stichworten und Bildern vorzustellen. Dieser Service ist kostenlos. Wir beginnen die Serie mit dem APEG-Automarkt.

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Hassler-Consort spielt am 16. und 18. Februar im Neuen Schloss

Kißlegg – Das Hassler-Consort, ein international besetztes Ensemble für Alte Musik, spielt unter der Leitung des renommierten Dirigenten und Spezialisten für historische Tasteninstrumente Franz Raml am 16. und 18. Februar im Bankettsaal, Neues Schloss. 

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Die Wintersaison in Isny geht weiter – mit und ohne Schnee

Isny – „Gäste und Bürger sind dazu eingeladen, sich fachkundig begleitet auf Entdeckungstour in die Naturräume rund um Isny zu begeben“, erklärt Anna Wieland, Leiterin des Büros für Tourismus bei der Isny Marketing GmbH. „Experten vermitteln auf den Wanderungen Wissen über Flora und Fauna und haben oft kulinarische Köstlichkeiten mit im Gepäck.“ ergänzt Julia Lang, die für die Entwicklung der Erlebnisse im Büro für Tourismus zuständig ist.

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76-jähriger Verkehrsrowdy auf der Autobahn unterwegs

Kißlegg /A96 – Durch seine rücksichtslose Fahrweise viel am Freitagnachmittag gegen 14.00 Uhr ein 76-jähriger Lenker eines schwarzen Mercedes mit österreichischer Zulassung auf, als er auf der A96, zwischen Leutkirch und Kißlegg, in Richtung Lindau unterwegs war.

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Das Februarblatt in Bernd Mauchs historischem Kißlegg-Kalender

Kißlegg – Ortsheimatpfleger Bernd Mauch hat, wie von der Bildschirmzeitung berichtet, auch für 2024 einen Kalender mit Ansichten von Alt-Kißlegg herausgebracht. Nachstehend das Februar-Blatt. Es befasst sich mit der Metzgerei Sontag, die 2023 ihr 175-jähriges Jubiläum gefeiert hat.

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CDU hat sieben Kandidaten für die Kreistagswahl benannt

Bad Wurzach / Kißlegg (dbsz) – Die CDU in Bad Wurzach und Kißlegg schickt bei der Kreistagswahl sieben Kandidaten ins Rennen, vier aus Bad Wurzach und drei aus Kißlegg, drei Frauen und vier Männer. Laut Homepage der Kreis-CDU wurden bei der Nominierungsversammlung im Café Fatima in Immenried die nachstehend genannten Kandidaten und Kandidatinnen aufgestellt:

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Gelungene 2. Bezirksrangliste in Blitzenreute

Blitzenreute – Gleich nach dem ersten Rückrundenspieltag der Saison 2023/24 lud der Tischtennisbezirk Allgäu-Bodensee alle aktiven Spieler/innen zur 2. Bezirksrangliste in die Biegenburghalle nach Blitzenreute ein.

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Letzte Chance: Dauerkarten zum Vorverkaufspreis

Isny – Die Isny Info ist Vorverkaufsstelle für die Landesgartenschau 2024 in Wangen, welche im nächsten Jahr vom 26. April bis zum 6. Oktober stattfindet. Dauerkarten zum Vorverkaufspreis von 98 € sind nur noch bis einschließlich 14. Februar erhältlich.

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Feuerlöscher aus dem Fenster geworfen

Kißlegg – Offenbar in einem psychischen Ausnahmezustand befand sich ein 18-jähriger Bewohner einer Gemeinschaftsunterkunft in der Immenrieder Straße am Mittwochnachmittag.

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Mit Nacktaufnahmen erpresst

Wangen im Allgäu – Nachdem er im Glauben an einen Flirt Nacktaufnahmen von sich an eine unbekannte Chatpartnerin im Internet verschickt hatte, wurde ein 49-Jähriger mit diesen Fotos erpresst.

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SAV trifft sich zum Wandern und Funkenringwürfeln

Kisslegg – Die Ortsgruppe Kißlegg des Schwäbischen Albvereins (SAV) lädt ihre Mitglieder und Gäste am 18. Februar zu einer eineinhalbstündigen Wanderung bei Gebrazhofen und anschließend zum Funkenringwürfeln ein.

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DOTA auf der Bühne im Kurhaus Isny

Isny – Dota Kehr wird oft als eine der besten zeitgenössischen Songschreiberinnen bezeichnet. Musik und Inhalt stehen in ihren Liedern gleichermaßen im Vordergrund, es geht um Alltägliches, Politisches und Poetisches. Zusammen mit ihrer Band DOTA tourt sie durch Deutschland und schon Monate vor dem Konzerttermin sind in vielen Städten die Konzerte ausverkauft. Nun haben sich das Kulturgetriebe Isny e.V., sowie die Isnyer Veranstaltungsreihen zwischentöne und Literaturtage zusammengetan, um diese Band der Stunde ins Kurhaus Isny zu holen: Am Mittwoch, 17. April, um 19:30 Uhr. Der Ticket-Vorverkauf startet am 2. Februar.

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Ron Spielman-Trio: Musik für erwachsene Rockgourmets

Wangen – Der deutsch-amerikanische Singer und Songwriter Ron Spielman, der mit seinen außergewöhnlichen Fähigkeiten an der Gitarre und mit einer unglaublichen Energie seit 20 Jahren die Musikwelt bereist, bezeichnet sich selbst als “Entdecker entlang der Grenzen von Rock, Pop, Blues, Jazz und Folk” und spielt am Freitag, 2. Februar, um 20.30 Uhr im Schwarzen Hasen in Wangen-Beutelsau.

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Der Widerstand gegen Windkraft in Argenbühl formiert sich

Ratzenried – Ein prall gefüllter Saal im Ratzenrieder Josefshaus am 21. Januar zeigte die breite Unterstützung, welche die Bürgerinitiative Pro Natur Argenbühl in ihrer Gemeinde und darüber hinaus erfährt. Mehr als hundert Interessenten waren der Einladung zur Infoveranstaltung zu den im Dorfer- und Siggener Wald geplanten Windkraftanlangen gefolgt. Gekommen waren, im Gegensatz zu den Argenbühler Gemeinderäten, Vertreter aus “Natürlich für’s Allgäu e.V.” Beuren, Argenbühler Runder Tisch (Art e. V.), Entwicklung Lebensraum Kißlegg e.V. (ELK) sowie die BI Windkraftanlagen Kißlegg Ost-1, des Kirchengemeinderat und externe Gemeinderäte. Ziel der Veranstaltung war es, kritische Argumente gegen die Windkraft aufzuzeigen, die bislang zu wenig oder gar nicht erwähnt worden waren. Hier der Bericht der Bürgerinitiative Pro Natur Argenbühl:

Begrüßung und Einstiegsfilm

Berthold Büchele, gebürtiger Ratzenrieder und renommierter Heimatpfleger, begrüßte und führte durch den Abend. Zum Einstieg wurde ein wunderbarer Film über die Schönheit des Suchbereichs präsentiert, welchen die Familie Kuder erstellt hat. In allen vier Jahreszeiten wurde gezeigt, welches Juwel diese Landschaft mit Moor- und Feuchtgebieten in der Westallgäuer Wald- und Wiesenlandschaft darstellt. Zu jedem Abschnitt wurden dann die geplanten WKA in die Präsentation eingefügt. Imposant der Fil, sowie die WKA, welche nachhaltig den landschaftsästhetischen Wert ihrer Umgebung massiv negativ beeinflussen würden.

Berthold Büchele über Behauptungen und Widersprüche

Berthold Büchele wies zu Beginn auf verschiedene Behauptungen und deren möglichen Widersprüche oder Probleme hin.

1. Behauptung: Es gebe keine Naturschutzprobleme im Waldgebiet Ratzenried/Siggen.
Die Aussage, dass keine Schutzgebiete im Waldgebiet bekannt seien, wurde auf dem Bürgerinformationsabend widerlegt. Tatsächlich existieren rund 40 Schutzgebiete, darunter FFH-Gebiete, Biotope, Moore, Naturdenkmäler und Fließgewässer. Insbesondere der Neuweiher bei Siggen wurde als ökologisch bedeutsam hervorgehoben, dessen Funktionen bisher nicht vollständig erforscht und in die Planung einbezogen wurden. Kritisiert wurde, dass bisherige Untersuchungen sich hauptsächlich auf Vogeldaten stützten und dass eine umfassende Kartierung fehlt. Die Notwendigkeit einer detaillierten Datenerfassung wurde betont und es wurde darauf hingewiesen, dass ein Gutachten des Investors die fehlende objektive Datenerfassung nicht ersetzen könne.

2. Behauptung: Die Windhöffigkeit am Standort sei gut.
Berthold Büchele äußerte Zweifel an der Validität des Windatlasses Baden-Württemberg; es gebe Indizien, dass die genannten Werte zu hoch angesetzt seien. Für ein zu hohes Ansetzen spreche der Vergleich von  Messungen in der Schweiz an der Grenze zu Baden-Württemberg. Damit wurde in Frage gestellt, ob die Windhöffigkeit am Standort tatsächlich so vorteilhaft sei, wie behauptet.

3. Behauptung: Windenergie sei ein Beitrag zur Senkung des CO2-Ausstoßes.
Ebenso wurden die ökologischen Auswirkungen und CO2-Einsparungen durch Windkraft thematisiert. Kritikpunkte umfassten den Abbau von seltenen Erden für den Bau von Windkraftanlagen, den CO2-Ausstoß bei der Herstellung von Beton, den Transportaufwand für Rotorblätter sowie die Abholzung von Wäldern, die bisher als CO2-Speicher fungierten.

4. Behauptung: Windkraftanlagen seien nicht gesundheitsschädlich.
Dass Windkraftanlagen durchaus gesundheitlichen Risiken darstellen, ist weitläufig bekannt. Gesundheitliche Bedenken wurden aufgrund von Lärm, Infraschall, Schattenwurf, Druckimpulsen und Bodenvibrationen geäußert. Zudem wies er auf das finanzielle Risiko für Grundstückseigentümer hin, insbesondere nach Ablauf der ersten 20 Jahre, wenn die Einspeisevergütung endet.

5. Behauptung: Windkraftanlagen rentieren sich.
Büchele beleuchtete auch die Rentabilität von Windkraftanlagen in Bezug auf staatliche Subventionen und die Einflussnahme großer internationaler Konzerne. Es wurde darauf hingewiesen, dass die Wirtschaftlichkeit nur durch staatliche Subventionen und politische Maßnahmen gewährleistet sei. Das finanzielle Risiko für Grundstückseigentümer nach Ablauf der Subventionen wurde als potenzielle „Zeitbombe” beschrieben.

6. Behauptung: Die Windkraftanlagen seien für die Stromgewinnung absolut erforderlich.
Durchaus zu hinterfragen sei auch die Notwendigkeit von Windkraftanlagen für die Stromgewinnung. Unzuverlässige Stromerzeugung, Stillstand bei verschiedenen Wetterbedingungen und Überkapazitäten in der Energieerzeugung wurden als Punkte gegen die absolute Erforderlichkeit von Windkraftanlagen angeführt.

7. Behauptung: Die Windräder seien für das Landschaftsbild nicht störend.
Ob man sich an die gewöhnen könne, stelle Büchele im Kontext des Tourismus und des Landschaftsbilds sehr in Frage. Negative Auswirkungen auf den Tourismus und gerichtliche Urteile, die Windkraftanlagen als “verunstaltend” bezeichneten, wurden als Gegenargumente genannt. Es wurde betont, dass die Landschaft ihre Attraktivität verlieren würde und sich nicht alle Menschen an die Anlagen gewöhnen könnten.

Armin Kohler über Natur- und Artenschutz

Armin Kohler vom Verein „Entwicklung Lebensraum Kißlegg e.V.” (ELK) skizzierte die regionalen Herausforderungen bei der Planung von Windkraftanlagen (WKA). Er erwähnte die allgäuerische Denkweise, „do ka ma eh nix mache”, und erläuterte die Schwierigkeiten des Regionalverbandes Bodensee-Oberschwaben (RVBO) bei der Suche nach geeigneten Standorten, insbesondere im Kontext von Natur- und Artenschutz

Kohler beleuchtete verschiedene Kriterien, nach denen der RVBO Suchräume ausweist, mit Schwerpunkt auf Natur-, Artenschutz und Schutzgütern. Dabei bezog er sich auf den Landesentwicklungsplan 2002 (LEP) und den Regionalplan 2023 (RegPl).

Im LEP wird unsere Region als Gebiet mit einer überdurchschnittlichen Dichte schutzwürdiger Biotope oder überdurchschnittlichem Vorkommen landesweit gefährdeter Arten dargestellt. Im Bereich 5.1. Freiraumverbund und Landschaftsentwicklung des LEP wird in den Zielen der Schutz der ökologischen Ressourcen mit einem wirksamen großräumigen Freiraumverbund und der Zweck der Erholung usw. konkretisiert. Es soll die Funktions- und Leistungsfähigkeit des Naturhaushaltes nicht nur erhalten, sondern auch verbessert werden, sowie sollen unzerschnittene Lebensräume erhalten und vernetzt werden

Der Referent verdeutlichte, dass eine Änderung dieser Ziele ein aufwendiges Zielabweichungsverfahren nach sich zieht. Er zeigte in einer Zusammenstellung die über 40 Schutzgebiete in diesem Bereich, die durch Gesetze und Verordnungen geschützt und durch Umsetzungsstrategien gestärkt werden. Kohler hob die komplexen Ökosystemleistungen des Waldes hervor, die weit über die CO2-Betrachtung hinausgehen.

Anhand von Fotos verdeutlichte Kohler die Gefahren für das Ökosystem durch Zuwegungen, die WKA-Betriebsflächen und Störungen bei der WKA-Installation sowie im Betrieb bei Wartungen und Reparaturen. Er erläuterte die artenschutzrechtliche Bedeutung von Vögeln und Fledermäusen. Satellitentemperaturprofile verdeutlichten die Auswirkungen von Zuwegungen und Installationsflächen auf das Waldklima.

Kohler schloss seinen informativen Vortrag mit Handlungsempfehlungen und beantwortete Fragen der Zuhörer, die den Abend mit dem allgäuerischen Fazit „lond it luck“ abschlossen.

Peter Hermann über mangelnde Wirtschaftlichkeit

Kein Wind – keine Windkraft: Kritik an den Grundlagen und Planung sowie Einblicke in finanziellen Hintergründen. Im Rahmen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes 2023 plant der Regionalverband Bodensee-Oberschwaben, 1,8 % der Landfläche für Windkraftanlagen (WKA) zu nutzen. Peter Herrmann äußerte bei einem Vortrag Bedenken und Kritik zu den Planungen. Die Basis für die Standortauswahl bildet der Windatlas, der 2011 erschien und 2019 überarbeitet wurde. Dabei stellte sich heraus, dass die Ausweisung von Vorrangflächen für WKA durch neue Berechnungsmodelle nahezu verdoppelt wurde. Die Landesregierung legte Flächen mit einer Windleistungsdichte von 215 W/m² als geeignet fest, wogegen Fachgutachten Bedenken äußerten und Rat zu Rechtsmitteln gaben.

Finanziell sollen die Investitionskosten für WKA unter 15 Millionen Euro liegen. Die Vergütung für erzeugten Windstrom beträgt 7,8 Cent pro kWh. Peter Herrmann betont, dass Bürgerbeteiligung über das EEG 2023 möglich ist, aber er hinterfragt die tatsächlichen Einflussmöglichkeiten. Zudem weist er auf die möglichen negativen Effekte für Immobilien im Umkreis von WKA hin.

Die Bundesnetzagentur fördert Notfallmaßnahmen für den Netzausbau mit 4,6 Milliarden Euro, was von Kritikern als Belastung für Steuergelder betrachtet wird. Zudem wird auf falsche Angaben in Bezug auf die Windverhältnisse hingewiesen.

Peter Herrmann ruft dazu auf, von der Möglichkeit des Einspruchs gegen die Planung Gebrauch zu machen und betonte: „Kein Wind, keine Windkraft!“ Die Entscheidungen über die Vorrangflächen wurden bereits getroffen, bevor diese offiziell ausgewiesen wurden, was als problematisch angesehen wird. Der Streit um die Windkraft im Allgäu dürfte also noch weiter anhalten.

Silvia Kreiter über gesundheitlichen Gefahren

Anschließend ging Silvia Kreiter auf die Behauptung ein, Windkraft habe keinen Einfluss auf die Gesundheit.

Silvia Kreiter, eine direkte Anwohnerin der geplanten Windkraftanlage, nahm auf dem Bürgerinformationsabend in Ratzenried Stellung zu der weit verbreiteten Annahme, dass Windkraftanlagen keinen Einfluss auf die Gesundheit haben. Ihr Hauptaugenmerk lag dabei auf verschiedenen Aspekten, darunter die Lärmbelastung. Frau Kreiter betonte, dass die geplanten Windräder im Dorfer Wald nur 600 bis 750 Meter von den nächsten Wohnhäusern und der Schule entfernt sind. In ihrer Ansprache wies sie darauf hin, dass die Lautstärke von Windrädern von der Entfernung abhängt und dass die in der Informationsbroschüre der Gemeinde Argenbühl festgelegten Schallgrenzwerte möglicherweise nicht ausreichen, um kurzzeitige Lärmspitzen zu erfassen, die über den festgelegten Werten liegen könnten.

Silvia Kreiter machte deutlich, dass Lärm nicht nur subjektiv, sondern auch objektiv gemessen werden könne. Sie verwies auf die Tabelle in der Informationsbroschüre, die vorgibt, dass in der Nacht 45 dB und am Tag 60 dB als akzeptabel gelten. Hierbei stellte sie heraus, dass die Zunahme von Dezibel in einer exponentiellen Kurve verläuft und bereits geringe Anstiege erhebliche Auswirkungen auf die wahrgenommene Lautstärke haben können.

Ein weiteres Anliegen von Frau Kreiter war der Infraschall, der von Windkraftanlagen erzeugt wird. Sie erklärte, dass dieser Schall unterhalb von 20 Hertz liege und nicht gehört, sondern eher gefühlt werde. Zitiert wurde auch ein Experte, der darauf hinwies, dass Infraschall nicht nur auf das Gehör, sondern generell auf den menschlichen Körper wirken könne. Dies könnte zu einer Vielzahl von Symptomen führen, darunter Pulsieren auf dem Trommelfell, Druckgefühl in der Brust, Kopfschmerzen, Schwindel und Schlafstörungen.

Frau Kreiter rief dazu auf, die potenziellen Gesundheitsrisiken durch Luftdruckpulse und Feinstaubbelastung durch Erosion der Materialien an Windrädern sorgfältig zu untersuchen. Sie betonte, dass es notwendig sei, sowohl die Gesundheit der Menschen als auch die Umwelt zu schützen und eine ausgewogene Lösung zu finden, die die Bedürfnisse der Energiegewinnung mit den Belangen der Bevölkerung in Einklang bringt.

Vereinsgrünsung: Schon 85 Beitrittsbekundungen

Am Ende der ca. zweistündigen Veranstaltung folgten 85 Interessierte dem Angebot Berthold Bücheles, dem zur Gründung geplanten Vereins „Pro Natur Argenbühl“ beizutreten. Über diesen Verein soll der Widerstand gegen die Windkraftpläne im Wald- und Naturgebiet zwischen Ratzenried und Siggen koordiniert und der Kampf für den Erhalt der Natur gegebenenfalls auch mit juristischen Mitteln geführt werden.

Julis Zehs „Corpus Delicti“ wird in Wangen aufgeführt

Wangen – Am Sonntag, 4. Februar, ist die Württembergische Landesbühne mit „Corpus Delicti“ bei der Wangener Theaterreihe zu Gast. Das Ensemble bringt die literarische Vorlage von Juli Zeh auf die Bühne. Das Stück zeichnet das Schreckensszenario einer Gesundheitsdiktatur irgendwann im 21. Jahrhundert, in der Gesundheit zur höchsten Bürgerpflicht geworden ist. Beginn ist um 17.00 Uhr im Festsaal der Waldorfschule.

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Mit 167 bzw. 164 km/h bei Geschwindigkeitsbegrenzung 80 km/h

Kißlegg – Nachdem eine am 13.11.23 durchgeführte Geschwindigkeitsmessung bei Regen auf der A 96 bereits zu einem ernüchternden Ergebnis geführt hatte, führten Beamte der Verkehrsdienst-Außenstelle Kißlegg am Donnerstagvormittag (25.1.) bei ähnlichen Witterungsverhältnissen abermals eine entsprechende Überwachung durch.

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„Jetz‘ is Blues mit Lustig“: Klavierkabarett mit Martin Schmitt

Wangen – Am Freitag, 2. Februar, ist zum ersten Mal der bayerische Klavierkabarettist Martin Schmitt bei der Joy-Kleinkunst in Wangen zu Gast. Nach seinen erfolgreichen Programmen „Schmitt“, „Aufbassn!“ und „Von Kopf bis Blues“ präsentiert der aktuelle deutsche Kabarettmeister sein heiß ersehntes neues Programm „Jetz‘ is Blues mit Lustig“. Beginn ist um 20.00 Uhr in der Häge-Schmiede.

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