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Gewichtung: Topbeitrag

Aktivisten brachten Transparent am Supermarkt an

Wangen (rei) – Die schreckliche Bluttat in Wangen, als ein 34-jähriger aus Syrien stammender Mann mit niederländischer Staatsbürgerschaft ein vierjähriges Mädchen mit einem Messer schwer verletzte (am 3. April), hatte am Samstag, 13. April, ein Nachspiel: Um 10.30 Uhr brachte eine kleine Gruppe von Aktivisten ein Transparent mit der Aufschrift „Remigration schützt unsere Kinder“ an dem Norma-Markt in der Zeppelinstraße an. Zudem wurde eine Rauchpatrone entzündet.

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In der Säntisstraße wird ein Flüchtlingsheim errichtet

Leutkirch – In der Säntisstraße wird ein Flüchtlingsheim errichtet. Nahe Autohaus Seitz. Dreigeschossig. In Holz und einer Modulbauweise. Es dient dann 96 Flüchtlingen als Unterkunft. Es kann später aber auch anderen Wohnraum bieten. Pro geflohener Person sind durchschnittlich sieben Quadratmeter vorgesehen. Das Heim kostet 3,25 Millionen €, die aus dem städtischen Haushalt bezahlt werden. Bürgermeisterin Christina Schnitzler informierte den Gemeinderat am Montagabend (15.4.) über den Sachverhalt. Das eilbedürftige Projekt wurde vom Gemeinderat einstimmig beschlossen.

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Damit am Ende möglichst wenig Naturschutz herauskommt

Zur Diskussion um Windkraft

Im Dorf Kettenacker (Kreis Sigmaringen) wehrt sich der Verein für Mensch und Natur gegen die Ausweisung einer Vorrangfläche für Windräder mitten in einem der dichtesten Milangebiete Baden-Württembergs durch den Regionalverband Bodensee-Oberschwaben (RVBO, der sich dabei auf den Fachbeitrag Artenschutz des Landesamts für Umwelt (LUBW) stützt. Dieses Beispiel lässt sich gut auf die Windradplanung in Kißlegg und Argenbühl anwenden und zeigt deren  Widersprüche auf.

Der genannte Verein hat seit 2015 mit großem zeitlichen und finanziellen Aufwand jedes Jahr die Milanpopulation mit einer Horstzahl im zweistelligen Bereich dokumentiert. Nun stelle man fest, moniert der Verein, dass das LUBW sich gar nicht dafür interessiere und die Zahlen totschweige, weil diejenigen des Vereins mit denen der professionellen Kartierer, die nur stundenweise bezahlt werden könnten, nicht vergleichbar seien und deshalb aufgrund der methodischen Unterschiede nicht verwendet werden könnten.

Welch jämmerliche Argumentation! Das für den Staat kostenlose ehrenamtliche Engagement wird übergangen, während die von den grünen Politkern entsandten Kartierer nur stundenweise bezahlt werden, damit am Ende möglichst wenig Naturschutz herauskommt. Hier zeigt sich in erschreckender Weise der ideologische Wandel der Grünen von der Naturschutz- zur Windradlobbypartei und der Widersinn der von ihnen betriebenen Energiepolitik. Auf Biegen und Brechen soll diese durchgesetzt und alles passend hingebogen werden, so dass möglichst viele Windräder möglich werden.

Das Gleiche gilt bei der Höhe der Windräder und deren Abstände zu den Siedlungen. Wenn der Wind zu schwach weht, erhöht man eben die Windräder, und wenn früher die Abstände zu den Häusern weit größer waren, werden diese eben – trotz der gesundheitlichen Bedenken ihrer Bewohner – immer weiter verkürzt. Trotz aller Widersprüche ihrer Energiepolitik schreiten die Landes- und Ampel-Politiker unbeirrt weiter dem Abgrund zu nach dem Motto „Augen zu und durch“. Spätestens bei den nächsten Wahlen gehen ihnen dann die Augen auf.
Berthold Büchele, Ratzenried

Schwäbischer Impressionismus vom Feinsten

Schloss Achberg – Lange Zeit wurde der Anteil der Frauen an der Entwicklung der Kunst nicht wirklich wahrgenommen. In den letzten Jahren haben jedoch viele Ausstellungsprojekte unseren Blick erweitert. Die Sommerausstellung auf Schloss Achberg führt nun eindrucksvoll vor Augen, dass auch der Schwäbische Impressionismus einen weiblichen Flügel hatte.

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Hans-Jörg Henles Video zur Bewerbung

Leutkirch (rei) – Leutkirchs OB bewirbt sich um eine dritte Amtszeit. Um 00.01 Uhr in der Nacht auf Samstag (6. April) warf der seit 16 Jahren amtierende Oberbürgermeister Hans-Jörg Henle am Rathaus in Leutkirch seine Bewerbungsunterlagen ein. Auf Instagram hat er ein Video verbreitet, in dem er eine Bilanz der bisherigen Amtszeit zieht und Ziele für eine dritte Periode nennt.

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Im Alleingang schaffen wir es nicht

Sehr geehrter Herr Dr. Rülke,
in der SWR-Sendung “Zur Sache Baden-Württemberg” am 11. April 2024 zur künftigen Energieversorgung unseres Landes hatten Sie als Fraktionsvorsitzender der FDP im Landtag von Baden-Württemberg keinen leichten Stand, eingerahmt von der sprachgewandten grünen Ministerin Thekla Walker und der wortstarken Fridays-Aktivistin Greta Waltenberg. Denn es ist kaum möglich, in einer vom Glauben geprägten Gemeinschaft den Blick auf die reale Welt und auf das Machbare zu richten. Gehemmt zum klaren Wort waren Sie, wie Sie sagten, durch die gebotene Rücksichtnahme auf die Koalition in Berlin, wo auch Sie “einiges nicht für gut finden”, aber Ihre FDP als Partner mit Koalitionsdisziplin im Boot sitzt.  Folgende Punkte habe ich in Ihren Entgegnungen vermisst:

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Baustellenbesichtigung und “Fortschrittsparty” am 19. April

Bad Wurzach (sd / rei) – Die Kurhaus Bad Wurzach eG, die im vergangenen Jahr mit dem Ziel gegründet wurde, das Kurhaus Bad Wurzach zu revitalisieren, lädt die Öffentlichkeit und ihre Mitglieder zu einer exklusiven Baustellenbesichtigung und Vorstellung weiterer Einblicke in die Zukunft des Kurhauses ein. Das Event im Kurhaus findet am 19. April statt (20.00 Uhr) und bietet unter anderem die Gelegenheit, den Fortschritt der Renovierungsarbeiten im Restaurantbereich zu begutachten.

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Vier genussreiche Sommertage in Bärenweiler

Bärenweiler – Die Sommergenüsse kehren zurück nach Bärenweiler: Im Juni wird das historische Areal bei Kißlegg zum zweiten Mal die malerische Kulisse für das Genuss-Event „gusto! Sommerfestival“. Vier Tage lang kann man es sich dort gut gehen lassen unter Sonnenschirmen und alten Bäumen, in Liegestühlen und den imposanten historischen Gebäuden von Bärenweiler. Los geht es am Donnerstag, 20. Juni. Ab dann hat das „gusto! Sommerfestival“ täglich geöffnet bis Sonntag, 23. Juni.

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Gegen “das Minus in Eurer Geldbörse” 

Leutkirch – Dienstag, 9. April, kurz nach 13.00 Uhr vor der “Pfleiderer”-Porte an der Wurzacher Straße. Die IG Metall hat zum Warnstreik aufgerufen. Und über 200 Beschäftigte (laut Gewerkschaftsangaben) versammeln sich dort. Sie fordern 9,9 % mehr Lohn und eine “überproportionale Anhebung der Ausbildungsvergütungen”. Laute Musik und ein bewegtes Fahnen-Meer zeigen die Entschlossenheit der Arbeiter. Einfahrende LKWs und manches Auto auf der Wurzacher Straße hupen zustimmend.  

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Zur Gemeinderatswahl treten vier Listen an

Bad Wurzach – Die Kommunalwahlen, die am 9. Juni gemeinsam mit der Wahl zum Europaparlament stattfinden werden, werfen ihre Schatten voraus. Der Gemeindewahlausschuss von Bad Wurzach gab nun, nach verwaltungsseitiger Prüfung der Wahlvorschläge, sein Ok für die Zulassung der zur Gemeinderatswahl und zu den Ortschaftsratswahlen eingereichten Listen.

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Viele Argumente gegen Windkraft am Ried

Die Bürgerinitiative “Wurzacher Becken” e. V. hat fristgerecht beim Regionalverband Bodensee-Oberschwaben (RVBO) gegen drei im Umfeld des Wurzacher Riedes geplante Vorranggebiete für Windenergie Einspruch erhoben. Dr. Stefan Hövel, der Vorsitzende der BI, hat der Bildschirmzeitung den Einspruch mit der Bitte um Veröffentlichung zugeleitet. Wir veröffentlichen den Text ungekürzt (die Zwischentitel stammen von der Redaktion der Bildschirmzeitung).

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Neunjähriger Bub zu Tode geschleift

Rohr – Bei einem tragischen Unfall ist am Sonntag (7.4.) gegen 16.45 Uhr ein neunjähriger Bub ums Leben gekommen. Der Bub führte ein Pferd an einem Seil, das um seinen Bauch gebundenen war, und ging so mit dem Tier verbunden zu Fuß nebenher. Aus noch ungeklärter Ursache scheute das Tier in einem Flurstück im Bereich Seeblickstraße in Rohr, ging durch und schleifte den Neunjährigen mehrere hundert Meter mit. Der Junge erlitt unter anderem schwere Kopfverletzungen, denen er trotz Reanimation durch Ersthelfer noch an der Unfallstelle erlag. Ein Fremdverschulden schließt die Polizei nach dem derzeitigen Stand der Ermittlungen aus. Die Angehörigen wurden nach dem schrecklichen Unglück von einem Interventionsteam betreut.

Cyberangriff auf die St. Elisabeth-Stiftung

Bad Waldsee – Die St. Elisabeth-Stiftung ist Opfer eines Cyberangriffs geworden. Der Angriff wurde bemerkt und die notwendigen Maßnahmen eingeleitet. Die Analyse und Maßnahmenumsetzung dauern derzeit noch an.

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Eschachbrücke soll im Juli fertig sein

Tübingen (dbsz) – Das Regierungspräsidium in Tübingen hat am 2. April die Presse über die im laufenden Jahr 2024 vorgesehenen Straßenbaumaßnahmen im Bereich Leutkirch informiert. Demnach ist vorgesehen, die Arbeiten an der Mohrenbrücke in Leutkirch im Juli zum Abschluss zu bringen. Im Juni wird die Fahrbahndecke der Landesstraße zwischen Haselburg und Friesenhofen erneuerte; die L318 wird in jenem Bereich voll gesperrt werden, der Verkehr wird großräumig umgeleitet.

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Die Vernunft des Papstes

Papst Franziskus erteilte am Ostersonntag-Mittag den Segen “Urbi et Orbi”. Zuvor hatte das Kirchenoberhaupt in diesem März 2024 einen deutlichen Rat veröffentlichen lassen: “Wenn man sieht, dass man besiegt wird, dass die Dinge nicht gut laufen, muss man den Mut haben zu verhandeln.” Dafür erntete der Papst bei einigen laute Schelte. Doch die Mehrheit der Deutschen (53 Prozent) stimmte der Einschätzung des Heiligen Vaters um die Monatsmitte März 2024 zu. Zumindest laut “focus”-Umfrage (Mehrheit der Deutschen stimmt umstrittener Ukraine-Forderung des Papstes zu (youtube.com).) Bildschirmzeitungsreporter Julian Aicher schaut auf die Papst-Äußerung aus mehreren Blickwinkeln.

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Landschaftsschützer haben mit der Trassenführung nichts zu tun


Zu den nachstehend zitierten Sätzen von Wilfried Westphal in seinem am 26. März in der „Schwäbischen Zeitung“ (Ausgabe Leutkirch) veröffentlichten Leserbrief. Dort heißt es: “Wo waren die Landschaftsschützer, als die Bundesstraße gebaut wurde und warum fordern sie nicht heute eine Verlegung der Bundesstraße, wenn sie es mit dem Schutz des Riedes so genau nehmen?”

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Die SG Aulendorf Fußball 1920 e.V. trauert um Alfred 0hlinger

Aulendorf – Die SG Aulendorf Fußball 1920 e. V. trauert um ihr Ehrenmitglied, ihren langjährigen Funktionär und Macher Alfred Ohlinger. Jahrzehntelang half Alfred mit, dass das Vereinsleben innerhalb der großen Fußballerfamilie, aber auch neben dem Fußballspiel vielseitig gelebt wurde. Er war als Macher über 48 Jahre lang der Organisator und tatkräftige Helfer der Altpapier- und Altglas-Sammlungen. Darüberhinaus war Fred Ohlinger langjähriger 2. Vorsitzender, Pressewart und Stadionsprecher.

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Der Tag, als Reutlingen kam

Aulendorf – Fred Ohlinger ist tot. Er war ein tüchtiger Mann, ehrenamtlich bei der SG Aulendorf, beruflich bei der Druckerei Marquart. Im Dezember 2003 besuchte der Journalist Gerhard Reischmann Fred und seinen Freund Franz Rimböck und man unterhielt sich über alte Zeiten. Es entstand ein Artikel, er am 23. 12. 2003 in der „Schwäbischen Zeitung“ (Ausgabe Bad Waldsee-Aulendorf) veröffentlicht wurde. Diesen Artikel nahm Reischmann in sein Buch „Menschenskinder“ auf (Seiten 92/93). Nachstehend veröffentlichen wir den Text von 2003 in Erinnerung an Fred Ohlinger, der Ende März 2024 im Alter von 83 Jahren gestorben ist.

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Diskothek verstieß gegen das Tanzverbot

Meßkirch – Gegen das Sonn- und Feiertagsgesetz, genauer gesagt, gegen das Tanzverbot am Karfreitag, verstieß der Betreiber einer Diskothek in Meßkirch von Karfreitag auf Karsamstag. Eine polizeiliche Überprüfung ergab, dass auf der Tanzfläche ca. 30 bis 40 Personen tanzten. Gegen den uneinsichtigen Diskothekenbetreiber wurde ein Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet.

Diese Videos machen betroffen

Kißlegg (rei) – Am 21. März hat die Bürgerinitiative “Pro Mensch & Natur Kisslegg” im Evangelischen Gemeindehaus über die Windkraftplanungen für den Bereich östlich von Kißlegg informiert (die Bildschirmzeitung hat darüber berichtet). Im Rahmen der Veranstaltung wurden Videos gezeigt, in denen angesehene Bürger ihre Bedenken äußern. Diese Einspielungen hatten im Publikum Betroffenheit ausgelöst. Die Bildschirmzeitung (DBSZ) veröffentlicht nachstehend die Links zu den Videos:

Unter Download finden Sie die am 21. März gezeigten Folien.

Unten finden Sie auch einen Link zum Artikel der Bildschirmzeitung.

Förderverein: Sanierung der Kapelle in Osterhofen kann beginnen

Osterhofen – Über viele Monate hat der Förderverein Kapelle Osterhofen zusammen mit den Verantwortlichen der Großen Kreisstadt Bad Waldsee an den Voraussetzungen für die Sanierung des barocken Gotteshauses gearbeitet. Drei Bereiche waren für das Gelingen des Konzeptes entscheidend, schreibt uns Markus Schmid, der Vorstand Förderverein Kapelle Osterhofen e. V. Nachstehend seine Erläuterungen zum Sachstand sowie die Einladung zur Mitgliederversammlung:

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Grünes Licht für schnelles Internet in der großen Flächengemeinde Bad Wurzach

Arnach – Mit einem symbolischen Spatenstich neben der Turn- und Festhalle Arnach wurde am Mittwoch (27.3.) das Jahrhundertprojekt Glasfaserversorgung im Bereich Bad Wurzach förmlich gestartet. Der Festakt „Weißes Fleckenprogramm“ fand in der Halle Arnach in Anwesenheit der Bundestagsabgeordneten Anja Reinalter (Grüne), Josef Rief (CDU) und Benjamin Strasser (FDP) und der Landtagsabgeordneten Petra Krebs (Grüne) und Raimund Haser (CDU) statt.

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Schützt den Haistergau!

Die Bürgerinitiative Lebenswerter Haistergau e.V. hat am 22. März 2024 per Mail an den Regionalverband Bodensee-Oberschwaben Einspruch gegen die Windkraft-Vorrangflächen  436-007 (Osterhofen) und 436-019 (Neuwaldsee-Urbach) erhoben. Den Einspruch hat die BI auch der Presse mit dem Wunsch um Veröffentlichung zugeleitet. Die Bildschirmzeitung kommt dem Publikationsbegehren gerne nach, handelt es ich hierbei doch um eine Stellungnahme von allgemeinem Interesse. Wir veröffentlichen die Eingabe ungekürzt im Wortlaut:

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Die Landesförderung für den Turm beläuft sich auf 2,5 Millionen €

Stuttgart / Bad Wurzach – “Im Rahmen des Tourismusinfrastrukturprogramm des Landes wird die Stadt Bad Wurzach im laufenden Jahr in großem Umfang berücksichtigt. Aus dem Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus kam heute die erfreuliche Nachricht, dass die Stadt Bad Wurzach für den Bau des ,Naturerlebnis- und Beobachtungsturm im Wurzacher Ried’ eine Förderung von 2.475.815 Euro sowie für den ,Ersatzneubau von drei Brücken im Kurpark’ 189.508 Euro erhalten wird. Das teilte die Stadt Bad Wurzach heute (26.3.) zur Mittagszeit der Presse mit.

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Eine musikalisch-meditative Palmsonntagsstunde

Bad Wurzach – Zum Beginn der Karwoche hatten der Kirchenchor und Pfarrer Stefan Maier zu einer besinnlichen Stunde in St. Verena eingeladen. Viele Besucher fühlten sich angesprochen, sich den Themen Trauer, Leiden, Not und Tod zu widmen und sich dazu entsprechende Lieder und Stücke anzuhören.

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Stehende Ovationen für Xare Miller

Bad Wurzach – Beim diesjährigen Frühjahrskonzert des Musikvereins Arnach – traditionell am Palmsonntag im Kurhaus – wurde Franz-Xaver Miller, genannt Xare, für 75 Jahre als aktiver Musiker geehrt.

Als Stefanie Jöchle, die Vorstandssprecherin des MV Arnach, den zu Ehrenden zum Rednerpult rief, erhoben sich alle, um dem Jubilar stehende Ovationen zu entbieten.

Klaus Wachter, stellvertretender Kreisverbandsvorsitzender, sagte in seiner Laudatio, diese Ehre sei bisher im Kreisverband noch keinen zehn Musikanten, beim württembergischen Verband insgesamt noch keinen 20 Musikern zuteil geworden. Er versprach auch, für den Fall, dass Xare Miller in fünf Jahren für 80 Jahre aktives Musizieren geehrt werden sollte, dass der Kreisverband dafür extra ein Xare-Miller-Ehrenzeichen schaffen werde.

Der älteste Musikant der Großgemeinde

Xare Miller ist ein Mann der Superlativen: Er ist der älteste aktive Musikant der Großgemeinde. Er war 1949 als Jungmusikant an der Trompete dabei, als sich der Musikverein nach dem Krieg neuformierte. Zusätzlich spielte er zwischen 1963 und 1969 noch bei der Stadtkapelle Bad Wurzach. In seinen jüngeren Jahren war er darüberhinaus auch noch als Schlagzeuger bei verschiedenen Tanzbands aktiv, die da hießen „Junges Blut“, Bauernkapelle Arnach, SVA-Kapelle oder Obstler-Musikanten.

Geehrt wurde er für 50 Jahre im Jahre 2000, für 60 Jahre 2009, für 70 Jahre 2019

Er ist Träger des Kreisverbandsehrenzeichen seit 2001, dem Jahr, in dem er auch Ehrenmitglied im Kreisverband wurde. Seit 2002 ist er Träger der Bürgermedaille der Stadt Bad Wurzach.

73 Jahre beträgt der Altersunterschied zwischen der aktuell jüngsten Musikerin und dem nun Geehrten, der als Weinhändler auch 45 Jahre Getränkebesorger für die Festhalle war. Dass er sich als Musiker immer noch voll engagiert und am Tüfteln ist, zeigt auch die Tatsache, dass er immer (noch) auf der Suche nach dem richtigen Mundstück ist, und damit einer der besten Kunden von Bernhard Aßfalg in Haidgau und Erich Lange in Ravensburg.

Xare Miller 75 Jahre Musikant: Das bedeutet auch: Ca. 3000 Musikproben, insgesamt ca. 1700 Auftritte, über 70-mal Teilnahme an Fronleichnam, 50-mal Blutfreitag, über 70 mal Fasnetverkünden, ca. 350 Ständchen gespielt, über 200 Umzüge bei Musikfesten, über 70 Konzerte, 23 mal Teilnahme an Wertungsspielen, davon alleine dreimal in Eisenharz. Es bedeutet aber auch, dass er 15 verschiedene Vereinsvorsitzende bzw. Vorstandsteams miterlebte und unter neun verschiedenen Dirigenten allein beim MV Arnach musizierte.

Immer noch aktiver Schiedsrichter

Darüber hinaus ist er nach wie vor noch als Schiedsrichter aktiv, so auch am  Sonntagvormittag seines Ehrungsabends. O-Ton Xare: „Eiskalt war es, ich konnte kaum schreiben.“ (Notizen während des Spiels machen). 26 Jahre war er Vorstand des SV Arnach.

Stefanie Löchle ging auf das Miteinander in der Musikantentruppe. „Wenn man bedenkt, dass zwischen Xare und dem nächstälteren aktiven Musiker 21 Jahre liegen, so sieht man, dass das Alter im musikalischen Alltag keine Rolle spielt.“ „Du bist immer da, bei Arbeitseinsätzen immer der erste, der streckt.“ Etwa beim Stadtfest: wenn andere einmal arbeiteten, sei Xare jeden Tag da. Wenn er mal nicht dabei sei, gebe es nur zwei Gründe: die Familie oder noch häufiger: „I muss a Spiel pfeifa!“

Auch Bürgermeisterin Scherer reihte sich in den Zug der Gratulanten ein. Dieser selbst beschwor in seiner Dankesrede das Zusammengehörigkeitsgefühl: „Mir müsset doch zsammahalta!“ Und er nahm die Idee von Klaus Wachter auf, in fünf Jahren noch einmal hier zu stehen.

Text und Fotos: Uli Gresser

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