Die neuen Götzen heißen Zeitgeist und Gewinnmaximierung
Zum Ausbau der Windkraft, insbesondere zum möglichen Bereitstellen eines in kirchlichem Besitz stehenden Grundstücks bei Siggen (Gemeinde Argenbühl) als Standort für eine Windkraftanlage
Zum Ausbau der Windkraft, insbesondere zum möglichen Bereitstellen eines in kirchlichem Besitz stehenden Grundstücks bei Siggen (Gemeinde Argenbühl) als Standort für eine Windkraftanlage
Ein Einzelfall exemplifiziert ein grundlegendes Problem
Der gesellschaftliche Wandel und die Kirche
Zum Wort des Bundespräsidenten “Wir lassen uns dieses Land nicht von extremistischen Rattenfängern kaputtmachen”
Als ehemals glühender SPD-Anhänger habe ich so manchen Streit unter Politikern früherer Zeiten noch gut im Gedächtnis. Ich erinnere da an hitzige Wortgefechte zwischen Herbert Wehner und Franz Josef Strauß, bei denen auch manche „Nettigkeit“ ausgetauscht wurde. Trotz großer Gegensätze haben sie sich den Bürgern gegenüber aber nie würdelos und persönlich beleidigend verhalten. Die Streitgespräche sind meist auf einem tolerierbaren, fairen Niveau verlaufen.
Was ich jetzt aber gelesen und gehört habe, hat mich doch sprachlos gemacht. Einer Äußerung des höchsten Repräsentanten unseres Landes muss hier klar widersprochen werden. Kurz zusammengefasst:
Frank-Walter Steinmeier versprach bei seiner Vereidigung „Gerechtigkeit gegenüber jedermann“ zu üben ohne Ansehen der Parteicouleur. Durch das Erstarken der AfD hat sich Herr Steinmeier, vielleicht auch auf Druck anderer Politiker, jetzt aber zu Äußerungen hinreißen lassen. Dabei hat er nicht nur sein Neutralitätsgelübde gebrochen, sondern beschimpfte in beschämender, niveauloser Weise politische Gegner und Millionen deutscher Bürger. Das ist die sicherste Art, die deutsche Bevölkerung gegeneinander aufzubringen. Die akuten und vordringlichsten Probleme werden dadurch nicht gelöst, sondern es verschärft die Situation nur umso mehr. Der Bundespräsident sollte einen und zusammenführen, aber niemals spalten.
Wenn die FDP-Politikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann in die gleiche Kerbe schlägt und auch hier die Opposition und ihre Wähler mit widerlicher Fäkalsprache überschüttet, so ist das „unterste Schublade“ und verletzt auch in inakzeptabler Weise die Würde des Bundestages und der Bürger. Nun, Strack-Zimmermann bekleidet keinen Ministerposten oder andere staatstragende Posten.
Das Bundespräsidialamt, das erste Amt im Staat, aber hat Vorbildfunktion, verlangt Respekt, würdevolles Benehmen und Auftreten, es vertritt Ethik und Moral unseres Volkes und darf nicht durch unflätige Reden missbraucht werden.
Herr Bundespräsident, zeigen Sie Verantwortung, beschädigen Sie dieses Amt nicht weiter und beweisen Sie, dass die Eidesformel gerade für Sie keine leere Worthülse ist und haben Sie die Größe: Treten Sie von Ihrem Amt zurück.
Konrad Schmid, Aulendorf
Leserbriefe sind Meinungsäußerungen. Die Redaktion der Bildschirmzeitung akzeptiert ein breites Spektrum an Meinungen. Nicht veröffentlich werden extremistische, persönlichkeitsverletzende oder offensichtlich wahrheitswidrige Äußerungen.
Zu den Bauernprotesten
Zur Diskussion um die Demonstationen gegen rechts
Zu den Artikeln „Josef Rief MdB: Ampel kürzt vor allem im Agraretat“ (DBSZ vom 19. Januar) und „Josef Rief: Der ländliche Raum ist der große Verlierer der gegenwärtigen Regierungspolitik“ (DBSZ vom 3. Februar)
Zur Diskussion um den angedachten Beobachtungsturm im Wurzacher Ried
Zur Diskussion um die Demonstrationen gegen rechts
Bis zu 600 m neben bewohnte Gebäude sollen 300 m hohe Windkraftanlagen gebaut werden, laut der am 17. Januar 2024 in Weingarten vorgestellten Planung des Regionalverbandes.
Zum Leserbrief „Von Landschaftsschändung und Zwangsumsiedlung”, veröffentlicht in der Bildschirmzeitung am 19. Januar, hat uns eine Replik erreicht. Verfasst ist sie von Lukas Häfele, den Organisator der beiden Hitzefrei-Demonstrationen.
Sehr geehrter Herr Schodlok,
ich habe Ihren Leserbrief gelesen, und es scheint, als seien einige Punkte missverständlich dargestellt, insbesondere in Bezug auf die zweite „Hitzefrei-Demo” in Bad Wurzach. Sie erwähnen ein Banner mit der Aufschrift „Landschaftsschützer umsiedeln”, das auf dieser Veranstaltung gezeigt wurde. Auf diesem Banner ist ein gelbes X zu sehen, das unsere Solidarität mit allen Menschen symbolisiert, die sich für den Erhalt des Braunkohledorfs Lützerath engagiert haben. Falls Sie dazu die Gelegenheit haben, schlage ich vor, sich das YouTube-Video „Abriss Kirche ‘Dom von Immerath‘” anzusehen. Dadurch erhalten Sie einen visuellen Eindruck davon, wie der Braunkohleabbau diese Gemeinden beeinflusst hat. Zusätzlich möchte ich anmerken, dass sich hierzulande Windkraftgegner, wie zum Beispiel der Verein Landschaftsschützer Oberschwaben/Allgäu e.V., aktiv gegen die Energiewende einsetzen. Aus meiner Überzeugung tragen solche Gegenbewegungen eine Mitverantwortung dafür, dass Menschen aufgrund des Braunkohleabbaus umsiedeln müssen.
Ich kann bestätigen, dass während eines Gruppenfotos auch eine „Antifa-Fahne“ gezeigt wurde. Um mögliche Missverständnisse zu klären, zitiere ich eine Beschreibung: „Antifaschismus ist eine politische Bewegung, die sich gegen Faschismus und totalitäre Ideologien richtet. Der Begriff leitet sich vom Wort ,Antifa‘ ab, was für Antifaschistische Aktion steht. Antifaschismus setzt sich für Demokratie, Gleichheit und Freiheit ein und kämpft gegen jegliche Form von Diskriminierung und Unterdrückung.” (Quelle: https://www.helles-koepfchen.de/?suche=antifaschismus)
Falls Sie Bedenken haben, dass „die Antifa“ ausschließlich aus linken Gewalttätern besteht, möchte ich auf den Hitzefrei-Konsens verweisen, der explizit betont: „Wir respektieren persönliche Grenzen und lehnen jegliche Gewalt sowie Sachbeschädigungen ab.“ (Quelle: https://hitzefrei.org/aktionskonsens/)
Ich hoffe, diese Klarstellungen tragen dazu bei, etwaige Missverständnisse zu klären.
Lukas Häfele, Bad Wurzach-Ziegelbach
Leserbriefe sind Meinungsäußerungen. Die Redaktion der Bildschirmzeitung akzeptiert ein breites Spektrum an Meinungen. Nicht veröffentlich werden extremistische, persönlichkeitsverletzende oder offensichtlich wahrheitswidrige Äußerungen.
Hier der Link zum Leserbrief von Hans-Joachim Schodlok, Bad Wurzach-Dietmanns:
https://www.diebildschirmzeitung.de/allgaeu-oberschwaben/bad-wurzach/von-landschaftsschaendung-und-zwangsumsiedlung-30086/
Bei der Klimademonstration in Bad Wurzach am 15. Januar wurde ein Plakat mit dem Text „Landschaftsschützer umsiedeln“ mitgeführt. Klimaktivist Dr. Ulrich Walz bezeichnete die Mitglieder der Vereins Landschaftsschützer Oberschwaben-Allgäu e.V. laut „Schwäbischer Zeitung“(Ausgabe Leutkirch) vom 16. Januar zudem als „Landschaftsschänder“.
Ein vom Ortsverband der Grünen in einer Bad Wurzacher Gaststätte geplanter Stammtisch ist von der Inhaberschaft abgelehnt worden. Hier eine Stellungnahme von Seiten der Grünen:
Zum Scheitern der Kooperation von OSK und Sportklinik
Leutkirch (jul/rei) – Es gibt wenige Themen in einer kleinen Stadt, die die Gemüter mehr erhitzen als Verkehrsfragen. Parken, Fußgänger-Zonen, Tempo 30 – das sind konfliktträchtige Sachverhalte. Oft versucht man sich von Seiten der Stadtregierungen in der Konfliktvermeidung, indem man Gutachten von außen kommen lässt. Doch auch innerhalb der Mauern gibt es viel Sachverstand. Unser Leser Georg Geißler hat sich Gedanken gemacht über die Verkehrsführung im Bereich Mohrenbrücke, wenn diese wieder eröffnet wird. Die Bildschirmzeitung veröffentlicht seine Überlegungen, denen er eine Zeichnung beigegeben hat. Hier das Konzept von Georg Geißler:
Hinter uns liegt ein Jahr, in dem viel Krieg und Terror waren in der Welt. Und Streit in der Kirche. Wir hören von apokalyptischen Weltuntergangsszenarien und fürchten uns vor einem menschengemachten Ende der Welt. Das Lebensgefühl des Mainstreams vermittelt immer eindringlicher eine Zukunftslosigkeit. Die drohende Klimakatastrophe, der große Krieg in der Ukraine, der Terror und das Morden im Heiligen Land verengen die Lebenswahrnehmung vieler Menschen so sehr, dass sie die Freude verlieren. Darf man angesichts dieser Weltlage eigentlich noch feiern? Weihnachten zum Beispiel? Weihnachtsgedanken von Bernhard Müller, dem Mitherausgeber der Bildschirmzeitung.
Zum Bericht „Bei der Windkraft tun wir uns ganz, ganz schwer“, in der Bildschirmzeitung online gestellt am 15. Dezember. In jenem Artikel wurde berichtet, dass in der Gemeinderatssitzung am 13. Dezember davon gesprochen wurde, dass angeblich Kinder, „deren Eltern im Bereich Windkraft arbeiten“, bedroht worden seien. Von einem solchen Vorgehen distanziert sich die Bürgerinitiative Windkraft Emmelhofen, Haslach, Unter-/Oberrot und Bremberg (Kißlegg Ost 1) nachdrücklich. Hier der Wortlaut ihrer Presseerklärung:
Weniger Umsätze, mehr Arbeitslosigkeit? Solche Unkenrufe sind derzeit fast täglich in Deutschland zu lesen und zu hören. Und – leider – konkret und leibhaftig zu erleben in und um die Ortschaft Hofs. Was tagelanger – inzwischen fast eine Woche währender – Internetausfall für sie direkt bedeuten, schilderten Bürgerinnen und Bürger, Unternehmer, Selbständige und der örtliche Arzt jetzt der “Bildschirmzeitung” (DBSZ) – siehe Bericht “Kein Anschluss”.
Zur Diskussion um die vom Gemeinderat nicht beschlossene Katzenverordnung
Zur Hitzefrei-Demo am Freitag, 15. Dezember, in Bad Wurzach
Rudolf Bindig, der Vorsitzende der SPD-Fraktion im Kreistag des Landkreises Ravensburg, hat am 11. Dezember an Landrat Harald Sievers einen Brief geschrieben, den er auch der Presse zugeleitet hat. Bindig kritisiert darin die Informationspolitik des Landrates bei der Aufkündigung der Zusammenarbeit der Oberschwabenklinik (OSK) mit der Sportklinik Ravensburg. Bereits am 13. Dezember hat Bindig eine längere Antwort vom Landrat auf seinen Brief erhalten. “Das ist eine sehr zügige und korrekte Reaktion auf meinen Brief”, schreibt Rudolf Bindig in einer Mail an die Bildschirmzeitung. Und weiter: “Den Inhalt des Briefes hat Herr Sievers als nichtöffentliche Informationen deklariert. Woran ich mich selbstverständlich halten werde (muss).” Einen Satz aus dem Brief zitiert Bindig, weil er der Intention von Herrn Sievers entspricht. Er lautet: „Bei Nachfragen aus der Bürgerschaft kann gerne von jedem Kreistagsmitglied kommuniziert werden, dass die OSK die Zusammenarbeit mit der Sportklinik fortsetzen möchte und dass die OSK-Geschäftsführung deshalb den Auftrag hat, einen neuen Vertrag zu verhandeln.“
Auf die Appelle der Bildschirmzeitung (DBSZ), von Windkraft unmittelbar betroffene Bürger am Erlös substantiell zu beteiligen (Kommentar: „Der Wind gehört allen“ / DBSZ vom 17. Juni), hatte Laoco-Geschäftsführer Christian Böhm uns gegenüber bis vor kurzem nicht reagiert. Und in der Öffentlichkeit blieb er vage: Bei den von Projektiererseite ausgerichteten Info-Veranstaltungen in Arnach (15. Juni) und Bad Wurzach (22. September) hatte Böhm lediglich von den 0,2 Cent pro erzeugter Kilowattstunde gesprochen, die an die örtliche Gemeinde gingen, sowie von nicht näher umrissenen Zuckerle einer Stiftung. Jetzt (am 30. November) hat er auf bohrendes Nachfragen der DBSZ bekundet, dass einer der geplanten Windtürme bei Alttann oder im Hummelluckenwald als „Bürgerwindanlage“ vorgesehen sei. Daran könne man sich beteiligen. Bei jener Informationsveranstaltung damals in Bad Wurzach habe Laoco darauf hingewiesen.
Am 8. Dezember wurde der Teilregionalplan Energie vom Regionalverband Bodensee-Oberschwaben (RVBO) beschlossen. In der beschlossenen Form geht er im Januar in die Offenlage; Bürger und die Träger der öffentlichen Belange noch Eingaben machen; die Bildschirmzeitung, deren Ausgabe “Der Wurzacher” sich beim Kampf um den Schutz des Riedes seit langem einbringt, appelliert im Zuge dieser letzten Nachjustierung an den Regionalverband: Haltet mehr Abstand zum Wurzacher Ried! Was derzeit laut Planentwurf Vorrang für Windkraft hat, ist aus Sicht des Riedschutzes inakzeptabel. Mit Osterhofen, Mennisweiler, Weitprechts und Humberg, auch Bauhofen (Diepoldshofer Wald), entstünde eine WKA-Kulisse, die den Blick aufs europadiplomierte Naturschutzgebiet ruinieren würde. Wir fassen die Situation rund ums Ried noch einmal zusammen; der nachstehende Text steht in der Bildschirmzeitung seit einigen Wochen schon online – unter wechselndem Titel und stets angepasst an den Stand der aktuellen Windkraftplanung. Er ist leider in hochdramatischer Weise aktuell:
Zur Entscheidung des Bad Wurzacher Gemeinderates, es für die im Juni 2024 anstehende Kommunalwahl beim Verfahren der Unechten Teilortswahl zu belassen
Zur Diskussion um eine Katzenschutzverordnung für die Stadt Bad Wurzach
Zur Diskussion um Windkraft im württembergischen Allgäu und im Altdorfer Wald
Die Große Kreisstadt Bad Waldsee ist an etlichen Unternehmen beteiligt. Es gibt gute und weniger gute Engagements.
Kißlegg – Energiewende, Klimaschutz – der Regionalverband Bodensee-Oberschwaben berät derzeit über Energien. Dabei vor allem auch über erneuerbare Kräfte wie Sonne, Pflanzen („Bioenergie”), Erdwärme, Wasser- und Windkraft. Beachtlich: In den Kreisgemeinden Amtzell Argenbühl, Aitrach, Ebenweiler, und Horgenzell entstehen mehr elektrische Kilowattstunden, als in diesen Orten insgesamt verbraucht werden. Seit 2023 auch in Kisslegg. In keiner dieser Gemeinden drehen sich Windräder. Hier eine Zwischenbilanz, aufgestellt von DBSZ-Reporter Julian Aicher.