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Gewichtung: Standard

Transporter prallt in Leitplanke und kippt auf Fahrbahn um

Aichstetten / A 96 – Auf rund 34.000 Euro wird der Sachschaden geschätzt, den ein Transporter-Fahrer bei einem Verkehrsunfall in der Nacht auf Montag gegen 0.45 Uhr auf der A 96 zwischen den Anschlussstellen Aichstetten und Aitrach verursacht hat.

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Gegen Baum geprallt

Leutkirch – Leichte Verletzungen zog sich ein 18 Jahre alter Autofahrer zu, der am späten Samstagabend auf dem Gemeindeverbindungsweg zwischen Reichenhofen und Starkenhofen bei glatter Fahrbahn von der Straße abkam.

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Die Teilnehmerzahl wird auf 800 geschätzt 

Leutkirch – Die Bildschirmzeitung hat am Montag (29.1.) beim Polizeirevier Leutkirch nach der Teilnehmerzahl bei der Demo gegen Rechts am Samstag auf dem Gänsbühl gefragt. Der antwortende Beamte wollte oder konnte keine genaue Zahl nennen, ließ aber durchblicken, dass die Schätzung von Seiten der Bildschirmzeitung zutreffend sei. Julian Aicher, der am Samstag unser Reporter vor Ort war, gibt die Zahl der Teilnehmer mit 800 an. Dies nach Rücksprache mit einem Musiker, der auf dem Gänsbühl schon öfter aufgetreten ist. Zur Zahl 800 meinte die Polizei: “Das müsste passen.”

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Es ging um den Haushalt, das Baugebiet St. Anton in Arnach und die Kommunalwahl

Bad Wurzach (dbsz) – Am Montag (29.1.) versammelte sich der Gemeinderat in “Maria Rosengarten” zur ersten Sitzung im neuen Jahr. Auf der Tagesordnung stand die Beschlussfassung des Haushaltes der Stadt für das Jahr 2024. Weiter wurden Vergaberichtlinien für das Baugebiet St. Anton in Arnach festgelegt und es wurd der Gemeindewahlausschuss für die Kommunalwahl gebildet. Bürger hatten unter Tagesordnungspunkt 3 Gelegenheit, Fragen zu stellen. Die Bildschirmzeitung wird über die Sitzung ausführlich berichten. Folgendes hatte auf der Tagesordnung gestanden:

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Towerstars bieten in Rosenheim entschlossenen Auftritt

Ravensburg – Nach vier Niederlagen in Folge haben die Ravensburg Towerstars ein Zeichen gesetzt und sich den dritten Tabellenplatz zurückerobert. Das Team von Trainer Gergely Majoross feierte bei den Starbulls Rosenheim einen deutlichen 8:0 Auswärtssieg. Förderlizenz-Stürmer Noah Dunham feierte einen Hattrick, Torhüter Ilya Sharipov seinen dritten Shutout der laufenden Saison.

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Leutkirchs Sternsinger haben mehr als 57.000 € zusammengebracht

Leutkirch – In den ersten Tagen des neuen Jahres war eine große Schar an Königinnen und Königen in Leutkirch und den Teilorten der Kirchengemeinde St. Martin unterwegs. Die Kinder haben den Segen in die Häuser gebracht und Freude und ihr Strahlen in die Stadt getragen.

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Ganztägige Dorf- und Kinderfasnet am „Gumpiga Donnschtig“

Haidgau – Zur Hoigamer Dorf- und Kinderfasnet am 8. Februar laden wir ALLE herzlich närrisch ein. Nach dem Besuch der Narren in den Kindergärten und Grundschulen Ziegelbach und Haidgau mit Schülerbefreiung stellen wir mit viel „Hau Ruck“ um 11.00 Uhr den bunt geschmückten Narrenbaum auf dem Dorfplatz.

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Zwergencafé der Solidarischen Gemeinde Reute-Gaisbeuren unter neuer Leitung

Reute-Gaisbeuren – Bereits seit über sechs Jahren besteht nun das Zwergencafé der Solidarischen Gemeinde Reute-Gaisbeuren e.V. Dieses gehört mittlerweile zu einem der festen Angebote, des Vereins. Nach nun fünf Jahren hat das bisherige Leitungsteam um Carina Gleinser und Franziska Tessling die Organisation und Durchführung an das neue Team um Anja Eninger, Patricia Lang und Emily Martin übergeben.

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Öffnungszeiten im Hallenbad Bad Wurzach

Bad Wurzach – Ab 7. Januar gelten wieder die regulären Öffnungszeiten:
Dienstag 14.00 – 20.00 Uhr
Mittwoch 7.00 – 9.00 Uhr Frühschwimmen und 14.00 – 20.00 Uhr (ab 17.00 Uhr Sportschwimmen mit Bahnentrennung)
Freitag 14.00 – 20.00 Uhr 
Samstag 10.00 – 20.00 Uhr
Sonn- und Feiertag 10.00 – 19.00 Uhr 

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Maskenvorstellung im Maxibad

Bad Waldsee – Einmal im Jahr fallen die Narren im Maximilian-Bad ein. Erwartungsvolle Gesichter an drei langen Tischreihen. So um die hundert Gäste werden es wohl sein, die heuer der Einladung gefolgt sind und jetzt mehr oder weniger kostümiert gespannt warten auf das, was kommt. Auch für Charles Hall, den neuen Bäderdirektor, ist es die erste Fasnetsaison in Bad Waldsee.

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Verfolgungsfahrt auf der A96

Wangen im Allgäu – Mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit war der Fahrer eines grauen Peugeot 307 unterwegs, den Beamte der Bundespolizei am Sonntagmorgen gegen 3.50 Uhr auf der A96 in Fahrtrichtung Lindau bei Wangen-Nord kontrollieren wollten.

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Fachtagung für landwirtschaftliche Direktvermarktung

Region – Der Fachbereich Landwirtschaft des Landratsamts Sigmaringen und das Landwirtschaftsamt Biberach veranstalten am Dienstag, 27. Februar, von 9.00 bis 16.30 Uhr einen überregionalen Fachtag für landwirtschaftliche Direktvermarkterinnen und Direktvermarkter aus der Region Oberschwaben im Kloster Sießen bei Bad Saulgau.

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58 Handwerksbetriebe aus der Region sind TOP-Ausbilder

Ulm – In der Region gibt es viele Handwerksbetriebe, denen die Ausbildung junger Menschen besonders am Herzen liegt und die sich maßgeblich engagieren. Über das Qualitätssiegel „TOP-Ausbilder“ der Handwerkskammer Ulm können sie sich das hohe Engagement in Sachen Nachwuchsfachkräfte zertifizieren lassen. Ganz aktuell haben im Kammergebiet weitere 19 Ausbildungsbetriebe das Zertifikat erhalten: davon befinden sich sieben im Kreis Ravensburg, vier im Landkreis Biberach, drei im Bodenseekreis, zwei im Alb-Donau-Kreis und drei Handwerksbetriebe im Stadtkreis Ulm.

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Hunderte nahmen an der Demo gegen Rechts in Leutkirch teil

Leutkirch – Samstag, 27. Januar, Gänsbühl: Demo gegen Rechts. Eine Veranstaltung, die einer der  Redner, Oberbürgermeister Hans-Jörg Henle, ein „Zeichen für Demokratie und Menschlichkeit” nannte. Zwischen der Freiluft-Plattform des Cafés „Bock” und einschließlich der Marktstraße drängten sich Hunderte Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Eine genauere Zahl will das Polizeirevier Leutkirch auf Anfrage der „Bildschirmzeitung „Der Leutkircher“ am Montag nennen. Mehrmals mahnten Sprecherinnen und Sprecher am Veranstaltungs-Mikrophon den Artikel 1 des Grundgesetzes an: „Die Würde des Menschen ist unantastbar.” Schriftsteller Imre Török bezeichnete die AfD als “Antidemokraten für Destruktivität”. Jugendgemeinderätin Melissa Altergott forderte „Brücken der Verständigung“. Unser Reporter Julian Aicher berichtet.

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Der Widerstand gegen Windkraft in Argenbühl formiert sich

Ratzenried – Ein prall gefüllter Saal im Ratzenrieder Josefshaus am 21. Januar zeigte die breite Unterstützung, welche die Bürgerinitiative Pro Natur Argenbühl in ihrer Gemeinde und darüber hinaus erfährt. Mehr als hundert Interessenten waren der Einladung zur Infoveranstaltung zu den im Dorfer- und Siggener Wald geplanten Windkraftanlangen gefolgt. Gekommen waren, im Gegensatz zu den Argenbühler Gemeinderäten, Vertreter aus “Natürlich für’s Allgäu e.V.” Beuren, Argenbühler Runder Tisch (Art e. V.), Entwicklung Lebensraum Kißlegg e.V. (ELK) sowie die BI Windkraftanlagen Kißlegg Ost-1, des Kirchengemeinderat und externe Gemeinderäte. Ziel der Veranstaltung war es, kritische Argumente gegen die Windkraft aufzuzeigen, die bislang zu wenig oder gar nicht erwähnt worden waren. Hier der Bericht der Bürgerinitiative Pro Natur Argenbühl:

Begrüßung und Einstiegsfilm

Berthold Büchele, gebürtiger Ratzenrieder und renommierter Heimatpfleger, begrüßte und führte durch den Abend. Zum Einstieg wurde ein wunderbarer Film über die Schönheit des Suchbereichs präsentiert, welchen die Familie Kuder erstellt hat. In allen vier Jahreszeiten wurde gezeigt, welches Juwel diese Landschaft mit Moor- und Feuchtgebieten in der Westallgäuer Wald- und Wiesenlandschaft darstellt. Zu jedem Abschnitt wurden dann die geplanten WKA in die Präsentation eingefügt. Imposant der Fil, sowie die WKA, welche nachhaltig den landschaftsästhetischen Wert ihrer Umgebung massiv negativ beeinflussen würden.

Berthold Büchele über Behauptungen und Widersprüche

Berthold Büchele wies zu Beginn auf verschiedene Behauptungen und deren möglichen Widersprüche oder Probleme hin.

1. Behauptung: Es gebe keine Naturschutzprobleme im Waldgebiet Ratzenried/Siggen.
Die Aussage, dass keine Schutzgebiete im Waldgebiet bekannt seien, wurde auf dem Bürgerinformationsabend widerlegt. Tatsächlich existieren rund 40 Schutzgebiete, darunter FFH-Gebiete, Biotope, Moore, Naturdenkmäler und Fließgewässer. Insbesondere der Neuweiher bei Siggen wurde als ökologisch bedeutsam hervorgehoben, dessen Funktionen bisher nicht vollständig erforscht und in die Planung einbezogen wurden. Kritisiert wurde, dass bisherige Untersuchungen sich hauptsächlich auf Vogeldaten stützten und dass eine umfassende Kartierung fehlt. Die Notwendigkeit einer detaillierten Datenerfassung wurde betont und es wurde darauf hingewiesen, dass ein Gutachten des Investors die fehlende objektive Datenerfassung nicht ersetzen könne.

2. Behauptung: Die Windhöffigkeit am Standort sei gut.
Berthold Büchele äußerte Zweifel an der Validität des Windatlasses Baden-Württemberg; es gebe Indizien, dass die genannten Werte zu hoch angesetzt seien. Für ein zu hohes Ansetzen spreche der Vergleich von  Messungen in der Schweiz an der Grenze zu Baden-Württemberg. Damit wurde in Frage gestellt, ob die Windhöffigkeit am Standort tatsächlich so vorteilhaft sei, wie behauptet.

3. Behauptung: Windenergie sei ein Beitrag zur Senkung des CO2-Ausstoßes.
Ebenso wurden die ökologischen Auswirkungen und CO2-Einsparungen durch Windkraft thematisiert. Kritikpunkte umfassten den Abbau von seltenen Erden für den Bau von Windkraftanlagen, den CO2-Ausstoß bei der Herstellung von Beton, den Transportaufwand für Rotorblätter sowie die Abholzung von Wäldern, die bisher als CO2-Speicher fungierten.

4. Behauptung: Windkraftanlagen seien nicht gesundheitsschädlich.
Dass Windkraftanlagen durchaus gesundheitlichen Risiken darstellen, ist weitläufig bekannt. Gesundheitliche Bedenken wurden aufgrund von Lärm, Infraschall, Schattenwurf, Druckimpulsen und Bodenvibrationen geäußert. Zudem wies er auf das finanzielle Risiko für Grundstückseigentümer hin, insbesondere nach Ablauf der ersten 20 Jahre, wenn die Einspeisevergütung endet.

5. Behauptung: Windkraftanlagen rentieren sich.
Büchele beleuchtete auch die Rentabilität von Windkraftanlagen in Bezug auf staatliche Subventionen und die Einflussnahme großer internationaler Konzerne. Es wurde darauf hingewiesen, dass die Wirtschaftlichkeit nur durch staatliche Subventionen und politische Maßnahmen gewährleistet sei. Das finanzielle Risiko für Grundstückseigentümer nach Ablauf der Subventionen wurde als potenzielle „Zeitbombe” beschrieben.

6. Behauptung: Die Windkraftanlagen seien für die Stromgewinnung absolut erforderlich.
Durchaus zu hinterfragen sei auch die Notwendigkeit von Windkraftanlagen für die Stromgewinnung. Unzuverlässige Stromerzeugung, Stillstand bei verschiedenen Wetterbedingungen und Überkapazitäten in der Energieerzeugung wurden als Punkte gegen die absolute Erforderlichkeit von Windkraftanlagen angeführt.

7. Behauptung: Die Windräder seien für das Landschaftsbild nicht störend.
Ob man sich an die gewöhnen könne, stelle Büchele im Kontext des Tourismus und des Landschaftsbilds sehr in Frage. Negative Auswirkungen auf den Tourismus und gerichtliche Urteile, die Windkraftanlagen als “verunstaltend” bezeichneten, wurden als Gegenargumente genannt. Es wurde betont, dass die Landschaft ihre Attraktivität verlieren würde und sich nicht alle Menschen an die Anlagen gewöhnen könnten.

Armin Kohler über Natur- und Artenschutz

Armin Kohler vom Verein „Entwicklung Lebensraum Kißlegg e.V.” (ELK) skizzierte die regionalen Herausforderungen bei der Planung von Windkraftanlagen (WKA). Er erwähnte die allgäuerische Denkweise, „do ka ma eh nix mache”, und erläuterte die Schwierigkeiten des Regionalverbandes Bodensee-Oberschwaben (RVBO) bei der Suche nach geeigneten Standorten, insbesondere im Kontext von Natur- und Artenschutz

Kohler beleuchtete verschiedene Kriterien, nach denen der RVBO Suchräume ausweist, mit Schwerpunkt auf Natur-, Artenschutz und Schutzgütern. Dabei bezog er sich auf den Landesentwicklungsplan 2002 (LEP) und den Regionalplan 2023 (RegPl).

Im LEP wird unsere Region als Gebiet mit einer überdurchschnittlichen Dichte schutzwürdiger Biotope oder überdurchschnittlichem Vorkommen landesweit gefährdeter Arten dargestellt. Im Bereich 5.1. Freiraumverbund und Landschaftsentwicklung des LEP wird in den Zielen der Schutz der ökologischen Ressourcen mit einem wirksamen großräumigen Freiraumverbund und der Zweck der Erholung usw. konkretisiert. Es soll die Funktions- und Leistungsfähigkeit des Naturhaushaltes nicht nur erhalten, sondern auch verbessert werden, sowie sollen unzerschnittene Lebensräume erhalten und vernetzt werden

Der Referent verdeutlichte, dass eine Änderung dieser Ziele ein aufwendiges Zielabweichungsverfahren nach sich zieht. Er zeigte in einer Zusammenstellung die über 40 Schutzgebiete in diesem Bereich, die durch Gesetze und Verordnungen geschützt und durch Umsetzungsstrategien gestärkt werden. Kohler hob die komplexen Ökosystemleistungen des Waldes hervor, die weit über die CO2-Betrachtung hinausgehen.

Anhand von Fotos verdeutlichte Kohler die Gefahren für das Ökosystem durch Zuwegungen, die WKA-Betriebsflächen und Störungen bei der WKA-Installation sowie im Betrieb bei Wartungen und Reparaturen. Er erläuterte die artenschutzrechtliche Bedeutung von Vögeln und Fledermäusen. Satellitentemperaturprofile verdeutlichten die Auswirkungen von Zuwegungen und Installationsflächen auf das Waldklima.

Kohler schloss seinen informativen Vortrag mit Handlungsempfehlungen und beantwortete Fragen der Zuhörer, die den Abend mit dem allgäuerischen Fazit „lond it luck“ abschlossen.

Peter Hermann über mangelnde Wirtschaftlichkeit

Kein Wind – keine Windkraft: Kritik an den Grundlagen und Planung sowie Einblicke in finanziellen Hintergründen. Im Rahmen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes 2023 plant der Regionalverband Bodensee-Oberschwaben, 1,8 % der Landfläche für Windkraftanlagen (WKA) zu nutzen. Peter Herrmann äußerte bei einem Vortrag Bedenken und Kritik zu den Planungen. Die Basis für die Standortauswahl bildet der Windatlas, der 2011 erschien und 2019 überarbeitet wurde. Dabei stellte sich heraus, dass die Ausweisung von Vorrangflächen für WKA durch neue Berechnungsmodelle nahezu verdoppelt wurde. Die Landesregierung legte Flächen mit einer Windleistungsdichte von 215 W/m² als geeignet fest, wogegen Fachgutachten Bedenken äußerten und Rat zu Rechtsmitteln gaben.

Finanziell sollen die Investitionskosten für WKA unter 15 Millionen Euro liegen. Die Vergütung für erzeugten Windstrom beträgt 7,8 Cent pro kWh. Peter Herrmann betont, dass Bürgerbeteiligung über das EEG 2023 möglich ist, aber er hinterfragt die tatsächlichen Einflussmöglichkeiten. Zudem weist er auf die möglichen negativen Effekte für Immobilien im Umkreis von WKA hin.

Die Bundesnetzagentur fördert Notfallmaßnahmen für den Netzausbau mit 4,6 Milliarden Euro, was von Kritikern als Belastung für Steuergelder betrachtet wird. Zudem wird auf falsche Angaben in Bezug auf die Windverhältnisse hingewiesen.

Peter Herrmann ruft dazu auf, von der Möglichkeit des Einspruchs gegen die Planung Gebrauch zu machen und betonte: „Kein Wind, keine Windkraft!“ Die Entscheidungen über die Vorrangflächen wurden bereits getroffen, bevor diese offiziell ausgewiesen wurden, was als problematisch angesehen wird. Der Streit um die Windkraft im Allgäu dürfte also noch weiter anhalten.

Silvia Kreiter über gesundheitlichen Gefahren

Anschließend ging Silvia Kreiter auf die Behauptung ein, Windkraft habe keinen Einfluss auf die Gesundheit.

Silvia Kreiter, eine direkte Anwohnerin der geplanten Windkraftanlage, nahm auf dem Bürgerinformationsabend in Ratzenried Stellung zu der weit verbreiteten Annahme, dass Windkraftanlagen keinen Einfluss auf die Gesundheit haben. Ihr Hauptaugenmerk lag dabei auf verschiedenen Aspekten, darunter die Lärmbelastung. Frau Kreiter betonte, dass die geplanten Windräder im Dorfer Wald nur 600 bis 750 Meter von den nächsten Wohnhäusern und der Schule entfernt sind. In ihrer Ansprache wies sie darauf hin, dass die Lautstärke von Windrädern von der Entfernung abhängt und dass die in der Informationsbroschüre der Gemeinde Argenbühl festgelegten Schallgrenzwerte möglicherweise nicht ausreichen, um kurzzeitige Lärmspitzen zu erfassen, die über den festgelegten Werten liegen könnten.

Silvia Kreiter machte deutlich, dass Lärm nicht nur subjektiv, sondern auch objektiv gemessen werden könne. Sie verwies auf die Tabelle in der Informationsbroschüre, die vorgibt, dass in der Nacht 45 dB und am Tag 60 dB als akzeptabel gelten. Hierbei stellte sie heraus, dass die Zunahme von Dezibel in einer exponentiellen Kurve verläuft und bereits geringe Anstiege erhebliche Auswirkungen auf die wahrgenommene Lautstärke haben können.

Ein weiteres Anliegen von Frau Kreiter war der Infraschall, der von Windkraftanlagen erzeugt wird. Sie erklärte, dass dieser Schall unterhalb von 20 Hertz liege und nicht gehört, sondern eher gefühlt werde. Zitiert wurde auch ein Experte, der darauf hinwies, dass Infraschall nicht nur auf das Gehör, sondern generell auf den menschlichen Körper wirken könne. Dies könnte zu einer Vielzahl von Symptomen führen, darunter Pulsieren auf dem Trommelfell, Druckgefühl in der Brust, Kopfschmerzen, Schwindel und Schlafstörungen.

Frau Kreiter rief dazu auf, die potenziellen Gesundheitsrisiken durch Luftdruckpulse und Feinstaubbelastung durch Erosion der Materialien an Windrädern sorgfältig zu untersuchen. Sie betonte, dass es notwendig sei, sowohl die Gesundheit der Menschen als auch die Umwelt zu schützen und eine ausgewogene Lösung zu finden, die die Bedürfnisse der Energiegewinnung mit den Belangen der Bevölkerung in Einklang bringt.

Vereinsgrünsung: Schon 85 Beitrittsbekundungen

Am Ende der ca. zweistündigen Veranstaltung folgten 85 Interessierte dem Angebot Berthold Bücheles, dem zur Gründung geplanten Vereins „Pro Natur Argenbühl“ beizutreten. Über diesen Verein soll der Widerstand gegen die Windkraftpläne im Wald- und Naturgebiet zwischen Ratzenried und Siggen koordiniert und der Kampf für den Erhalt der Natur gegebenenfalls auch mit juristischen Mitteln geführt werden.

Vom bunten Kringel zur Spiralgraphik

Bad Wurzach – „Spiralvariationen – Vom bunten Kringel zur Spiralgraphik“, so lautet der Titel der Ausstellung von Dr. Rainer Nentwich, mit der die Reihe der Ausstellungen 2024 der städtischen Galerie in der Stadtbücherei in Maria Rosengarten eröffnet wird; es ist die erste, die von dem Organisations-Duo Christine Linge und Doris Schäfer organisiert und betreut wird.

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Veranstalter sprechen von 1000 Teilnehmern

Bad Waldsee – Seit das Recherche-Netzwerk Correctiv die Geheimpläne hochrangiger AfD-Politiker, Neo-Nazis und finanzstarker Unternehmer zur Vertreibung von Millionen von Menschen aus Deutschland aufdeckte, ist etwas passiert in diesem Land. Plötzlich sehen die 70 %, die „stille“ Mehrheit in Deutschland, dass sie ihre Demokratie verteidigen müssen, wenn sie weiterhin eine freie, offene Gesellschaft haben wollen. So auch am gestrigen Freitag (26.1.) in Bad Waldsee, als sich, nach Angaben der Veranstalter, gut 1000 Menschen auf der Hochstatt zu einer Demo gegen Rechts trafen.

Die Vorgeschichte

Horst Fallenbeck liest am Sonntagmorgen (20.1.) Zeitung. Entdeckt die Vertreibungspläne der Rechtsextremisten. Sieht die Demos in anderen Städten. „Sowas sollten wir in Bad Waldsee auch machen“, sagt er sich und bastelt einen Aufruf „Waldsee gegen Rechts“ mit Datum Freitag 19.00 Uhr. Postet ihn in Facebook. Fallenbeck hat 2000 Facebook-Freunde. Die tragen seinen Aufruf weiter und am Sonntagabend ist das schon ein Selbstläufer. „Aus dieser Nummer komm ich nicht mehr raus.“

Schnell findet sich ein Orga-Team zusammen. Christof Rauhut gehört dazu, Dirk Hasselbacher, Gabriele Fiesel, Rita Bamberger, Lisa Geiger, Ulrich und Lilli Bamann, Elke Müller, Gabriel Hofmann, Brigitte Kaiser. Sie schaffen es, Genehmigungen und Technik und hochkarätige Redner auf die Hochstatt zu bringen.

„Für eine angstfreie Gesellschaft“

Egal, von welchem Spektrum die Redner kommen, was alle eint, ist der Schock über den Plan, Millionen von Menschen aus Deutschland zu vertreiben. Elena Parwan, erste Rednerin und Moderatorin der Demo, war sichtlich beeindruckt über die Menschenmenge, die sich auf der Hochstatt versammelt hatte und viele Protestplakate in die Höhe hielt. „Ich stehe hier für eine Gesellschaft, in der Menschen keine Angst haben müssen“, rief sie der Menge zu.

„Gegen den braunen Sumpf“

OB Matthias Henne erzählte von Hass-Mails die ihn erreichten mit einer Wortwahl, die wir hier in der Bildschirmzeitung nicht wiederholen. Und das sei für diese Leute schon so normal, dass sie unter ihre Beleidigungen den vollen Namen und Anschrift drunter setzen. „Es geht um nichts weniger als um den Erhalt unserer Demokratie. Gegen den braunen Sumpf, der sich in unserem Land wieder ausbreiten will.“

„Ein Riss geht durch die Gesellschaft“

Pfarrer Wolfgang Bertl sprach auch vom Ton, der rauer geworden sei in unserer Gesellschaft und er beklagte den Riss, der quer durch Familien, Freundeskreise und Vereine gehe. Institutionen wie Parteien, Verbände, Gewerkschaften werden unter Generalverdacht gestellt und lächerlich gemacht. „Emotional sind wir wieder im Mittelalter gelandet. Weil die Umstände schwieriger sind, werden Sündenböcke gesucht. Waren es früher die Juden und Hexen, sind es heute ,die Ausländer‘.“ Und manchen mache es Freude, Sündenböcke zu suchen und zu jagen.

Der Vater, der sich für seine Vorurteile entschuldigte

Elke Müller, Kreistagsabgeordnete und Chefin des gleichnamigen Omnibusunternehmens brach auch eine Lanze für ihre Mitarbeiter mit Migrationshintergrund. „Einer meiner Busfahrer stammt aus Eritrea. Er fährt immer die gleiche Frühschicht. Absolut zuverlässig. Ein Vater wollte sein Kind nicht einem Busfahrer mit Migrationshintergrund anvertrauen und machte seinem Ärger mit harschen Worten Luft. Der Fahrer kümmerte sich um diesen Jungen immer ganz besonders. Achtete darauf, dass er sicher mitkam, seinen Anschlussbus erreichte. Heute will der Vater seinen Jungen keinem anderen Fahrer mehr anvertrauen und hat sich für seine Vorurteile entschuldigt.“

„… der verbietet sich selbst“

Raimund Haser, MdL, hielt ebenfalls eine sehr persönliche Rede. Seines Vaters Familie  wurde nach dem Zweiten Weltkrieg aus dem ehemaligen Jugoslawien vertrieben. Sie verloren alles Hab und Gut und wurden dort völlig rechtlos gestellt. Das passiere heute wieder in vielen anderen Gebieten. Aber dass er solche Pläne mal in Deutschland kritisieren müsse, hätte er nicht gedacht. Und dann nimmt er mit vier Sätzen das komplette Programm der AfD auseinander. „Wer bei dieser Bedrohungslage für einen Austritt aus der Nato ist, wer angesichts der schwierigen Lage für die Landwirtschaft und energieintensiver Industrien für die Streichung sämtlicher Subventionen ist, wer bei unserem Fachkräftemangel eine völkisch geprägte, ausländerfeindliche Politik macht und wer angesichts des durch die EU gewachsenen Wohlstandes für das Ende der EU plädiert, den muss man nicht verbieten, der verbietet sich selbst.“

„Sie wollen einfach leben“

Ulrich und Lilli Bamann vom Menschenrechtsverein GLOBAL, seit vielen Jahren in der Betreuung und Unterstützung geflüchteter Menschen engagiert, riefen der Menge zu „Sie kommen nicht wegen der Zahnbehandlung, sie wollen einfach leben.“

Rita Bamberger wünschte den vielen jungen Leuten, die auf der Hochstatt waren, einen Geschichtslehrer, wie sie einen hatte, der sie über Hintergründe und Wahrheiten aufklärte.

Mark Overhage, Schulleiter des hiesigen Gymnasiums, rief seine Schüler auf, sich in der Gemeinde zu engagieren. Sie hätten doch mit 16 Jahren das Wahlrecht und könnten sich in  die Gesellschaft einbringen.

Alle Redner erhielten lautstarke Zustimmung und viel Beifall von den Anwesenden. Vielleicht geht jetzt die Hoffnung, „runter vom Sofa“, endlich auf.
Text und Fotos: Erwin Linder

Matthias Henne.

Elena Parwan.

Raimund Haser.

Elke Müller.

Lilli und Ulrich Bamann.

Rita Bamberger.

Mark Overhage.

Wolfgang Bertl.

E-Scooter-Fahrer ohne Versicherung

Überlingen – Bei einer Kontrolle am Samstag gegen 03.05 Uhr eines E-Scooterfahrers in der Nußdorfer Straße stellten die Beamten des Polizeireviers Überlingen ein Versicherungskennzeichen aus dem Jahr 2022 fest.

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Gemeinderat tagt am 5. Februar

Leutkirch – Öffentliche Einladung zur Sitzung des Gemeinderates der Großen Kreisstadt Leutkirch am Montag, 5. Februar, um 18:00 Uhr im Sitzungssaal des Verwaltungsgebäudes Gänsbühl. Nachstehend die Tagesordnung:

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