Nach einem traumatischen Verkehrsunfall, bei dem ihr Lebenspartner (Ray Nicholson) verstarb, meldet sich die Popsängerin Skye Riley (Naomi Scott) nach langer Pause wieder auf der Bühne zurück. Mit neuen Songs im Gepäck plant sie eine Welttournee. Doch Skye geht es nicht gut. Neben psychischen Problemen plagen sie auch starke Rückenschmerzen. Als sie versucht bei einem Dealer ein Schmerzmittel zu kaufen, verhält dieser sich zunächst merkwürdig, ganz so als würde er an einer Art Verfolgungswahn leiden. Augenblicke später tötet er sich dann vor Skyes Augen – mit einem breiten Grinsen im Gesicht.
Skye ergreift die Flucht, doch fortan begegnen ihr überall Menschen, die sie anzugrinsen scheinen. Die junge Sängerin beginnt mehr und mehr an Wahnvorstellungen zu leiden und die Kontrolle zu verlieren, bis ihr ein Mann namens Morris (Peter Jacobsen) zu erklären versucht, dass ein Fluch auf sie übertragen wurde und sie schon bald sterben würde, sollte es ihr nicht gelingen den Fluch zu brechen.
Keine Frage, „Smile“ aus dem Jahr 2022 war ein Überraschungserfolg, ein effektiver Horrorfilm, der mit einfachen Mitteln und einer frischen Prämisse zahlreiche Fans gewinnen konnte. Nun passiert es in der Filmwelt häufig, dass Fortsetzungen nicht mehr ganz an das Original heran reichen. Ganz anders in diesem Fall. Regisseur und Drehbuchautor Parker Finn schien nun über das nötige Budget zu verfügen, das es ihm ermöglichte, seine Vision uneingeschränkt umzusetzen, und das gelingt ihm hier vorzüglich. Smile 2 ist größer, besser, und trotz seiner über zwei Stunden Laufzeit deutlich temporeicher als der Vorgänger. Zudem wurde mit Naomi Scott eine Hauptdarstellerin verpflichtet, die eine absolut fantastische Performance abliefert. Die junge Schauspielerin überzeugt in den leisen Zwischentönen ebenso wie in den grausigen Schreckmomenten, die Parker Finn mit dynamischen Kamerawinkeln einfängt. Geschickt vermischt der Filmemacher hier Horror, Melodram und Konsumkritik zu einem bunt-abründigen und surrealen Spektakel, das die Grenzen des Genres auslotet und definitiv im Gedächtnis bleibt.
Erscheinungsdatum: 23. Januar 2025
Laufzeit: 128 Min. / FSK: 18
Autor: Alexander Koschny
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