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Die Künstlerin Theresia Moosherr hat noch viel zu tun, bis ihre „Wasserhüterin“ Figur angenommen hat. Erwin Wiest kam zum Fototermin im Freiluftatelier in traditioneller afrikanischer Kleidung.

Ochsenhausen – Es braucht immer einen Anstoß, damit sich was bewegt. Und es braucht Menschen, die sich anstoßen lassen, damit daraus ein Projekt wird. In diesem Fall war es ein Artikel in BLIX, der Theresia Moosherr inspirierte. Die in Bad Schussenried wohnhafte Künstlerin entwickelte folgende Idee. Sie stiftet der Stadt Ochsenhausen eine Skulptur, eine „Wasserhüterin“, die passend platziert auf der „Rottuminsel“ das neu geschaffene Zentrum schmückt mit der Botschaft: „Wasser ist ein Menschenrecht“ . 

Was hierzulande (noch) selbstverständlich ist, Wasser ist immer und überall verfügbar, gilt nicht für die zu trockene Region Piela/Bilanga in Burkina Faso, mit der die oberschwäbische Kleinstadt seit vielen Jahren partnerschaftlich verbunden ist. Dank eines sehr rührigen Vereins, der seit über 40 Jahren gemeinsam mit einer afrikanischen Partnerorganisation in dem westafrikanischen Land Schulen und Brunnen baut, sich im Gartenbau und in vielen kleinen Projekten, die insbesondere Frauen fördern, engagiert und darin auch von der Stadt Ochsenhausen seit vielen Jahren unterstützt wird. Über all dieses und noch viel mehr berichtete BLIX, zuletzt im November letzten Jahres („Hambili – aus der Gnade Gottes“).

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Die tägliche Sorge um das lebenswichtige Wasser ist Frauenarbeit.

Der Anstoß war gegeben und ließ bei der Malerin und Bildhauerin den Gedanken reifen. So wurde Erwin Wiest, Vorsitzender des Fördervereins Piela-Bilanga, Partner beim Kunstprojekt von Theresia Moosherr, ebenso wie Bürgermeister Philipp Bürkle, der den wichtigen Part der Finanzierung inne hat, indem er Sponsoren von der „guten Sache“ überzeugt. Der Benefit des Kunstprojekts soll nämlich einen weiteren (Schul-)Brunnen in der Region Piela/Bilanga möglich machen. Wenn das gelingt, ist es ein Win-win-win-win-win-Projekt.

1.
Die Künstlerin Theresa Moosherr präsentiert eine mehrere Meter hohe Holzskulptur, eine so genannte „Wasserhüterin“, die sie mit einer Motorsäge aus einem Eichenstamm vom Krumbach in Ochsenhausen sägt und die ab Frühjahr nächsten Jahres als Kunst den öffentlichen Raum bereichern soll.

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2.
Die Stadt erhält für einen markanten Ort ein besonderes Kunstwerk mit klarer Botschaft – zum Gefallen, so die Hoffnung, von Bürgern und Sponsoren, um die sich der Bürgermeister höchst persönlich bemühen möchte.

3.
Die Spenden fließen dem Förderverein zu, die dieser in Kooperation mit seinen afrikanischen Partnern in einen neuen Brunnen investiert. Veranschlagte Summe: rund 12.000 Euro.

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4.
Der Brunnen wird Schülern sauberes Wasser liefern und sie damit vor Krankheiten schützen und die Bewässerung eines Schulgartens ermöglichen, denn Wasser ist ein Menschenrecht.

Hier auf der „Rottuminsel“ soll die „Wasserhüterin“ ihren Platz finden. Fotos: privat

Der Plan steht, die Arbeit geht voran. Theresia Moosherr gibt in ihrem Freiluftatelier auf der Atzenberger Höhe dem wuchtigen Eichenstamm aus Ochsenhausen die Figur einer „Wasserhüterin“, indem sie aus dem Stamm, seinem Wuchs folgend, mit der Motorsäge eine Frauenfigur modelliert. So entsteht eine Kunstform, die die enge Verbindung von Frauen mit dem Lebenselixier Wasser zum Ausdruck bringt, die bis heute in Afrika sich darin zeigt, dass Frauen und Mädchen zum Brunnen gehen, um das lebensnotwendige und kostbare Wasser nach Hause zu tragen. Eine Schwerstarbeit. Ein Brunnen in der Nähe ist deshalb Gold wert, weiß Erwin Wiest, und die „Wasserhüterin“ in Ochsenhausen deshalb auch. Es bleibt zu hoffen, dass der Bürgermeister der Stadt ausreichend Spender findet, um das Wasser aus einem Brunnen mehr in der Region Piela-Bilanga sprudeln zu lassen. „Unser Ziel ist mindestens ein Brunnen. Gerne dürfen es auch mehr Brunnen, sprich Spenden werden“, lässt Bürgermeister Bürkle frohgemut wissen, und die Künstlerin Theresia Moosherr ist auch bereit, aus einem weiteren Stück des Eichenstammes eine weitere, etwas kleinere „Wasserhüterin“ zu gestalten. 

Und der fünfte Win-Faktor ist der, dass man mit der Spende Gutes tut und sie von der Steuer absetzen kann, erklärt der Vorsitzende des Vereins Erwin Wiest. „Hambili – aus der Gnade Gottes!“

Bürgermeister Philipp Bürkle ist seit einem Jahr neuer Bürgermeister der Rottumstadt und zeigte sich spontan bereit, an dem Kunstprojekt zu Gunsten eines Brunnens in der Region Piela-Bilanga mitzuwirken. Foto: Lars Maurer

Spenden willkommen! 

Spendenkonto: 
Kreissparkasse Biberach 
IBAN: DE 95 6545 0070 0000 6230 85 
Bemerkung: Spende Brunnen – Wasserhüterin 

Vielen Dank!

Autor: Roland Reck



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