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Vorfreude: Intendant Douglas Wolfsperger (mit Mütze) und sein Team freuen sich auf die Filmfestspiele in Biberach. Foto: Reck

Biberach – Die Biberacher Filmfestspiele sind immer für Überraschungen gut – auch in diesem Jahr. „Das wirklich Neue ist der künstlerische Leiter und das Team“, erklärt der neue Intendant der Filmfestspiele Douglas Wolfsperger im Gespräch mit BLIX. Der Regisseur und Dokumentarfilmer (Die Blutritter) beendet die Vakanz der Intendanz, nachdem Nathalie Arnegger nach nur zwei Jahren ihr Engagement in der Biberstadt beendet hatte. Woraufhin auch der alte Vereinsvorstand um Tobias Meinhold demissionierte und Harald Heigel als Vorsitzender mit neuem Team übernahm. BLIX erkundigte sich beim neuen Intendanten über sein Befinden und den aktuellen Stand der Vorbereitungen für die Premiere. Das Manko: fünf Wochen vor dem Start am 30. Oktober ist noch Vieles im Fluss. Doch der Anfang ist gemacht.

Herr Wolfsperger, wie hoch ist Ihr Lampenfieberpegel fünf Wochen vor Ihrer Premiere als Intendant der Biberacher Filmfestspiele? Und was hilft dagegen?

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Ich hatte tatsächlich einige Tage Fieber und war richtig krank. Es geht mir wieder besser, und es ist noch viel Arbeit bis zur Premiere. Fürs Lampenfieber ist es noch zu früh, aber es gehört dazu, wenn so viel Herzblut drin steckt. Was hilft? – Es wird schon schiefgehen.

Als Filmemacher kennen Sie Biberach und die Filmfestspiele bestens. Sie wurden wiederholt mit Ihren Dokumentarfilmen ausgezeichnet. Durch was zeichnet sich die Rolle des Intendanten aus?

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Ich finde interessant, wie sich meine Perspektive als Regisseur hin zur Rolle des künstlerischen Leiters eines Festivals gewandelt hat. Die Verantwortung, eine Vielzahl von Filmen zu sichten und eine Auswahl zu treffen, erfordert nicht nur intensives Engagement, Zeit und Energie, sondern auch ein gutes  Gespür für die Qualität und Vielfalt der eingereichten Werke. Diese neue Aufgabe empfinde ich als außerordentlich bereichernd. Darüber hinaus profitiere ich von dem hervorragenden Ruf der Biberacher Filmfestspiele in der Filmbranche.

Wie weit sind die Vorbereitungen rund fünf Wochen vor den 46. Filmfestspielen schon gediehen?

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Weit und doch nicht weit genug. Das Programm steht, aber wer zu welchen Filmen kommt, ist in vielen Fällen immer noch offen. Deshalb kann ich dazu noch wenig sagen. Mit dem Ehrenbiber-Preisträger bin ich schon lange in Kontakt, aber auch dessen endgültige Zusage steht noch aus.

Gesetzt ist der Eröffnungsfilm ‚Bach – Ein Weihnachtswunder‘ von Florian Baxmeyer, über den ich mich als großer Musik-Liebhaber sehr freue. 

Als langjähriger Begleiter und Teilnehmer der Filmfestspiele sind Sie Traditionalist, als solchen haben Sie sich der Öffentlichkeit vorgestellt. Aber was gibt es Neues?

Das wirklich Neue ist der künstlerische Leiter und das Team. Alle sind hoch motiviert und wollen gute Filmfestspiele abliefern, aber ohne den Anspruch, sie neu zu erfinden. Wir haben die Kategorien beispielsweise nicht verändert, weil wir zunächst mal sehen wollen, wie was funktioniert.

Zur Eröffnung feiert das Festival die Weltpremiere von „Bach – Ein Weihnachtswunder“. Neben dem Regisseur Florian Baxmeyer werden unter anderem auch Schauspielerin Verena Altenberger und Drehbuchautor Christian Schnalke zu Gast sein. Foto: Ricardo Gstrein

Der Eröffnungsfilm ist bereits bekannt. Was können Sie sonst noch zum Programm sagen? Gibt es ein Leitthema?

Nein, es gibt kein Leitthema, sondern Vielfalt. Die Auswahl ist häufig intuitiv. Es gibt Magnetfilme, zu denen auch der Eröffnungsfilm gehört, und es gibt unkonventionelle Filme, die beispielsweise bei den Dokumentarfilmen Genregrenzen überschreiten. Und es werden viele Debütfilme gezeigt. Die Filme sollen sich zu einem spannenden Programm gegenseitig befruchten.

Wird es auch weiterhin nach jeder Filmvorführung ein Publikumsgespräch geben? Und wer wird moderieren?

Ja, die Publikumsgespräche in den unterschiedlichsten Zusammensetzungen sind mir das Allerwichtigste. Selbstverständlich werde ich bei der Moderation auch unterstützt. 

Das Showbizz lebt von Prominenz. Wer hat bereits zugesagt, auf wen darf sich das Publikum freuen?

Es tut mir leid, aber fürs Namedropping ist es noch zu früh. Aber den Anfang machen bei dem Eröffnungsfilm neben dem Regisseur unter anderem auch Schauspielerin Verena Altenberger und Drehbuchautor Christian Schnalke.

Sie haben angekündigt, dass Sie die Biberacher Filmfestspiele im Sinne ihres Gründers Adrian Kutter fortsetzen möchten. Was muss Ihnen dazu gelingen?

Da Adrian Kutter mit den Biberacher Filmfestspielen nicht mehr genannt werden möchte, was ich respektiere, will ich diese Frage nicht beantworten.

INFO:
Offizieller Kartenvorverkauf: Samstag, 26. Oktober, ab 9 Uhr im Cineplex Biberach
Mitglieder des Vereins haben die Möglichkeit, die Tickets bereits ab dem 25. Oktober zu erwerben. 
Tickets für die Gala (15 Euro) sind im Rathaus Biberach erhältlich 

Eröffnung „BACH-  EIN WEIHNACHTSWUNDER“: Mittwoch, 29. Oktober, 19.30 Uhr und 20 Uhr im Cineplex Biberach
Der Eröffnungsfilm wird in diesem Jahr zeitversetzt in zwei Sälen gespielt, so dass alle Gäste in den Genuss der persönlichen Begrüßung und des Filmgesprächs kommen. 

Kapuziner-Talk: Samstag, 2. November, 12 Uhr Kapuzinerhof 

Preisverleihung/Gala: Sonntag, 3. November, 19 Uhr in der Stadthalle 

Musikalisch umrahmt wird die Veranstaltung vom Daimler Swing Ensemble und moderiert von Willi Glück und der Radiopreisgewinnerin Sabrina Gander.

www.biberacherfilmfestspiele.de

Autor: Roland Reck



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