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Unter den Zecken finden sich die größten Milbenarten. Alle Arten sind blutsaugende Ektoparasiten an Wirbeltieren, darunter auch dem Menschen. Viele Zeckenarten sind bedeutende Krankheitsüberträger. 2004 waren weltweit etwa 900 Zeckenarten bekannt.

Sie sind alles andere als die freundliche Spinne von nebenan: Zecken sind weltweit verbreitet und haben sich auf das Blutsaugen spezialisiert: mehr über ihre Merkmale, ihr Verhalten und die Krankheitserreger, die sie übertragen können.

• Zecken lauern im hohen Gras und warten auf ihre Wirte

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Zecken lauern in hohem Gras, Sträuchern und Unterholz. Sie klettern nicht aktiv auf ihre Wirte, sondern warten geduldig, bis ein potenzielles Opfer vorbeikommt. Kommen also Mensch oder Tier in die Nähe, lassen sie sich fallen und krabbeln so lange auf der Haut herum, bis sie eine geeignete Stelle für den Stich gefunden haben. Also besser auf den Wegen bleiben, Streifzüge durchs Gras meiden und lange Kleidung oder Socken über die Hosenbeine ziehen, damit Zecken nicht unter die Kleidung krabbeln.

• Zecken sind Überlebenskünstler

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Mit einer einzige Blutmahlzeit können sie mehrere Jahre überleben. Nach dem Stich saugen sie sich mit Blut voll und können dabei das Hundertfache ihres ursprünglichen Gewichts erreichen. Die ganzen Nährstoffe im Blut, wie Proteine und Fette, dienen als Energiequelle. Nachdem sie sich sattgefressen haben, suchen sie sich einen geschützten Ort, häuten sich, verharren und warten auf den nächsten Hunger.

• Zecken betäuben die Haut mit einem Anästhetikum

Tatsächlich verwenden Zecken ein natürliches Anästhetikum, um die Haut zu betäuben, bevor sie ihren Stechrüssel einführen. Dadurch spüren wir den Stich oft nicht und Zecken bleiben unbemerkt. Umso wichtiger ist es, sich nach einem Aufenthalt im Freien nach Zecken abzusuchen. Zecken bevorzugen feuchte und warme Bereiche am Körper, wie beispielsweise Kniekehlen, unter den Achseln, im Intimbereich und sogar am Kopf zwischen den Haaren.

• Zecken können Krankheiten übertragen

Zecken können einige Krankheiten übertragen. Dazu zählt beispielsweise die Borreliose, die durch Bakterien verursacht wird und zu einer Entzündung der Hirnhaut oder Lähmungen führen kann. Oder die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME), eine virale Infektion, die das zentrale Nervensystem angreift. Ein schwerer Verlauf kann zu langfristigen Folgeschäden führen. Eine FSME-Impfung ist eine sinnvolle Maßnahme, um sich vor der Erkrankung zu schützen. Die Grundimmunisierung erfolgt in der Regel in drei Dosen und muss regelmäßig aufgefrischt werden. 

• SOS: Wenn sich Zecken festgebissen haben …

Wer Opfer einer Zecke wird, sollte schnellstmöglich handeln: Zecke am besten mit einer spitzen Pinzette greifen, dicht an der Haut ansetzen, nicht quetschen, damit keine zusätzlichen Krankheitserreger ins Blut gelangen. Gerade und gleichmäßig rausziehen, um unbedingt auch den Kopf aus der Haut zu lösen. Nach dem Entfernen die Wundstelle waschen und ein Antiseptikum auftragen. Bissstelle in den nächsten zwei Wochen auf Anzeichen eines sich ausbreitenden roten Hautausschlags oder grippeähnlicher Symptome beobachten. Bei Unsicherheit oder auftretenden Symptomen ist es ratsam, einen Arzt aufzusuchen.

Autorin: Andrea Reck



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