Aktuell
Mettenberg – Josef Weber ist grüner Promi in Biberach, in dessen Teilort Mettenberg er und seine Familie seit 35 Jahren ihren Bauernhof als Biobetrieb bewirtschaften. Der 66-Jährige ist überdies seit vielen Jahren Mitglied im Biberacher Gemeinderat und Kreistag. Als Mitglied der Grünen seit 25 Jahren ist der Politische Aschermittwoch für den Bauern ein grüner Feiertag, den er nie versäumt. So auch in diesem Jahr. BLIX fragte nach seinem Erleben am Aschermittwoch und was die Absage der Veranstaltung in der Stadthalle für ihn und die Grünen bedeutet.
Ruzenweiler – Roswitha Geyer-Fäßler ist glücklich, trotz des Ärgers, den sie hat. „Es ist trotzdem der schönste Beruf der Welt“, schwärmt die Bäuerin und lacht. Der Ärger kam frei Haus. Die 46-Jährige weiß das genaue Datum, es war der 14. Dezember. Es war der Tag, als „die Ampel“ den Bauern Privilegien strich. Es folgte ein Sturm der Entrüstung, denn die Bauern sehen es als dreisten Griff in ihre Taschen und stellten sich im ganzen Land mit ihren Traktoren quer. Und Rosi, so ihr Rufname, Geyer-Fäßler mischt als Vize-Präsidentin des Landesbauernverbands kräftig mit. Besuch bei einer Powerfrau.
Biberach – Während in München noch die Köpfe rauchen, wer im Sommer die Nachfolge für Thomas Tuchel antritt, sind in Biberach die Würfel bereits gefallen, wer die vakante Stelle der Intendanz bei den Biberacher Filmfestspielen einnimmt. Die desolaten Bayern-Kicker bangen noch, während in Biberach die Hoffnung sprießt, das Jammertal durchquert zu haben. Weiter soll der Vergleich nicht hinken, sondern, der Chronistenpflicht folgend, verkündet werden, dass Douglas Wolfsperger der neue Trainer – Quatsch, Intendant für die Filmfestspiele ist, die im Herbst das Publikum wieder begeistern sollen, nachdem im letzten Jahr das Filmfestival ohne Regie nur als Minimalausgabe stattfinden konnte. Der Plot ist gelungen!
Ravensburg – Oft steigen wir von unseren Bäumen herab, verlassen das Baumhausdorf im Altdorfer Wald und mischen uns andernorts ein. In diesem Falle ist es eine Lesung mit Diskussion in RavensBuch, der Buchhandlung in Ravensburg. Das Buch „ENDZEIT – Die neue Angst vor dem Weltuntergang und der Kampf um unsere Zukunft“ sei unser Thema, meint Roland Reck von BLIX. Wir sind Samuel Bosch (20) und Sina Wagner (24): Waldschützer:innen, Klimagerechtigkeitsaktivist:innen, Unruhestifter:innen, Baumhaus- und Brückenbauer:innen. Unser Arbeitsauftrag: Schreibt über die Veranstaltung, lest das Buch, berichtet über euch und eure Ideen für eine bessere Welt für alle.
Riedlingen – Die „Genussbotschafter“ sind überzeugt: Es könnte die kultigste Einkaufsmöglichkeit Oberschwabens werden und ist ein Projekt zum Genießen. Die Genussmanufaktur Riedlingen nimmt Form an und könnte der historischen Altstadt neues Leben einhauchen. So die Hoffnung.
Liebe Leserinnen, liebe Leser, ich begrüße Sie herzlich im neuen Jahr! Die meiste Zeit davon liegt noch vor uns und man darf gespannt sein, was sie uns bringen wird. Rückblickend ist mir noch ganz flau im Magen, was uns das alte Jahr alles beschert hat. Und ehrlich gesagt, die alten Probleme werden uns auch im neuen Jahr beschäftigen. Und auch wenn die eigene Jacke einem am nächsten ist, es werden nicht die Milliarden sein, die eingespart werden müssen, die uns das meiste Kopfzerbrechen bereiten werden, und es wird auch nicht der Wolf sein, der uns den größten Kummer machen wird.
veröffentlicht am 3. Januar 2024
Zum schmunzeln und nachdenken. Von unserem Illustrator Michael Weißhaupt.
veröffentlicht am 3. Januar 2024
Ulm – Die Ulmer wählen den Oberbürgermeister Gunter Czisch nach einer Amtszeit ab. Ein Grund: Sie haben ein gutes Gedächtnis. Fraglich, ob Gunter Czisch und seine Unterstützer innerhalb des Ulmer CDU-Stadtverbandes den Schock der Stichwahl am 17. Dezember schon verdaut haben. Die ersten Analysen der Niederlage gegen den SPD-Herausforderer Martin Ansbacher glichen jedenfalls mehr der Beklagung des Schicksals. Ungerecht, das ist eine Vokabel, die jetzt häufig im Umfeld des Noch-Oberbürgermeisters gebraucht wird.
veröffentlicht am 3. Januar 2024
Liebe Leserinnen, liebe Leser, vor einem Jahr war es der Überfall Russlands auf die Ukraine, der mich an dieser Stelle beschäftigte. Krieg und Weihnachten lässt einen schaudern. Und der Krieg in der Ukraine dauert immer noch an. Ein Krieg in Europa. Und am 7. Oktober diesen Jahres überfallen Terroristen der Hamas Israel und provozieren einen weiteren Krieg in Nahost, der uns nicht minder angeht. Weil in beiden Konflikten sehr, sehr viel deutsche Geschichte steckt.
Stuttgart – Wie unsicher sich jüdische Menschen seit dem Terrorangriff der Hamas am 7. Oktober fühlen, sei den meisten Deutschen nicht bewusst oder egal, beklagt Alon Bindes. Der 26-jährige Student aus Stuttgart kritisiert nicht nur einen Mangel an Empathie, sondern auch zu wenig Einschreiten gegen Antisemitismus von Seiten der Politik.
Attenweiler / Bad Buchau – Ich klingle ein zweites Mal, es ist später Nachmittag, aber schon dunkel, und ich bin zu früh. Dann höre ich eine fragende Stimme hinter der Metalltür und antworte erfreut. Die Tür öffnet sich und Marlis Glaser steht im Rahmen, den die zierliche Frau in ihrem weißen Maleroverall bei weitem nicht ausfüllt und so einen Blick in ihr beleuchtetes Atelier zulässt. Die nächsten zwei Stunden werde ich der Künstlerin zuhören. Die nur kurz mit den Tränen kämpft, um mich dann mitzunehmen auf ihre Reise zu ihrem jüdischen Glauben, ihrer Kunst und ihrem Erleben dessen, was am 7. Oktober über sie und ihre Glaubensgemeinschaft hereingebrochen ist, als Hamas-Terroristen in Israel etwa 1200 Menschen massakrierten und über 200 …
Bad Waldsee – Warum empfiehlt der „Regional-verband Bodensee Oberschwaben“ bisher keine Windtürme in der Adelegg? Nur eine von vielen Fragen, auf die die Planungsfachleute des Verbands am 22. November im „Haus am Stadtsee“ in Bad Waldsee antworteten, bevor beschlossen wurde. Diesen Vorschlägen soll die Verbandsversammlung dann am 8. Dezember zustimmen. Ab Januar 2024 stehen dann Bürger-Informations-Veranstaltungen an. Etwa am 17. Januar in Weingarten. Das Ziel: Rechtsverbindlichkeit der Planung bis September 2025.
Was andernorts noch in der Planung steckt, ist im Röschenwald, nahe Aulendorf, beschlossene Sache. Am 20. November erteilte das Landratsamt Ravensburg im Beisein von Landrat Harald Sievers den Projektbeteiligten die Genehmigung zum Bau von vier Windrädern. Damit wird der Windpark der erste im Schussental sein und neben den Windrädern in Hoßkirch der zweite im Kreis Ravensburg.
Auch für den Monat Dezember erreichten uns wieder interessante Zuschriften.
Liebe Leserinnen, liebe Leser, der November ist ein schwieriger Monat, wie ich finde. Als Übergang zwischen Herbst und Winter ist er irgendwie weder Fisch noch Fleisch. Doch das jahreszeitliche Gefühl des Übergangs ist seit dem Terrorangriff der Hamas auf Israel blanken Entsetzen gewichen.
Zwei Monate ist Gustav Hartmann unterwegs, bis er am 4. Juni Einzug in Paris hält. Es ist sein Geburtstag. Mit exakt einem PS ist der 69jährige Berliner Droschkenfahrer vom Wannsee gestartet, um mit seinem Wallach „Grasmus“ gegen die Automobilisierung und den Untergang seines stolzen Gewerbes zu protestieren. Es half nicht. Doch der „Eiserne Gustav“ erhielt Weltruhm. Hans Fallada widmete ihm einen Roman und die Filmlegenden Heinz Rühmann und Gustav Knuth verliehen dem Berliner Original in Film und Fernsehen ewiges Leben.
Bechtenrot – Wahlen gewinnt, wer die Lufthoheit über den Stammtischen erobert. Diese Feststellung stammt angeblich vom damaligen CSU-Generalsekretär Erwin Huber anno 1989. Der Wahlkampfmanager verlieh damit den meist runden Tischen in den Wirtshäusern der Republik wahlentscheidende und damit machtpolitische Bedeutung. Lang ist’s her: die Mauer fiel und das Internet ermöglichte grenzenlose Kommunikation. Wozu noch analoge Stammtische, wenn die Welt ein virtuelles Dorf ist? Vielleicht weil der Schein das Sein nicht ersetzt. BLIX hat sich dazugesetzt. Eingeladen von Paul, dem Wirt der „Post“ in Bechtenrot, zum Frühschoppen am Sonntag von 10 bis 12 Uhr.
Der Krawattenzwang ist fast überall gefallen. Selbst Spitzenpolitiker, Banker und Nachrichtensprecher treten immer häufiger ohne den Kulturstrick auf, der am Hals den Bauch vom Kopf trennt.
Auch für den Monat November erreichten uns wieder einige Zuschriften.
Oberschwaben und die Welt – Das Setting oder altdeutsch das Drumherum dieser Geschichte ist ein Durcheinander. Es gibt das Drama der vielen Flüchtlinge, die alle zu uns wollen und dadurch für Aufruhr sorgen. Es gibt die vielen Akteure auf allen Ebenen, die sich redlich mühen, der Probleme – Wo gibt es noch Unterkünfte? – Herr zu werden. Es gibt die politische Gewitterwand, die sich am Horizont bedrohlich aufbaut und fürchten lässt, dass humanitäre Dämme brechen. Und es gibt einen Pfarrer, der auch Pater ist und einem kleinen syrischen Jungen eine hoffnungsvolle Zukunft erkämpft und sich dabei glücklich wie ein Opa fühlt. Eine Mutmachgeschichte.
BLIX-THEMEN
BLIX-ARCHIV
VERANSTALTUNGEN
ALLGÄU-OBERSCHWABEN
Haidgau / Haisterkirch – In den Tagen vor und nach dem Sebastianstag (20. Januar) kommen viele Pilger zur Wald-Kapell…
Region – Entdecke die Welt des Fingerfoods: Schnapp dir deine Kochlöffel und sei dabei, wenn wir gemeinsam köstliche …
Überlingen – Hoher Sachschaden entstand am Donnerstagmorgen (23.1.) gegen 9.00 Uhr bei einem missglückten Parkmanöver…
Eriskirch/ Bodenseekreis – Die Polizei registriert nach wie vor eine hohe Anzahl von Betrugsdelikten an Telefon, Comp…
Seit 2005 gibt es die Bildschirmzeitung „Der Wurzacher“, seit 2008 die Ausgabe „Der Waldseer“. Inzwischen h…