Auch für den Monat November erreichten uns wieder Zuschriften.
Sehr geehrtes Team vom BLIX,
was mich umtreibt ist das Thema Klima. In Ihrer Zeitung auf Seite 50 wird berichtet vom Theater „Kiesgold Aufstand im Altdorfer Wald“. Auf Seite 21 wird über Windkraft berichtet und die Möglichkeit, sich finanziell zu beteiligen. Was ich sehr schade finde, ist beim Thema Windkraft, dass dafür zumindest hier im Ländle sehr oft Wald gerodet wird. Ich kann das nicht nachvollziehen, wo doch wie Herr Samuel Bosch richtig sagt, der Wald Luft- und Wasserspender zugleich ist. Über das Thema CNN-Biogas wird nicht oder viel zu wenig berichtet. Dieser Energiebereich ist Kreislaufwirtschaft. Landwirtschaftsprodukte und Bio-Abfall gleich Energie und zurück zur Landwirtschaft als Düngemittel. Wahrscheinlich deshalb nicht, weil es keine oder zu wenig politische Aufmerksamkeit bewirkt. Warum nicht?
Mit freundlichem Gruß,
Werner Assfalg, Altshausen
Liebe BLIX-Redaktion!
Einige der Leserbriefschreiber in der Oktober-Ausgabe fahren ja lieber dem Überbringer der schlechten Nachrichten an den Karren, statt auf die Entwicklung beim regionalen Monopolblatt und dessen Öffnung für Rechtsaußen einzugehen. Der Einwurf, der Report darüber in BLIX sei ‚unterste Schublade‘, ist völlig absurd. Fakten und Tenor von Roland Recks Bericht decken sich mit den Recherchen anderer Medien wie Süddeutscher Zeitung, tagesschau.de, kontext, taz und FAZ.
Die Öffnung nach rechts-außen geht sogar soweit, dass das Blatt einer dubiosen Figur wie Krah gleich eine ganze Seite einräumt. Worin dabei der Erkenntniswert bestehen soll, ist mir schleierhaft. Zwar verbergen die AfD-Propagandisten gemeinhin ihre Verachtung nicht, die sie gegenüber den ihnen verhassten ‚Mainstream-Medien‘ empfinden. Doch sind sie schlau genug, bei Gelegenheit auch diese für ihre Strategie der Selbstverharmlosung zu nutzen und sich als verfolgte Unschuld auszugeben.
Die AfD ist vieles, nur nicht ‚konservativ‘. Wer sich über den wirklichen Wesenskern der Rechtsradikalen informieren will, findet dafür Stoff zuhauf in deren eigenen Propaganda-Kanälen, mit denen sie (nicht nur) die eigene Blase bedienen. Ihr Hass gegen die Demokratie und staatliche Institutionen, die delegitimiert werden sollen, ihre Hetze gegen alle, die nicht in ihr braun gefärbtes Weltbild passen, bricht sich dort ungefiltert Bahn.
Es fehlt auch nicht an Warnungen, zumal aus Wirtschaft und Kultur, vor den Folgen für das Land, sollte die AfD an die Schalthebel der Macht gelangen. Auch das in vielerlei Beziehung reiche Oberschwaben blickte ziemlich alt aus der Wäsche, wenn Krah und Konsorten ihr Zerstörungswerk in Gang setzen könnten, das bei der ‚Zeitung für christliche Kultur und Politik‘ nun offenbar als Teil des legitimen Meinungsspektrums gilt. Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl hat dazu am 5. Oktober in Ulm bei der Kundgebung gegen den AfD-Parteitag das Notwendige gesagt: ‚Für Christen ist die AfD nicht wählbar.‘ Der Philosoph Theodor W. Adorno hinterließ einen weiteren treffenden Merksatz: ‚Ich fürchte nicht die Rückkehr der Faschisten in der Maske der Faschisten, sondern die Rückkehr der Faschisten in der Maske der Demokraten.‘
Mit freundlichen Grüßen aus Senden,
Thomas Vogel