Skip to main content

Auch für den Monat Juli erreichten uns wieder zahlreiche Zuschriften.

Kommentare zu BLIX, Juni 2024, Thema “Moorschutz”, Seite 10 ff.

ANZEIGE

Liebe BLIX-Redaktion,

Herr Diesch behauptet, der Zweckverband zerstört das Moor nicht und schont die Moor-Ressourcen. Er geriert sich als Moorschützer und sorgt aber dafür, dass das gesamte Reichermoos (120 ha) immer noch entwässert wird und der verbliebene Moorkörper austrocknet. Er zerstört damit weiterhin das Reichermoos und zwar das ganze Moor. Und das obwohl schon im Gutachten von 2014 für den Zweckverband vom Dipl. Biologe Dr. Sepp Bauer eine kurzfristige (Wochen) und kostengünstige (10.000 Euro) Vernässung ohne Beeinträchtigung des Badetorfabbaus dringend empfohlen wird. 
Der Zweckverband beruft sich auf seine acht Hektar Abbaugebiet im Reichermoos, auf denen nur ein bisschen Torfabbau im Vergleich zu früher stattfindet. Nur für diese Fläche will Herr Diesch zuständig sein und stiehlt sich damit aus seiner Verantwortung für Moorschutz im Reichermoos. 
Ja, was kann ein Bürgermeister oder ein Zweckverband schon bewirken? Der Zweckverband könnte zum Beispiel beim Landratsamt vorstellig werden und für eine schnelle Vernässung des Reichermoos aus Naturschutzgründen plädieren. Oder könnte, wenn das öffentlich wird, ein Gschmäckle in der heilen Moorschutzfassade der Bäder entstehen? Der Zweckverband sorgt also sehr bewusst für die weitere Zerstörung des Reichermoos und geriert sich weiterhin bei seinen Touristen als oberster oberschwäbischer Moorschützer. Wie lange kann das noch gutgehen? 
Die 3000 Kubikmeter Badetorf, die der Zweckverband jährlich abbaut, reichen für etwa vier Moorbäder pro Tag und das bei über tausend Betten in den drei Heilbädern (Wurzach, Waldsee und Buchau). Wenn wirklich von den drei Moorbädern pro Tag mehrere 100 Arbeitsplätze abhängen, hat jemand seinen Job sehr schlecht gemacht und sollte bald zurücktreten. Als Beschäftigter wäre ich jedenfalls deswegen sehr beunruhigt. Und was, Herr Diesch, machen Sie, wenn die Kategorie Moorheilbad plötzlich abgeschafft wird, die Zeit dafür wäre reif und die anderen Bäder sind weit voraus. 

ANZEIGE

Mit  freundlichen Grüßen, Dieter Josef Walter
2. Vorsitzender  ProNatur Vogt-Waldburg e.V.

Die Revitalisierung des Reichermoos ist überfällig

Die Aussagen von Herrn Diesch entlarven den Lobbyismus der Bäderstädte, sind faktisch falsch und objektiv unhaltbar. Unabhängig der Verpflichtung des Zweckverbands für 30 Hektar ist der Eigentümer, das Land BW, in der Verpflichtung rund 100 Hektar zu renaturieren. Wieso dies seit 20 Jahren weder qualitativ noch terminlich überhaupt in Erwägung gezogen wurde, muss das Regierungspräsidium klären. Die Untere Naturschutzbehörde am Landratsamt Ravensburg schützt im Interesse der Marketingblase “Oberschwäbische Moorbäder” den Torfabbau und hat keine Motivation und deshalb auch keine konkreten Renaturierungspläne. Das Reichermoos ist nicht tot. Es ähnelt einem Patienten, der nach vielen Behandlungsfehlern endlich aus dem künstlichen Koma erweckt werden muss. 
Wir fordern die sofortige Planung der Moorrenaturierung nach aktuellem Wissensstand durch ein von der oberschwäbischen Bäderpolitik unabhängiges Planungsbüros. Die Revitalisierungs-Maßnahmen im Gesamtgebiet müssen bis 2036, ähnlich dem renaturierten Arrisrieder Moos bei Kißlegg – nur viel billiger da einfacher -, umgesetzt sein. Es gilt dazu keine Zeit zu verlieren! 

Manfred Scheurenbrand, 
Vorsitzender ProNatur Vogt-Waldburg e.V. 

Respektlos: Zweckverband zerstört das Reichermoos statt es zu renaturieren.

Das Reichermoos ist absolut nicht tot. Vermutlich war der Vorsitzende noch nie dort, sonst hätte er das vorhandene Potenzial für eine Renaturierung sehen können. Zwei frühere Gutachter haben 2006 und 2014 unabhängig voneinander überschaubare Maßnahmen auch unter momentanem Beibehalt des Moorabbaus vorgeschlagen. „Vieles könnte für die Natur erreicht werden, Nichtstun ist keine Renaturierung“. schreiben die Gutachter. Weder der Zweckverband als Nutznießer, noch das Land als Besitzer unternehmen etwas.
Torfabbau zerstört wertvolles Moor in mehrfacher Hinsicht: Die Trockenlegung zerstört die Torfmoose und alle weiteren Lebewesen. Abgebaggerter Badetorf wird gemahlen und erhitzt, die Torfstruktur dadurch zerstört, fürs Moorwachstum erforderliche Mikroorganismen und Pilzsporen werden vernichtet. Übrig bleibt ein biologisch toter Brei. Dieser könnte erneut nach etwas Lagerzeit als Badetorf verwendet werden. Das haben chemische Begutachtungen bestätigt. Verantwortungsvoller und schonender Umgang mit Moor ist daher nur Recycling. Torfabbau schädigt das Klima: Austrocknendes Moor mineralisiert, das heißt wird unter CO2 -Freisetzung zu Humus abgebaut. „Moor muss nass“, ist deshalb aktiver Klimaschutz. 
Der Zweckverband verantwortet 30 ha Reichermoos, ca. 100 ha das Land. Vermutlich beabsichtigt man bis 2070 dieses völlig abzubauen. Damit wäre aller Moorkörper entfernt und das Reichermoos wirklich tot. Während die Badestädte in den höchsten Tönen mit ihren Mooren werben, zerstören sie das ehemals schönste Moor Oberschwabens und halten es der ansässigen Bevölkerung vor. Respektlosigkeit
Deshalb muss der weitere Torfabbau eingestellt werden und das Reichermoos in renaturiertem Zustand der Bevölkerung zurückgegeben werden.

Dr. Ulrich Walz, Bad Wurzach

Kommentar zu BLIX, Mai 2024.
Thema „Warum kriegstüchtig?“, Seite 5 ff.
Thema „Meinung statt übler Nachrede“, Seite 7

Sehr geehrter Herr Dr. Reck,

Ihr Artikel über die SPD Bundestagsabgeordneten empfinde ich als Wahlwerbung für eine in Sicherheitsfragen gespaltene Partei. Dazu sind Sie als privates Magazin natürlich berechtigt. Man kann aber anderer Meinung sein. Das Wort „kriegstüchtig“ bereitet Ihnen wohl Magenschmerzen. Angesichts des russischen verbrecherischen Angriffskriegs gegen die Ukraine und der dauernden Drohungen Putins und Medwedews sollten wir das sein und nicht utopischen Verhandlungsoptimismus auf dem Rücken der Ukraine zelebrieren.
Wenigstens den äußerst wichtigen Umstand, dass Deutschland gemessen an der maßgeblichen Wirtschaftsleistung im unteren Mittelfeld der Unterstützungsnationen liegt, hätte erwähnt werden müssen.
Der Artikel von Patrick Merk über das Verfahren gegen Samuel Bosch ist grob fehlerhaft. Beim LG Augsburg und vor dem BVerfG ging es niemals um die Strafbarkeit des Banners „Lohwald-Rodung trotz laufender Gerichtsverfahren? Frech!“ Eine bessere und sogar zutreffende Meinungsäußerung ist niemals strafbar gewesen. Insoweit ging es um Hausfriedensbruch, weil das Banner am Gebäude der Regierung Oberschwaben angebracht wurde. Zu der Bestrafung deshalb äußerte sich das Bundesverfassungsgericht nicht. Aufgeboben hatte das Bundesverfassungsgericht die Verurteilung des Bosch wegen Beleidigung des Regierungspräsidenten nach § 188 StGB, weil Bosch den Regierungspräsidenten öffentlich verbreitend als „korrupt“ bezeichnet hatte. Amtsgericht und Landgericht Augsburg sahen diese Äußerung als unzutreffende Tatsachenbehauptung und verurteilten deshalb wegen Verleumdung. Das Bundesverfassungsgericht bemängelte, dass bei dieser Wertung die Meinungsfreiheit des Bosch nicht genügend berücksichtigt wurde. Das ist alles und nachzulesen in der sachlichen Berichterstattung des Juristenportals LTO über Samuel Bosch. LTO beschreibt die zahlreichen Straftaten des Bosch, die Sie natürlich weglassen. Schlecht kann es ihm in der Arrestanstalt nicht gegangen sein. Hatte er dort laut LTO doch die nächsten Klimaaktivitäten vorbereitet.
Ich erwarte, dass Sie demnächst mit links-grüner Moral gestärkt über die immer noch in Weingarten hängende Gedächtnistafel Erwin Rommel betreffend berichten.
Die heute wissenschaftlich seriöse Meinung rechnet Rommel zum freilich späten militärischen Widerstand, der Rommel das Leben gekostet hat. Ich habe dazu ausführlich in der u.g. Webseite gearbeitet.

Freundliche Grüße aus Markdorf-Reute
Dr. Peter Brause
Richter am Bundesgerichtshof a.D.



NEUESTE BLIX-BEITRÄGE

Editorial BLIX Januar/Februar 2025

Liebe Leserinnen, liebe Leser, das Jahr 2024 ist Geschichte. Es war anstrengend, wie ich finde. Also freuen wir uns auf das neue Jahr 2025 und hoffen auf Leichterung. Und bevor ich jetzt gleich wieder gegen meinen Skeptizismus ankämpfe, will ich mich bedanken:
erschienen in: BLIX Januar/Februar 2025

Jahresillustration 2025

Zum schmunzeln und nachdenken. Von unserem Illustrator Michael Weißhaupt.
erschienen in: BLIX Januar/Februar 2025

Ahnungslos

Die Aufgabe lautete: mit Hilfe Künstlicher Intelligenz (KI) eine autokratische Person zu kreieren, die sich um den Job des Bundeskanzlers bewirbt. Sechs ExpertInnen fanden sich im Auftrag des SWR dafür in einem Studio in Hamburg zusammen, um dieses Experiment vor laufender Kamera zu wagen. Florian Vögtle ist einer davon. Der Multimedia-Unternehmer aus Aulendorf ist als Social-Media-Experte gefragt und dafür verantwortlich, dass der virtuelle Bundeskanzlerkandidat über die diversen Internet-Ka…
erschienen in: BLIX Januar/Februar 2025

Auf dem Weg „zur Hölle“

Weingarten – „Die Digitalisierung überrennt Gesellschaft, Unternehmen und jeden Einzelnen von uns mit unvorstellbarer Dynamik und Wucht. Während manche Auswirkungen in unserem Alltag sichtbar und spürbar sind, bleibt vieles andere vage und im Verborgenen“, erklärt Prof. Bela Mutschler in seinem Blog und benutzt das Bild eines Eisbergs, um die Situation zu beschreiben. „Gesellschaft, Unternehmen und Individuen sehen vor allem das, was über der Wasseroberfläche zu erkennen ist“, und damit …
erschienen in: BLIX Januar/Februar 2025

„Wir wollen keine Verbotskultur“

Allgäu / Oberschwaben – Nicht alle sehen das geplante Biosphärengebiet Allgäu-Oberschwaben als Chance für Mensch, Tier, Natur und Umwelt. Eine Allianz von Forstbesitzern und Landeigentümern formierte sich während des breit angelegten Prüfprozesses gegen das Projekt. 
erschienen in: BLIX Januar/Februar 2025

Irregeleitet

Ravensburg – Der Sturm um das Glashaus hat sich noch nicht gelegt, sollte die Hoffnung bestanden haben. Die Diskussion um die Rechtsdrift der Schwäbischen Zeitung hält an. Nachdem die KollegInnen von der Süddeutschen über die taz bis zur ZEIT und FAZ der Chefredaktion in Ravensburg ein schlechtes Zeugnis für gefällige Interviews mit AfD-Mann Krah und dem Rechtsaußen Maaßen ausstellten und fleißig in der miesen Stimmung im Glashaus rührten, rumort es in der Leserschaft weiter. Der folgende Off…
erschienen in: BLIX Januar/Februar 2025

Glänzende Aussichten

Biberach – Die „Oma & Opas for Future Biberach“ veranstalten im Januar die Karikaturenausstellung „Glänzende Aussichten“. 
erschienen in: BLIX Januar/Februar 2025

„Kein Platz für Gewalt gegen Frauen“

Aulendorf – Im Landkreis Ravensburg werden demnächst 13 rote Bänke als sichtbare Zeichen gegen Gewalt an Frauen zu finden sein – den Anfang machte Aulendorf, wo darüber öffentlich informiert wurde.
erschienen in: BLIX Januar/Februar 2025

Kunst kennt keine Grenzen

Mochenwangen / Baienfurt – Der Mann ist vielbeschäftigt – immer noch. Egon Woblick ist Fotograf, der gleich zwei Ausstellungen – im Januar in Mochenwangen und im Februar in Baienfurt – bestreitet, und 90 Jahre alt ist. Woblick blickt dabei auf sein Lebenswerk zurück und tut dies in Baienfurt gemeinsam mit der Künstlerin Maria Niermann-Schubert. Eine Ausstellung ganz besonderer Art.
erschienen in: BLIX Januar/Februar 2025

„Ich wollte, du und ich …“

Attenweiler – Am 22. Januar jährt sich der 80. Todestag von Else Lasker-Schüler, der Dichterin schönster Liebesgedichte. Als Hommage an sie vertonte der in Jerusalem geborene und in Berlin lebende Tenor und Kantor Yoëd Sorek einige ihrer Gedichte. Er trägt sie vor bei der Ausstellung „Ich wollte, du und ich …“ der Künstlerin Marlis E. Glaser. 
erschienen in: BLIX Januar/Februar 2025

Besuch im „Hotel Silber“

Stuttgart – Ein Ort der Erinnerungen, kaum bekannt, wie eine Umfrage in meinem Umfeld ergab. In der Weimarer Republik war das ehemalige „Hotel Silber“ von 1928 bis 1933 das Zentrum der Politischen Polizei; nahtlos wurde es unter den Nazis zum Zentrum der Geheimen Staatspolizei, GESTAPO, von Württemberg-Hohenzollern. In der Sonderausstellung „GESTAPO vor Gericht. Die Verfolgung von NS-Verbreche(r)n“ wird eine fast durchgehend skandalöse Phase der westdeutschen Nachkriegsjustiz exzellent reche…
erschienen in: BLIX Januar/Februar 2025

Bilder, die anstoßen

Berg in der Pfalz – Kaum war der Besuch fort, kam die Unbill. Der Künstler Hermann Weber ist Bauernjunge aus Mettenberg bei Biberach und lebt und arbeitet in Berg in der Pfalz, nahe der französischen Grenze. Es ist für den 65-Jährigen mit seinem Hund Bruno ein Rückzugsort, wo er gerne auch Gäste empfängt.
erschienen in: BLIX Januar/Februar 2025

Müller-Meier oder Müller Meier 

Wie heißen wir nach der Hochzeit? Ab Mai kann laut liberalisiertem Namensrecht auch ein aus den Familiennamen beider Ehegatten gebildeter Doppelname als Ehename bestimmt werden. 
erschienen in: BLIX Januar/Februar 2025

„Wir wollen Alternativen aufzeigen“

Der vom Ulmer Hirnforscher Prof. Manfred Spitzer vor Jahren geprägte Begriff der „digitalen Demenz“ wird nicht von allen Medienpsychologen geteilt. Aber gerade erst sprachen sich Augsburger Pädagogen für ein Handy-Verbot in Schulen aus. Wie gehen die Schulen in der Region damit um? 
erschienen in: BLIX Januar/Februar 2025

Sonnenenergie vom Balkon 

Biberach – Die Kosten für ein Steckersolar-Gerät sind überschaubar. Doch bei Fragen, was es beim Kauf und der Montage zu beachten gilt, sollte man sich von Experten beraten lassen. Zum Beispiel am 15. Januar um 19 Uhr in Biberach im Gemeindehaus St. Martin, Kirchplatz 3-4.
erschienen in: BLIX Januar/Februar 2025

ANZEIGEN

BLIX-NEWSLETTER

VERANSTALTUNGEN

ALLGÄU-OBERSCHWABEN

Bad Wurzach – Clemens Högg war in seiner Geburtsstadt Bad Wurzach in Vergessenheit geraten. Auf Initiative von Gisela…
Wangen – Am frühen Sonntagmorgen (23.2.) haben Beamte der Bundespolizei an der Anschlussstelle Lindau einen Volvo reg…
Allgäu-Oberschwaben – Schon ein Grad weniger Raumtemperatur spart etwa 6 % Heizenergie – und Sie merken es kaum! Idea…
Ravensburg – Die Gewerkschaft Ver.di ruft die Beschäftigten, Auszubildenden und Praktikanten im St. Elisabethen-Klin…
Bad Wurzach – Rainer Uhl, pensionierter Lehrer und großer Musikfreund, aktiv mit Gitarre und Ukulele, immer noch auch…