Auch für den Monat Mai erreichte uns wieder eine Zuschrift.
Kommentar zu BLIX, März 2024, Titel „Uffrur!“, Seite 13 ff.
Liebe BLIX-Redaktion,
mit einiger Verspätung habe ich soeben den Artikel mit dem Titel: „Die Reporterin: Mir ist schlecht“ gelesen.
Während der Bauernproteste und auch während der besonders harten in Biberach befand ich mich gerade in einem sehr friedlichen Land weit weg und habe nicht mehr als die Headlines dazu mitbekommen. Nun las ich diese Zeilen und ich muss sagen, ich bin sehr geschockt, durchdrungen und berührt davon, was in diesem Artikel erzählt wird.
Erst mit diesen Zeilen habe ich mir nochmal richtig klar gemacht, was da abgegangen ist, was das bedeuten kann und wie es in den Köpfen vieler unserer Mitbürger aussieht. Wie beengt und begrenzt die Gehirne sein müssen, die solcherart Ansichten mit dieser Vehemenz und Beleidigungswut vertreten, wie es dort beschrieben ist. Völlig einbetoniert in ihrer Eindimensionalität. Und wie gering die Chance erscheint, dass Menschen mit solch einer Art zu denken, überhaupt wieder zur Vernunft kommen.
Mir ist gerade nicht nur schlecht, mir stehen Tränen der Fassungslosigkeit in den Augen. Und irgendwo schwebt trotzdem die Hoffnung, dass wenigstens Menschen mit noch flexiblen Gehirnen diese zur Rettung unserer demokratischen Gesellschaft einsetzen. Im alltäglichen Leben, in kleinen Gesten, in vielleicht unbedeutend erscheinenden Wehrhaftigkeiten …
Das wollte ich einfach mal als Rückmeldung erzählen.
Ich danke Euch sehr herzlich für diesen sehr guten kritischen Journalismus!
Viele Grüße
Veronika Baum