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Liebe Leserinnen, liebe Leser, vor einem Jahr war es der Überfall Russlands auf die Ukraine, der mich an dieser Stelle beschäftigte. Krieg und Weihnachten lässt einen schaudern. Und der Krieg in der Ukraine dauert immer noch an. Ein Krieg in Europa. Und am 7. Oktober diesen Jahres überfallen Terroristen der Hamas Israel und provozieren einen weiteren Krieg in Nahost, der uns nicht minder angeht. Weil in beiden Konflikten sehr, sehr viel deutsche Geschichte steckt.

Wie viel wird einem bewusst, wenn man sich die Frage stellt, wie es sein kann, dass 85 Jahre nach der Reichspogromnacht am 9. Oktober 1938 und der folgenden Ermordung von sechs Millionen jüdischer Männer und Frauen und deren Kinder und Enkelkinder, Jüdinnen und Juden in Deutschland wieder in Angst leben. Das Tal Babi Jar auf dem Gebiet der ukrainischen Hauptstadt Kiew zeugt von deutscher Geschichte, wo mit Hilfe der Wehrmacht am 29. und 30. September 1941 von Einsatzgruppen innerhalb von 48 Stunden mehr als 33.000 jüdische Männer, Frauen und Kinder ermordet wurden. Nie wieder sollte das Ungeheuerliche geschehen. Das war der Geist, mit dem die Verfassungsmütter und -väter unser Grundgesetz schrieben. Wehrt den Anfängen, damit wollten sie jede barbarische Wiederholung verhindern.

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„Nie wieder ist jetzt“, lautet die Titelgeschichte in unserer Weihnachtsausgabe. Ein schwieriges, aber überaus notwendiges Thema, wie ich finde. Ich kann nur hoffen, dass Sie, liebe Leserinnen und Leser, sich die Zeit nehmen, um sich damit zu befassen. Wohl wissend, dass Zeit ein knappes Gut ist und wider aller guten Vorsätze in der Adventszeit noch knapper ist. Aber wer Weihnachten ernst nimmt, darf daran nicht vorbeischauen. Oder wie es unsere Praktikantin, die 15-jährige Jeanetta Bräuning, in ihrer Weihnachtsgeschichte schreibt: „Ich finde es furchtbar, dass Menschen sich töten, wo Jesus vor über 2000 Jahren zur Welt kam, um den Menschen Frieden zu verkünden.“

Ja, es ist furchtbar, was im Gaza geschieht. Und man fragt sich, wie soll es nach all dem Leid auf beiden Seiten weitergehen? Wie soll endlich Frieden einkehren nach so viel Tod und Hass? Terror muss unterbunden werden, und Kritik an der israelischen Kriegsführung gibt es – nicht zuletzt in Israel selbst -, sie ist auch notwendig, denn nur dadurch bremst man eine Kriegslogik, die keine humane Rücksicht nimmt. Aber bei aller Kritik, berechtigt oder unberechtigt, es darf nicht sein, dass Jüdinnen und Juden in Deutschland wieder in Angst leben, weil sie bedroht werden, weil sie sich bedroht fühlen, weil sie ihre Geschichte kennen und sie in ihrem Herzen spüren. Und wer das nicht versteht, hat in Geschichte gepennt oder will es nicht verstehen. Vielleicht hilft ja an Weihnachten ein Blick in die Krippe, denn Jesus war Jude.

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Editorial BLIX Januar/Februar 2025

Liebe Leserinnen, liebe Leser, das Jahr 2024 ist Geschichte. Es war anstrengend, wie ich finde. Also freuen wir uns auf das neue Jahr 2025 und hoffen auf Leichterung. Und bevor ich jetzt gleich wieder gegen meinen Skeptizismus ankämpfe, will ich mich bedanken:
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Jahresillustration 2025

Zum schmunzeln und nachdenken. Von unserem Illustrator Michael Weißhaupt.
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Ahnungslos

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Auf dem Weg „zur Hölle“

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„Wir wollen keine Verbotskultur“

Allgäu / Oberschwaben – Nicht alle sehen das geplante Biosphärengebiet Allgäu-Oberschwaben als Chance für Mensch, Tier, Natur und Umwelt. Eine Allianz von Forstbesitzern und Landeigentümern formierte sich während des breit angelegten Prüfprozesses gegen das Projekt. 
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erschienen in: BLIX Januar/Februar 2025

Glänzende Aussichten

Biberach – Die „Oma & Opas for Future Biberach“ veranstalten im Januar die Karikaturenausstellung „Glänzende Aussichten“. 
erschienen in: BLIX Januar/Februar 2025

„Kein Platz für Gewalt gegen Frauen“

Aulendorf – Im Landkreis Ravensburg werden demnächst 13 rote Bänke als sichtbare Zeichen gegen Gewalt an Frauen zu finden sein – den Anfang machte Aulendorf, wo darüber öffentlich informiert wurde.
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Kunst kennt keine Grenzen

Mochenwangen / Baienfurt – Der Mann ist vielbeschäftigt – immer noch. Egon Woblick ist Fotograf, der gleich zwei Ausstellungen – im Januar in Mochenwangen und im Februar in Baienfurt – bestreitet, und 90 Jahre alt ist. Woblick blickt dabei auf sein Lebenswerk zurück und tut dies in Baienfurt gemeinsam mit der Künstlerin Maria Niermann-Schubert. Eine Ausstellung ganz besonderer Art.
erschienen in: BLIX Januar/Februar 2025

„Ich wollte, du und ich …“

Attenweiler – Am 22. Januar jährt sich der 80. Todestag von Else Lasker-Schüler, der Dichterin schönster Liebesgedichte. Als Hommage an sie vertonte der in Jerusalem geborene und in Berlin lebende Tenor und Kantor Yoëd Sorek einige ihrer Gedichte. Er trägt sie vor bei der Ausstellung „Ich wollte, du und ich …“ der Künstlerin Marlis E. Glaser. 
erschienen in: BLIX Januar/Februar 2025

Besuch im „Hotel Silber“

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erschienen in: BLIX Januar/Februar 2025

Bilder, die anstoßen

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erschienen in: BLIX Januar/Februar 2025

Müller-Meier oder Müller Meier 

Wie heißen wir nach der Hochzeit? Ab Mai kann laut liberalisiertem Namensrecht auch ein aus den Familiennamen beider Ehegatten gebildeter Doppelname als Ehename bestimmt werden. 
erschienen in: BLIX Januar/Februar 2025

„Wir wollen Alternativen aufzeigen“

Der vom Ulmer Hirnforscher Prof. Manfred Spitzer vor Jahren geprägte Begriff der „digitalen Demenz“ wird nicht von allen Medienpsychologen geteilt. Aber gerade erst sprachen sich Augsburger Pädagogen für ein Handy-Verbot in Schulen aus. Wie gehen die Schulen in der Region damit um? 
erschienen in: BLIX Januar/Februar 2025

Sonnenenergie vom Balkon 

Biberach – Die Kosten für ein Steckersolar-Gerät sind überschaubar. Doch bei Fragen, was es beim Kauf und der Montage zu beachten gilt, sollte man sich von Experten beraten lassen. Zum Beispiel am 15. Januar um 19 Uhr in Biberach im Gemeindehaus St. Martin, Kirchplatz 3-4.
erschienen in: BLIX Januar/Februar 2025

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