Dahlienknollen gehören vor dem ersten Frost aus der Erde, um im Keller ihren Schönheitsschlaf halten zu können.
Schon die Azteken sollen sie geliebt haben, die prächtigen Dahlien, auch Georginen genannt. Sie stammen aus Mexiko, was erklärt, dass die Knollenpflanzen nicht winterhart sind. Sie dürfen nicht im Boden bleiben sondern müssen ausgepflanzt und frostfrei gelagert werden. Das macht man am besten dann, wenn das Grün oberhalb der Erde matschig herunterhängt. Nun vorsichtig ausgraben und umdrehen, damit Wasser aus den Stängeln herauslaufen kann. Dann die Stängel auf fünf bis zehn Zentimeter kürzen. Die Knollen für ein paar Tage frostfrei trocknen lassen und die getrocknete Erde entfernen. Faule Knollen müssen aussortiert werden, beschädigte Stellen mit einem scharfen Messer abschneiden. Gut, wenn man noch etwas Holzkohlepulver hat, etwa die Reste der Grillkohle am Boden der Verpackung. Damit lassen sich die Schnittstellen desinfizieren.
Die Dahlienknollen sollten über den Winter kühl und dunkel, am besten in einer mit Zeitungspapier ausgelegten und mit leicht feuchten Blättern bedeckten Kiste, aufbewahrt werden. Dafür eignet sich zum Beispiel ein ungeheizter Keller mit Temperaturen um fünf Grad.
Die prächtige Diva, die zur Familie der Korbblütler (Asteraceae) gehört, stellt ihre Ansprüche. Dafür erfreut die beliebte Beetpflanze mit einer langen Blütezeit vom Juli bis zum ersten Frost. Ihre Knollen, verdickte Wurzelorgane, speichern Nährstoffe und können ein paar Monate ohne den oberirdischen Spross überstehen. Die Knollen können ab Ende April wieder eingepflanzt werden, sie überstehen auch leichte Fröste. Mit vorgezogenen Dahlien im Topf, die man so auch im Handel erwerben kann, sollte man bis Mitte Mai warten.
Sie lieben viel Sonne, begnügen sich je nach Sorte aber auch mit Halbschatten. Im Schatten allerdings blühen sie nicht. Die perfekte Erde ist nährstoff- und humusreich, nicht aber lehmig. Lange waren Dahlien mit auffälligen Blütenformen beliebt, mittlerweile sind auch einfachblühende Dahlien wieder gefragt. Sie ziehen Bienen und Schmetterlinge an. Dahliensorten, die der Klasse der anemonenblütigen Dahlien zugeordnet werden, haben deutlich größere Röhren- oder Scheibenblüten, umgeben von einem Kranz von Zungenblüten, oftmals in einer anderen Farbe als die Röhrenblüten. Bei den so genannten Halskrausen-Dahlien stehen rund um die Blütenmitte Röhrenblüten, die mit Staubgefäßen verwachsen sind und deshalb wie Blütenblättchen wirken. Sie bilden die auffällige Halskrause. Umgeben ist diese von acht Zungenblüten. Beliebte Halskrausen-Dahlien, international auch als „Collerettes“ verbreitet, sind ‘Pooh’ – wegen ihrer rot-gelben Blüten nach Winnie the Pooh benannt – und ‘Night Butterfly’.Wie Seerosen in klein sehen die gefüllten Blüten der Seerosen-Dahlien aus.
Text & Fotos: Andrea Reck