Unterschwarzach - Unter der Leitung von Musikdirektor Hans Herle bot der Musikverein Harmonie Unterschwarzach zusammen mit dem Musikverein Mühlhausen in der Turn und Festhalle Unterschwarzach ein gelungenes Gemeinschaftskonzert am Vorabend des Palmsonntags.
Mit dem Konzertmarsch Mercury im Jahre 1990 von dem belgischen Komponisten Jan van der Roost komponiert, eröffnete der Musikverein Mühlhausen unter dem Dirigat von Thomas Buse das Konzert. Mit Shenandoah, der gelungenen musikalischen Beschreibung eines energiegeladenen Flusses im US-Bundesstaates Virginia, vom Amerikaner Frank Ticheli 1999 komponiert, führte der Weg der rund 60 Musiker umfassenden Kapelle in die USA. Auch mit dem nächsten Stück „Virginia“ des Niederländers Jacob de Haan blieben die Mühlhausener noch musikalisch dort. Der an der Osküste gelegene Staat hat die Form eines Dreieckes.
Und diese Form nahm de Haan in seine Komposition auf: Die Seiten dieses Dreieckes spiegeln in dem Stück musikalisch die drei wichtigen Zeitabschnitte in der Geschichte von Virginia: die Zeiten von Kolonialisierung, Sklaverei und Bürgerkrieg. Vor allem die musikalische Darstellung des Bürgerkriegs regte die Fantasie der Zuhörer an und liess Szenen aus Filmen über diese Zeit am inneren Auge vorüberziehen. Nach der wohl populärsten Komposition von Johannes Brahms, dem Ungarischen Tanz No 5 und der temporeichen, kaum minder populären Balettmusik , dem „Säbeltanz“ von Aram Khatchaturian, beendete die Kapelle ihren Programmteil mit einem weiteren Abstecher in die USA, dem zwischen Ragtime und Blues pendelnde „New York“ von Warren Barker. Natürlich durften die Mühlhausener nach einem solch gelungenen Auftritt nicht ohne Zugabe die Bühne räumen, den Marsch „Der Sonne entgegen“ bekam das gleichermassen fachkundige und begeisterte Publikum noch obendrauf.
In nur sechs Wochen Probenzeit schafften Musikdirektor Hans Herle und die Unterschwarzacher Musikanten es, das Programm zur Bühnenreife bringen. „Ich helfe gern, wenn ich gebraucht werde,“ sagt Hans Herle zur derzeitigen Situation des Musikvereines Unterschwarzach, der plötzlich ohne musikalischen Leiter dagestanden war.
Mit der Festivus Fanfare, einem kraftvollen und klangfarbenreichen Konzertwerk des jungen österreichischen Komponisten Martin Scharnagl eröffneten die Unterschwarzacher ihren Konzertteil. Nach den drei abwechslungsreichen Sätzen der „Symphonie pour musique militaire“ von Francois Josef Gossec aus der Zeit der französischen Revolution, in der Militärmusik zum politischen Ausdruck der Revolution geworden war, brachten die Unterschwarzacher den „Marsch der Janitscharen“ von Andre Ernest Modest Gretry zur Aufführung. Die Janitscharen war einst die Fußtruppen des osmanischen Sultans, von deren Militärmusik, insbesondere dem türkischen Schlagzeug sich selbst Mozart inspirieren liess.
Über das dreiteilige „Concerto d´amore“ von Jacob de Haan, das von der Ouverture über Popelemente bis zu Swing viele Musikrichtungen beinhaltete, führte der musikalische Weg der Unterschwarzacher Musiker an diesem Abend zu Ed Huckeby´s „Equinox“ , mit dem sie den offiziellen Teil ihres Programmes beendeten. Mit dem ein wenig zum Palmsonntag passenden „Pontifikale“ von Charles Franois Gounod und der „Bodenseepolka“ von Alexander Pfluger gaben sie zwei Zugaben für das begeisterte Publikum in der Unterschwarzacher Festhalle.
Text und Bilder von Uli Gresser
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