Bad Wurzach - Zum Auftakt der ökumenischen Bibeltage wurde im Pius-Scheel-Haus und dem Evangelischen Gemeindesaal eine Ausstellung mit Bilderdrucken und Serigraphien von Sieger Köder eröffnet. Diakon Berndt Rosenthal führte in die Ausstellung ein, während die Cellistin Verena Stei für die musikalische Umrahmung sorgte.
Der Diakon stellte in seiner Einführung die Betrachtung der Ausstellung eine Art Pilgerweg durch das eigenen Leben dar. „Ich bin Schwabe, ich bin Pfarrer, ich male Bilder“ sagt der als „malender Pfarrer“ weit über die Grenzen Baden- Württembergs hinaus bekannte 88jährige Schwabe Sieger Köder über sich selbst im Ausstellungsflyer.
Der in Wasseralfingen 1925 Geborene studierte 1946 bis 1947 an der Staatlichen Höheren Fachschule für Edelmetalle Schwäbisch-Gmünd zunächst Ziselieren und Silberschmieden, danach bis 1951 Malerei und Kunstgeschichte an der Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart. Er arbeitete zunächst von 1954-1965 als Kunsterzieher am Schubart Gymnasium in Aalen. In Tübingen begann er danach katholische Theologie zu studieren, trat 1969 ins Priesterseminar in Rottenburg ein und wurde 1971 schliesslich zum Priester geweiht. Von 1971-75 war er Vikar in Ulm, ab 1975 war Pfarrer in Hohenberg und Rosenberg wo die meisten seiner Werke entstanden sind. Seit 1985 trägt er den von Papst Johannes Paul II verliehenen Ehrentitel Monsignore, seit 1997 wurde ihm vom Land Baden-Württemberg der Professorentitel honoris causa (h.c.) zuerkannt.
Exemplarisch anhand der Seriagraphie „Die Schöpfung I“ und den Begleittexten von Pater Theo Schmidkonz SJ erklärte Diakon Rosenthal den rund 30 Besuchern die Bildsprache und die religiösen Motive des Künstlers. „Woher kommen wir, wohin gehen wir?“ Denn trotz aller wissenschaftlichen Erkenntnisse kann der Mensch zwar den biologischen Prozess nachahmen, den ihm zu grundeliegenden Urimpuls kennen wir jedoch nicht. „Nur der Glaube gibt Antwort!“
Nach einem Musikstück der Cellistin hatten die Besucher Gelegenheit anhand des Begleitheftes die Bilder im religiösen Kontext zu sehen und darüber zu diskutieren.
19 der 27 Bilderdrucke und Seriagraphien hängen im Katholischen, der Rest im im Evangelischen Gemeindehaus. Nach einer kurzen Wanderung trafen die Kunstinteressierten bzw „Pilger durch das eigene Leben“ im evangelischen Gemeindesaal ein. Nach einem weiteren Musikstück endete dort „die Pilgerreise“ mit einem Gläschen Sekt, zu dem die Hausherrin, Pfarrerin Barbara Vollmer, die Besucher einlud.
Text und Fotos Uli Gresser
Übersicht Öffnungszeiten der bis zum 16. Oktober geöffneten Ausstellung:
Evangelisches Gemeindehaus und Pius-Scheel-Haus:
Mi. 02.10. von 9 bis 12 Uhr
Do. 03.10. von 9 bis 12 Uhr von 14 bis 16 Uhr
Fr. 04.10. von 9 bis 12 Uhr von 14 bis 16 Uhr
So. 06.10. von 14 bis 16 Uhr
Mo. 07.10. von 9 bis 12 Uhr von 14 bis 16 Uhr
Di. 08.10. von 9 bis 12 Uhr von 14 bis 16 Uhr
Do. 10.10. von 9 bis 12 Uhr von 14 bis 16 Uhr
Fr. 11.10. von 9 bis 12 Uhr von 14 bis 16 Uhr
So. 13.10. geöffnet während der Kirbe
Mo. 14.10. von 9 bis 12 Uhr von 14 bis 16 Uhr
Mi. 16.10. von 14 bis 16 Uhr