Mittelurbach - Die Königstäler Narren durften beim Höhepunkt ihrer insgesamt fünf Fasnetsveranstaltungen höchst zufrieden sein mit dem Wetter, denn es blieb beim Umzug den ganzen Samstagnachmittag über trocken bei Temperaturen um den Gefrierpunkt. Die trübe Wetterlage ohne Sonnenstrahlen spielte überhaupt keine Rolle, denn die Dorffasnet in Mittelurbach bietet stets viel eigene Farbenpracht durch die teilnehmenden Gruppen. Seit Jahren hat dieser prachtvolle Umzug höchsten Stellenwert in der Region erreicht und entspricht ganz dem Slogan „Dorffasnet vom Feinsten“. Die Resonanz war ausgesprochen positiv.
Wieder gut 3000 Zuschauer verfolgten das närrische Geschehen im Königstal. Auch zahlreiche Spaziergänger aus dem Stadtbereich hatten sich auf den Weg gemacht ins nahe Urbachtal und vermieden zugleich Parkplatznöte. Im Dorfzentrum mussten sich die Zuschauer wie in den letzten Jahren in Vierer- und Fünferreihen aufstellen. Mit dem Motto „ Kinowelt gibt´s überall, auch bei uns im Königstal“ hatten die Macher der Königstäler Fasnet eine clevere Vorgabe getroffen, die der Phantasie und dem Ideenreichtum viel Raum ließ. Das Motto wurde dann auch super umgesetzt. Die einzelnen Gruppen hatten keine Mühen gescheut und in vielen Stunden an ihren Kostümen genäht und gebastelt. In der Freizeit wurden bewundernswerte Wagenaufbauten hergestellt, die Zeugnis gaben von meisterlichem, handwerklichem Können und technischer Fertigkeit.
Das bestens gelaunte Publikum belohnte die Aktivitäten der Königstäler Narren mit deutlichen Beifallsbekundungen. Neben den schon traditionellen, maskenlosen Fußgruppen gab es welche mit richtig großen Wagenaufbauten. Dazu gehörte die Gruppe des Präsidenten Gerhard Frick, der auch dieses Mal mit ausdauernden AHA-Rufen bei der Darstellung des Filmstreifens „Schneewittchen und seine Zwerge sein närrisches Debüt gab. Eine ganze Schar kleiner gelber Wesen - bekannt geworden durch einen 3D-Animationsfilm - begleitete den Wagen der „Minions“ (Gruppe Bosch/Altvater). Die Gruppe von Claus Frick schwirrte als „Königstäler Apachen“ um den Wagen, „Schuh des Manitu“, bekannt geworden nach einer Westernparodie. Als „tollkühne Männer in ihren fliegenden Kisten“ (Spielfilm von 1965) präsentierten sich Mitglieder der Gruppe Konne Rothacher. Vorgeführt wurden die ersten Flugversuche aus dem Jahr 2010. Die Gruppe von Matze Grünvogel ließ ganz aktuell die beliebte Filmserie „Shaun das Schaf“ lebendig werden. Der Kinostart liegt erst drei Jahre zurück.
Teilnehmer der Gruppe Bohner/Buschbacher mischten sich als Geisterjäger - wie im Science-Fiction- Film „Ghostbusters“ - unter die Zuschauer. Einen Blick hinter die Kulissen des „Cinemaxx Königstal“ gewährte die Gruppe Wolz/Lingg/Mütz/Müller mit dem modernsten 6D-Film „Chaos in Urbach-City“. Auch Leiterwägelchen wurden wieder mitgeführt beim Umzug. Die Mitglieder der Gruppe Heike und Uwe Fesseler kamen als blaue Schlümpfe groß ins Bild. Dem verfilmten Musical „Starlight Express“ verschaffte die Gruppe von Birgit Kolodziej mit einem Neustart auch ganz neue Perspektiven. Auch der Comic-Held „Superman“ durfte nicht fehlen und wurde von der Gruppe Jutta Fluhr spannend ergänzt mit der „Superwoman“.
Die weltbekannt gewordenen Comicfiguren „Asterix und Obelix“ ließ die Gruppe von Ralf Frick ganz abbildungsgetreu zur Geltung kommen. Mit dem Zeichentrickfilm „101 Dalmatiner“, eine Walt-Disney-Produktion, setzte sich die Gruppe von Carolin Amann auseinander und bestach damit nicht nur durch die Größe der Gruppe sondern auch durch die netten Kostüme. Der Kinofilm von 1990 „Der mit dem Wolf tanzt“ wurde mit sieben Oscars ausgezeichnet und auch die Gruppe von Hubert Nold hatte sich dafür „Königstäler-Oscars“ verdient.
Marina Söndgens Gruppe glänzte vergangenes Jahr durch eine prachtvolle Gewandung als „Eisköniginnen“ und dieses Jahr als „Musketiere des Königs“. Zum einem Kinobesuch gehört bekanntlich auch das beliebte „Popcorn“ (Wolfgang Altvater). Im Dunstkreis der Kinowelt gibt es offensichtlich auch mafiöse Strukturen. Wie das so sein kann, demonstrierte die Gruppe von Franz Knitz mit „Mafia-der Pate“. Auf der Suche und Auswahl neuer Schauspieler war die „Casting-Agentur“ (Gruppe Limes und Freunde) in der Zuschauermenge immer wieder fündig geworden. Mit „Walk of fame“ wurde zudem der berühmte Hollywood-Boulevard ins Königstal verlegt.
Wie in den vergangenen Jahren hatten sich etliche befreundete Gastgruppen dem diesjährigen Umzug angeschlossen. Dazu gehörten die sehr männlichen „Tanzmariechen“ aus Bad Waldsee, die „Geblisberger“ (Gruppe Samuel Vogel), „die Wein(schenk)königinnen“ (Gruppe Brigitte Baumann), die „Goldgräber“ (Gruppe Freddy Buchhorn), die „Möslehexa“ (Gruppe Jürgen Oehler), die „Schorlehexa“ (Gruppe Marion Vogel), die „Neger“ (Fußballer SV Reute/ Sven Sürgand).
Angeführt wurde der 35 Gruppen umfassende große Umzug vom Fahnenträger (Holger Eckerle), dem Büttel (Simon Frick), der Kindergarde (Serena Fesseler) und dem Narrensamen (Kindergarten St. Michael).
Für närrische Klänge und Schunkelmelodien sorgten ganz fleißig die Stadtkapelle Bad Waldsee, die Musikkapellen Haisterkirch und Molpertshaus, der Fanfarenzug, die „Gugga-Gassa-Fetz-Band“ die die Halli Galli Band aus Alttann und auf hohem Wagen zum Schluss die Lumpenkapelle Urbach'l.
Text und Bilder von Rudi Martin
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